Salzburg als Wegweiser
Rapid geht mit einer jungen Mannschaft, nach einem starken Frühjahr aber mit einiger Euphorie in die neue Bundesliga-Saison. Zum Auftakt am Samstag (16.30 Uhr) wartet mit einem Gastspiel bei Meister Red Bull Salzburg bereits ein echter Prüfstein auf das Team von Zoran Barisic. Dieser warb vor dem Saisonstart um Geduld.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Es hat auch im Vorjahr nicht alles von Anfang an superperfekt funktioniert. Auch da hat sich alles ein bisschen einspielen müssen“, erinnerte Barisic. „Es sind junge Spieler mit viel Potenzial zu uns gekommen. Wir wollen uns verbessern. Die Frage ist, in welcher Zeit es uns gelingt, die Abgänge zu kompensieren.“ Mit Terrence Boyd, Guido Burgstaller und Marcel Sabitzer haben die drei besten Torschützen der vergangenen Saison den Club verlassen.
„Spieler mit Potenzial geholt“
Mit Robert Beric kam der Topstürmer von Sturm Graz, dazu mit Stefan Schwab von der Admira ein wichtiger Mann für das zentrale Mittelfeld. Für den linken Flügel soll weiterhin Sturm-Youngster Florian Kainz ein Thema sein. „Das Transferfenster ist offen bis Ende August. Vielleicht geht es schneller, vielleicht nicht“, kommentierte Barisic die offene Position.

GEPA/Florian Ertl
Auf Barisic wartet noch viel Arbeit
Beim Cupauftakt vergangene Woche hatte Rapid mit dem Regionalligisten Amstetten einige Mühe, setzte sich nach Verlängerung mit 1:0 durch. „Wir haben im Vorjahr sehr viel arbeiten müssen, um am Ende der Saison dort zu sein, wo wir waren“, sagte Barisic. „Aber wir haben Spieler mit Potenzial geholt, die über Qualität verfügen, die lernwillig sind und vom Charakter sehr gut zu uns passen. Daher kann es sein, dass es heuer schneller geht.“
Barisic tritt auf Euphoriebremse
In seiner ersten vollen Saison als Cheftrainer hatte Barisic Platz zwei geholt - wenn auch mit 18 Punkten Rückstand auf den Meister. „Die letzte Saison war sehr okay, das hätte uns auch niemand zugetraut mit dieser jungen Mannschaft. Jetzt sind wir noch einmal jünger geworden“, betonte der 44-Jährige. „Ich weiß, es herrscht eine sehr große Euphorie rund um Rapid. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Man sollte dieser jungen Mannschaft Zeit geben.“
Die Euphorie ist neben elf Spielen ohne Niederlage im Finish der Vorsaison zu einem Teil auch dem Stadionneubau geschuldet. „Das gibt noch zusätzlich den einen oder anderen Kick“, vermutete Barisic. Bis zur Fertigstellung der neuen Spielstätte in Hütteldorf in zwei Jahren tragen die Grün-Weißen ihre Heimspiele im Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater aus.
Meistertitel bleibt im Hinterkopf
Über kurz oder lang soll wieder um den Titel mitgespielt werden. „Salzburg hat doch andere Möglichkeiten. Es wird schwierig, aber wir werden alles versuchen“, versprach Kapitän Steffen Hofmann. „Es wird aber noch ein bisschen Zeit brauchen.“ Zeit, bis sich die vor allem in der Offensive neu aufgestellte Rapid-Mannschaft gefunden hat.
Salzburg könnte für die junge Mannschaft noch zu früh kommen. Die „Bullen“ gehen abgesehen von Neo-Trainer Adolf Hütter nämlich fast unverändert in die neue Spielzeit. „Salzburg ist uns in der vergangenen Saison aber ganz gut gelegen“, erinnerte Hofmann. „Ich hoffe, dass es so weitergeht.“ Zwei 2:1-Heimsiege fuhren die Hütteldorfer gegen den Meister ein. Auswärts setzte es nach einem 1:1 im Herbst Anfang März aber auch ein 3:6.
Links: