Tore stechen Weltmeistertitel
Cristiano Ronaldo ist zum zweiten Mal nach 2008 Europas Fußballer des Jahres. Der 29-jährige Portugiese setzte sich in der Wahl am Donnerstag in Monaco gegen die Bayern-Spieler Manuel Neuer und Arjen Robben durch. Der aktuelle Weltfußballer folgt damit auf den Münchner Franck Ribery, Neuer blieb der erste deutsche Triumph seit Matthias Sammer 1996 verwehrt.
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Ronaldo war nach schwachen Auftritten bei der WM in Brasilien zwar mit Portugal in der Vorrunde gescheitert, konnte die Jury aber mit seinen Leistungen in der Champions League überzeugen. Der Superstar führte Real mit dem Torrekord von 17 Treffern zum zehnten Titel in der Königsklasse. Die Auszeichnung geht zum vierten Mal in den vergangenen fünf Ausgaben an einen Spieler aus der spanischen Primera Division. Wahlberechtigt waren 54 Sportjournalisten aus Mitgliedsverbänden der UEFA.

APA/EPA/Sebastien Nogier
Noch ein Stück für die Sammlung: Ronaldo mit seiner neuesten Trophäe
Wieder ein Stück für das eigene Museum
Ronaldos ewiger Widersacher Lionel Messi kam als Fünfter erstmals seit 2006 nicht unter die Top Drei. „Ich bin sehr dankbar meinen Teamkollegen, ohne sie wäre es nicht möglich gewesen“, erklärte Ronaldo und fügte hinzu: „Ich habe diese Trophäe noch nicht in meinem Museum.“ Ronaldo hat sich ja auf seiner Heimatinsel Madeira selbst eine Gedenkstätte errichtet.
Im vergangenen Jahr war der Modellfußballer der Veranstaltung beim Erfolg von Ribery noch gefrustet ferngeblieben. Diesmal zeigte sich Ronaldo endgültig versöhnt mit der Fußballerwelt. „Das ist eine sehr wichtige Auszeichnung. Eine individuelle Trophäe ist der Preis dafür, dass man eine Saison lang als Einzelspieler und als Teil der Mannschaft seine Sache sehr gut gemacht hat“, erklärte er sein unstillbares Verlangen nach Ehrungen.
Faire Verlierer
Der unterlegene Neuer trauerte nicht allzu sehr über die verpasste Auszeichnung. „Ich bin sehr stolz, hier zu stehen unter den Offensivspielern, das ist nicht normal, hier zu stehen“, betonte er. Auch Robben zeigte sich ganz als fairer Sportsmann. Ronaldo habe „eine beeindruckende Saison in der Champions League hingelegt, das war wirklich groß. Sie werden von mir nie hören, es hätte jemand etwas nicht verdient und ich müsste dies oder das gewinnen“.
Siegerin fehlen die Worte
Bei den Damen ging der Titel an Nadine Keßler. Die 26-jährige Deutsche vom VfL Wolfsburg setzte sich am Donnerstag in Monaco in der Wahl gegen ihre Teamkolleginnen Martina Müller und Nilla Fischer durch. Keßler hatte als Wolfsburg-Kapitänin in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft und die Champions League gewonnen.
„Also mir fehlen ein bisschen die Worte, es ist ein wunderschönes Gefühl“, sagte Keßler. „Ich möchte meinem Team danken. Das ist ein Preis, den Nilla oder Martina verdient hätten.“ Nach Premierensiegerin Nadine Angerer erhielt sie die Auszeichnung als zweite Deutsche. Wahlberechtigt waren zwölf Sportjournalisten, die Ehrung wird vom Europäischen Fußballverband (UEFA) in Kooperation mit European Sports Media ausgerichtet.
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