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Mercedes auch in Spielberg tonangebend

Mercedes hat am Freitagvormittag auch bei der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich wie erwartet den Ton angegeben. WM-Leader Nico Rosberg (GER) verwies seinen Teamkollegen Lewis Hamilton (GBR) im ersten Freien Training in Spielberg in 1:11,295 Minuten auf Platz zwei. Dahinter folgten Ferrari-Star Fernando Alonso (ESP) und Felipe Massa (BRA) im Williams.

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Weltmeister Sebastian Vettel (GER) landete nach einem wilden Ausritt in der Zielkurve nur auf Rang 15. Sein Red Bull blieb unversehrt. Teamkollege und Kanada-Sieger Daniel Ricciardo (AUS), der sich an derselben Stelle wie Vettel gedreht hatte, kam auf Platz 13. Die Red Bulls hatten mit dem noch fehlendem Grip auf der neuen Strecke noch Probleme, ein paar Regentropfen zwischendurch verliehen der steirischen Piste zusätzlich Rutschigkeit.

Daniel Ricciardo

APA/EPA/David Ebener

Kanada-Sieger Ricciardo hat in Österreich noch Probleme

Unruhe im Red-Bull-Lager

Vettel hatte seinen Dienstwagen in der Kurve vor der Zielgeraden nur mit viel Geschick haarscharf an der Bande vorbei wieder auf die Strecke manövriert. Ricciardo machte es ihm später nach. Die Austritte blieben folgenlos. Red-Bull-Teamchef Christian Horner atmete nach der Schrecksekunde durch. „Sie sind aufs Gras geraten und ausgerutscht. Zum Glück sind die Autos nicht kaputt.“

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko stieß die Dominanz der Mercedes gleich im Training beim Heim-GP seines Teams sauer auf. „Das macht uns schon nervös. Unsere Autos funktionieren überhaupt noch nicht. Wir sind meilenweit weg von dem, wo wir hinwollen. Wir werden aber entsprechende Maßnahmen setzen, damit die Reifen in ein Temperaturfenster kommen, in dem sie hoffentlich funktionieren“, sagte der 71-jährige Steirer. Am Nachmittag (14.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) steht auf dem Red Bull Ring ein weiteres Training auf dem Programm.

Am Vormittag war Massa die Ehre zuteil geworden, als erster Fahrer nach elfjähriger Pause in einem aktuellen Auto und bewerbsmäßig in Spielberg seine Runden zu drehen. 20 Sekunden nach 10.00 Uhr machte sich der Williams-Pilot bei 13 Grad und bedecktem Himmel über dem zu diesem Zeitpunkt noch trockenen Red Bull Ring auf den Weg zur Installationsrunde, gefolgt von Alonso. Der Rest des Feldes folgte umgehend.

Titanplatten im Test

Mit dem Spielberg-Comeback sollte übrigens auch der Funkenflug in die Königsklasse zurückkehren. Als Testpiloten fungierten der Finne Kimi Räikkönen (Ferrari) und Rosberg im Mercedes, an deren Unterböden Titanplatten montiert werden sollten, die bei Bodenkontakt einen Funkenflug erzeugen. Angeregt wurde der Test vom Weltverband (FIA), um die Show zu verbessern, die bei einigen Rennen in dieser Saison nicht gerade aufregend war.

Die Titanplatten an Räikkönens und Rosbergs Unterböden wurden an unterschiedlichen Stellen montiert. „Mal sehen, was es bringt“, erklärte ein FIA-Sprecher. Die spektakulärere Position werde weiterverfolgt. Sollte sich der gewünschte Effekt einstellen, könnten die Titanplatten ab der kommenden Saison obligatorisch werden. Der Test war erst in dieser Woche von der Formel-1-Kommission beschlossen worden. Die Königsklasse stand in dieser Saison mit verändertem Reglement nicht nur wegen des matten Sounds der Turbomotoren in der Kritik.

GP von Österreich in Spielberg

Erstes Freies Training:
1. Nico Rosberg GER Mercedes 1:11,295
2. Lewis Hamilton ENG Mercedes 1:11,435
3. Fernando Alonso ESP Ferrari 1:11,606
4. Felipe Massa BRA Williams 1:11,756
5. Jenson Button ENG McLaren 1:11,839
6. Sergio Perez MEX Force India 1:12,009
7. Nico Hülkenberg GER Force India 1:12,072
8. Valtteri Bottas FIN Williams 1:12,114
9. Kevin Magnussen DEN McLaren 1:12,313
10. Jean-Eric Vergne FRA Toro Rosso 1:12,364
11. Kimi Räikkönen FIN Ferrari 1:12,365
12. Daniil Kwjat RUS Toro Rosso 1:12,372
13. Daniel Ricciardo AUS Red Bull 1:12,570
14. Esteban Gutiérrez MEX Sauber 1:12,984
15. Sebastian Vettel GER Red Bull 1:12,988
16. Romain Grosjean FRA Lotus 1:13,168
17. Pastor Maldonado VEN Lotus 1:13,642
18. Jules Bianchi FRA Marussia 1:13,738
19. Max Chilton ENG Marussia 1:13,857
20. Kamui Kobayashi JPN Caterham 1:14,611
21. Adrian Sutil GER Sauber 1:14,691
22. Marcus Ericsson SWE Caterham 1:17,501

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