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Immer vier Notärzte im Einsatz

Gut gerüstet für die medizinische Versorgung im Unglücksfall auf und neben der Formel-1-Rennstrecke in Spielberg sehen sich die Spitäler, das Rote Kreuz und der Flugrettungsdienst. Täglich stehen rund 100 Rot-Kreuz-Mitarbeiter für die Erstversorgung der Zuschauer im Einsatz, zum Transport von Verletzten stehen 20 Rettungsfahrzeuge und zwei Hubschrauber bereit, so die Einsatzleiter auf APA-Anfrage.

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Für die rasche und professionelle medizinische Erstversorgung der Formel-1-Besucher - vom banalen Sturz bis zum lebensbedrohlichen Krisenszenario - wird sich das Rote Kreuz laut Bernd Peer vom Bezirksrettungskommando Knittelfeld mit täglich 90 bis 100 Mitarbeitern kümmern. „Es werden immer vier Notärzte dabei sein, die Leute arbeiten in Zwölf-Stunden-Schichten“, so Peer.

Drei notärztliche Stationen auf dem Gelände

Auf dem Gelände - am Sonntag wird mit bis zu 95.000 Besuchern gerechnet - werden drei Anlaufpunkte mit notärztlicher Versorgung eingerichtet. Eine Station befindet sich in der Leitzentrale im neuen Eingangsgebäude, je eine weitere im Stehplatz und im Tribünenbereich. 20 Rettungswagen stehen zur Verfügung, um Patienten in das LKH Knittelfeld und das LKH Judenburg für medizinische bzw. chirurgische Eingriffe zu bringen.

Die beiden Häuser bilden einen Spitalsverbund und können in rund zehn bis 15 Minuten Fahrzeit erreicht werden. Je nach Wetter sei „jedenfalls“ mit Fällen von Hitzekollaps, Insektenstichen und Brüchen zu rechnen. „Natürlich sind wir auch für den großen Ernstfall gerüstet“, so Peer. Der ÖAMTC macht den Flugrettungsdienst und wird bei Bedarf alarmiert. Die Leitstellen Graz, Niederöblarn und Klagenfurt sind in jeweils 15 Minuten erreichbar.

ÖAMTC-Flugrettung stellt zwei Helikopter ab

Von der ÖAMTC-Flugrettung werden zum Einsatz an den Renn- und Trainingstagen zwei eigens abgestellte Helikopter und jeweils eine Dreiercrew aus Notarzt, Pilot und einem Flugrettungssanitäter zur Verfügung stehen, die beim Medical Center direkt auf dem Renngelände stationiert sind, schilderte Flugrettung-Sprecher Ralph Schüller.

Hinweis

Auf einer Sonderseite berichtet der ORF Steiermark über das Event - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Das Medical Center bildet das Zentrum der medizinischen Versorgung der Rennfahrer auf dem Ringgelände und verfügt über einen Schockraum zur gleichzeitigen Behandlung von zwei Schwerverletzten. Zusätzlich können mehrere leicht verletzte Patienten behandelt werden. Im Helikopter können lebenserhaltende Maßnahmen gesetzt und der Patient überwacht werden, größere Eingriffe erfolgen im Krankenhaus.

Wohin es im konkreten Fall geht, entscheidet der jeweils leitende Notarzt. „Bei einem schweren Rennunfall mit Hochgeschwindigkeitstrauma oder schweren Verbrennungen wird sicherlich auf die großen Häuser in Wien und Graz zurückgegriffen werden“, so Schüller. „Wir sind einiges gewohnt, Flugrettungseinsätze bei sportlichen Großveranstaltungen sind Teil unserer Arbeit“, so der Sprecher der ÖAMTC-Flugrettung.

Spitalverbund Judenburg-Knittelfeld gelassen

Mit Gelassenheit schaut auch der ärztliche Direktor des Spitalverbundes Judenburg-Knittelfeld, Hans Offenbacher, dem Grand-Prix-Wochenende entgegen. „Wir haben den Ärztedienst etwas aufgestockt. Grundsätzlich rechnen wir nicht mit massiv höherem Aufkommen, weil die medizinische Vor-Ort-Versorgung auf dem Gelände sehr gut aufgebaut ist und die wirklich schweren Fälle sowieso zu den größeren Zentren umgeleitet werden.“ Für den Fall von traumatischen Ereignissen im Rahmen der Großveranstaltung übernehmen Mitarbeiter des Roten Kreuzes und des Kriseninterventionsteams Steiermark die psychosoziale Akutbetreuung.

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