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Höchststrafe im dritten Satz

Rückschlag für Österreichs Zukunftshoffnung Dominic Thiem: Der 20-Jährige ist am Dienstagabend (Ortszeit) bereits in der ersten Runde des ATP-Turniers von Toronto (3,77 Mio. Dollar) gegen den 29-jährigen Franzosen Gilles Simon mit 6:3 4:6 0:6 ausgeschieden. Für Jürgen Melzer war ebenfalls in der ersten Runde des Hartplatzturniers Endstation.

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Thiem, der Sensationsfinalist von Kitzbühel, gewann den ersten Satz, konnte aber gegen den in der Weltrangliste um neun Plätze vor ihm liegenden Franzosen nicht mehr zusetzen. Simon nutzte die sich ihm bietenden Gelegenheiten eiskalt aus und verwertete alle seine sechs Breakchancen. Thiem hatte sieben Breakchancen, konnte aber nur vier davon nutzen. Im dritten Satz gelangen dem 20-Jährigen nur vier Punkte. Er ging mit 0:6 gegen den Franzosen, der insgesamt neun Asse servierte, unter.

„Jetlag hat mich gekillt“

„Das Match war gar nicht so schlecht, wie das zu befürchten war nur drei Tage nach Kitzbühel. Die Schläge waren lange Zeit sogar ziemlich okay. Aber der Jetlag hat mich ab dem zweiten Satz gekillt“, teilte Thiem danach via Facebook mit. „Da geht dann die Konzentration weg. Die Beine werden weich. Da schleichst du über den Platz wie ein Zombie. Wir haben jetzt den Rest der Woche Zeit für intensives Training. Da freue ich mich drauf. Ich merke richtig, wie mir ein paar Einheiten Kondition fehlen. Und natürlich werde ich endlich wieder mit Günter (Bresnik) an den Schlägen feilen.“

Dominic Thiem

GEPA/Hans Osterauer

Thiem zollte den Strapazen der vergangenen Wochen Tribut

Für Thiem kam die Niederlage also nicht überraschend, hatte er sich aufgrund der Dauerbelastung in den vergangenen Wochen doch nicht viel erwartet. Nach Toronto reist er weiter zum nächsten Event nach Cincinnati. „Da sollte ich mich dann schon wohler auf Hardcourt fühlen“, meinte Thiem und blickte schon weiter voraus. „Jedenfalls will ich bei den US Open in New York wieder in absoluter Topform sein.“ Auch das Wiener Stadthallenturnier, bei dem er im Vorjahr das Viertelfinale erreichte, ist in seinem Kalender dick angestrichen.

Melzer gegen Sock chancenlos

Zuvor hatte schon Melzer eine Niederlage in der ersten Runde hinnehmen müssen. Thiems niederösterreichischer Landsmann musste sich dem zwölf Jahre jüngeren US-Amerikaner Jack Sock nach nur 56 Minuten sang- und klanglos mit 1:6 3:6 geschlagen geben. Melzer kam im ersten Duell mit dem in der Weltrangliste um sieben Plätze vor ihm liegenden Sock nur zu drei Breakchancen. Er vermochte davon keine zu nützen, sein Gegner verwertete vier von sechs. Danach schied Melzer auch im Doppel mit seinem spanischen Partner Feliciano Lopez gegen Jean-Julie Rojer (NED) und Horia Tecau (ROU) mit 4:6 4:6 aus.

Souverän kam dagegen der als Nummer zwei gesetzte Schweizer Roger Federer im Einzel-Bewerb weiter. Er fertigte den Kanadier Peter Polansky in nur 52 Minuten mit 6:2 6:0 ab.

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