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Aufstieg noch nicht außer Reichweite

Die Europacup-Premiere des SKN St. Pölten ist misslungen. Der österreichische Erstligist verlor am Donnerstag das Hinspiel der zweiten EL-Qualifikationsrunde auswärts gegen Botew Plowdiw mit 1:2 (0:1). Aufgrund des Auswärtstores ist für die Truppe von Coach Herbert Gager aber noch alles möglich, im Rückspiel am 24. Juli (21.05 Uhr) in der NV-Arena würde ein 1:0-Sieg für den Aufstieg reichen.

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Die Entscheidung vor rund 4.000 Zuschauern im Lazur-Stadion in Burgas, in dem die Partie stattfand, da Plowdiws Heimstadion renoviert wird, fiel erst in Minute 86 durch Tswetelin Tschuntschukow. Der starke Kapitän Iwan Zwetkow hatte den bulgarischen Cupfinalisten via Elfmeter in Führung geschossen (39.), Daniel Segovia per Kopf den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (55.).

Jubel von Daniel Lucas Segovia (St. Pölten)

APA/Georg Hochmuth

Daniel Segovia jubelt über das erste Europacup-Tor in der Vereinsgeschichte

Nervöser Beginn von St. Pölten

Die St. Pöltner starteten sehr nervös in ihr erstes Europacup-Match der Vereinsgeschichte und hatten Glück, dass zwei Heber von Zwetkow (6.) und Tschuntschukow (24.) nur knapp das Tor verfehlten. Zudem drehte St.-Pölten-Goalie Patrick Kostner einen Hristow-Flankenversuch über die Latte (10.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte fanden die Niederösterreicher aber besser in die Partie, trauten sich auch mehr zu.

Bei der besten Chance der Gäste, einem Segovia-Kopfball nach Holzmann-Freistoß, war Plowdiw-Goalie Adam Stachowiak mit einer Glanzparade zur Stelle (32.). Der Tormann der Bulgaren war auch bei einem Schuss von Dominik Hofbauer (37.), der zuvor schon das Außennetz getroffen hatte (16.), auf dem Posten.

Verdienter Ausgleich nach der Pause

Hofbauer war quasi im Gegenzug auch auf der anderen Seite im Fokus, leitete mit einem unnötigen Foul an Marian Ognjanow, da dieser wohl nicht zum Abschluss gekommen wäre, im Strafraum das 0:1 ein. Zwetkow ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen, verwertete souverän (39.). Beinahe hätte Jordan Hristow mit einem Weitschuss ins Außennetz noch auf 2:0 erhöht (44.).

Elfmeter von Ivan Cvetkov (Botew Plowdiw)

APA/Georg Hochmuth

Die Chance vom Elferpunkt ließ sich Iwan Zwetkow nicht entgehen

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste deutlich aggressiver und ambitionierter. Fünf Minuten nachdem Zwetkow die Chance auf Treffer Nummer zwei ausgelassen hatte, war Segovia per Kopf erfolgreich. Der Neo-St.-Pölten-Stürmer köpfelte nach Hartl-Idealflanke ein (55.). Mit dem ersten Europacup-Treffer überhaupt im Rücken spielte es sich für die Gager-Truppe leichter.

Später Jubel für bulgarischen Cupfinalisten

Dem Siegestreffer näher waren aber die Bulgaren. Kostner konnte sich bei einem Zwetkow-Abschluss mit einer Fußabwehr auszeichnen (65.). Kurios wurde es in Minute 69. Der italienische Schiedsrichter Marco Guida übersah ein klares Handspiel von Tschuntschukow, woraufhin Zwetkow traf. Die Bulgaren jubelten, der Treffer wurde nach Rücksprache mit dem Assistenten aber zurecht doch nicht gegeben.

Plowdiws erst seit Montag amtierender Trainer Welislaw Wuzow ärgerte sich lautstark und musste auf die Tribüne. Der finanziell arg gebeutelte zweifache bulgarische Meister durfte am Ende aber doch noch jubeln. Nach Ognjanow-Vorarbeit schoss Tschuntschukow im Strafraum zum 2:1-Endstand ein (86.). Die Bulgaren behielten damit wie in einem Testspiel Mitte Juni (4:2) die Oberhand.

Stimmen zum Spiel

Herbert Gager (St.-Pölten-Trainer): „Nach anfänglicher Nervosität vor allem in den ersten zehn Minuten haben wir immer besser ins Spiel gefunden. Ich bin mit der Leistung zufrieden. Bei einem 1:1 wäre die Ausgangslage auch nicht viel anders gewesen.“

Daniel Segovia (St.-Pölten-Torschütze): „Ich bin sehr zufrieden. Die ersten 25 Minuten waren wir nicht so gut, aber dann haben wir guten Fußball gespielt. Schade, dass wir in der 85. Minute noch das 2:1 kassiert haben. Beim Rückspiel daheim müssen wir Vollgas geben.“

Dominik Hofbauer (St. Pölten): „Ich hoffe, dass viele Leute zum Rückspiel kommen und uns voll unterstützen. Weil das war hier wirklich ein Hexenkessel. Aber es war eine super Erfahrung für uns.“

Europa-League-Qualifikation, zweite Runde, Hinspiel

Donnerstag:

Botew Plowdiw - St. Pölten 2:1 (1:0)

Burgas, Lazur-Stadion, 4.000 Zuschauer, SR Guida (ITA)

Torfolge:
1:0 Zwetkow (39./Elfmeter)
1:1 Segovia (55.)
2:1 Tschuntschukow (86.)

Plowdiw: Stachowiak - Hristow, Luchin, Benga, Filipow - Jirsak - Curtean (64./Gamakow), Zwetkow, Wasew (76./Marin, 92./Yusein), Ognjanow - Tschuntschukow

St. Pölten: Kostner - Grasegger, Huber, Wisio, Holzmann - Ambichl, Parada, Hofbauer (87./Schibany), Kerschbaumer, Hartl (74./Stec) - Segovia (77./Noel)

Gelbe Karten: Ognjanow bzw. Hofbauer, Holzmann, Parada

Die Besten: Zwetkow, Tschuntschukow bzw. Segovia, Kerschbaumer, Kostner

Rückspiel am 24. Juli (21.05 Uhr) in der NV-Arena.

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