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Bester Oberhausstart seit neun Jahren

Der 1. FC Köln hat mit Trainer Peter Stöger den Aufstiegsschwung auch in die deutsche Bundesliga mitgenommen. Nach dem Auftakt-0:0 gegen den Hamburger SV setzte sich Köln am Samstag auswärts gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 durch. „Wir sind konkurrenzfähig. Das war schon beeindruckend, wie konzentriert, cool und clever die Jungs das hinbekommen haben“, freute sich der Wiener.

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Auch Verteidiger Dominic Maroh meinte nach dem ersten Kölner Sieg in Stuttgart seit 18 Jahren stolz: „Uns läuft keiner weg, uns dribbelt keiner aus, und schwindelig hat uns auch noch keiner gespielt.“ Das Erfolgsrezept für den gelungene Comeback in der obersten Spielklasse erklärte Mittelfeldspieler Daniel Halfar: „Der Trainer hat uns die Marschroute vorgegeben, kompakt zu stehen und über das Konterspiel Nadelstiche zu setzen. Das ist uns gut gelungen“, sagte der 26-Jährige.

Peter Stöger

GEPA/Witters/Sebastian Widmann

Köln-Coach Stöger hat nach dem guten Saisonstart keinen Grund zu grübeln

Nach dem besten Kölner Oberhausstart seit neun Jahren und der Länderspielpause wartet auf Köln am 13. September das Aufsteigerduell in Paderborn. Angst brauchen die Kölner nach den beiden souveränen Auftritten nicht haben, die Stimmung bei ÖFB-Legionär Kevin Wimmer und Co. scheint zu stimmen. „Es wird keine Überraschung sein, dass wir sehr zufrieden sind“, beschreibt Stöger die Gefühlslage in seiner Mannschaft. „Wir haben geschickt verteidigt, wir waren sehr effizient. Das war eine sehr geschlossene und engagierte Leistung.“

Frust bei Stuttgartern sitzt tief

Bei den Stuttgartern herrscht hingegen nach dem schwachen Start mit nur einem Punkt Frust pur. „Das war ernüchternd, die Situation ist frustrierend. Wir sind auf der ganzen Linie enttäuscht“, fasste Martin Harnik die Stimmung zusammen. Harnik bemängelte vor allem die fehlende Kreativität und Konstruktivität in der Offensive: „Es kann nicht sein, dass wir 90 Minuten nach vorne nichts auf die Reihe bekommen. Das ist eine schwierige Situation für alle.“ Für Harnik geht es nun nach Wien zum ÖFB-Team, das am 8. September im Ernst-Happel-Stadion gegen Schweden in die EM-Qualifikation startet.

Das gilt unter anderen auch für David Alaba, der sich mit Bayern München auswärts gegen Schalke 04 mit einem 1:1 begnügen musste. Der Start des Titelverteidigers gegen die „Königsblauen“ war beim Debüt von Neuzugang Xabi Alonso beeindruckend gewesen. Trainer Josep Guardiola sprach sogar von den „besten 25 bis 30 Minuten der letzten sechs Monate“. Der handverdächtige Schalker Ausgleich durch Benedikt Höwedes (62.) sorgte nach dem Schlusspfiff für heftige Debatten. „Wenn man den Ball aus 30 Zentimetern an den Arm geschossen bekommt, kann man das nicht abpfeifen. Es war keinerlei Absicht“, sagte Höwedes.

Ex-Salzburg-Coach Schmidt in Leverkusen gefeiert

In Leverkusen wird Salzburg-Meistermacher Roger Schmidt weiterhin gefeiert. Der 4:2-Heimsieg gegen Hertha BSC war der fünfte Erfolg im fünften Pflichtspiel der neuen Bayer-Elf, die in dem vom Trainer propagierten Hurra-Stil durch Bundesliga und Cupbewerbe stürmt. Doch an der Leistungsgrenze sieht Schmidt die Spieler noch lange nicht: „Man muss eine Mannschaft permanent optimieren.“ Von der fulminanten Zwischenbilanz mit fünf Siegen bei einer Tordifferenz von 19:4 zeigte er sich selbst überrascht: „Dass das so aufgeht, ist fantastisch.“

Deutsche Bundesliga, zweite Runde

Freitag:

Augsburg - Dortmund 2:3 (0:2)

Tore: Bobadilla (83.), Matavz (90.) bzw. Reus (11.), Sokratis (24.), Ramos (78.)

Manninger (Augsburg) auf der Bank

Samstag:

Stuttgart - Köln 0:2 (0:2)

Tore: Osako (22.), Ujah (33.)

Klein (Stuttgart) und Wimmer (Köln) spielten durch, Harnik (Stuttgart) bis zur 46. Minute

Bremen - Hoffenheim 1:1 (0:1)

Tore: Galvez (60.) Firmino (19.)

Prödl und Junuzovic (beide Bremen) spielten durch

Leverkusen - Hertha BSC 4:2 (0:1)

Tore: Jedvaj (50.), Spahic (61.), Brandt (74.), Sam (84.) bzw. Jedvaj (24./Eigentor), Schieber (60.)

Wolfsburg - Frankfurt 2:2 (1:1)

Tore: Naldo (15.), Arnold (79.) bzw. Inui (23.), Kadlec (85.)

Hamburger SV - Paderborn 0:3 (0:1)

Tore: Kachunga (29.), Vrancic (69.), Stoppelkamp (88.)

Schalke - Bayern München 1:1 (0:1)

Tore: Höwedes (62.) bzw. Lewandowski (10.)

Alaba (Bayern) spielte durch, Fuchs (Schalke) ab der 81. Minute

Sonntag:

Mainz - Hannover 0:0

Baumgartlinger (Mainz) spielte durch, Almer (Hannover) auf der Bank

Freiburg - Mönchengladbach 0:0

Zulechner (Freiburg) nicht im Kader, Stranzl (Gladbach) spielte durch

Abschlusstabelle 2014/15

1. FC Bayern München 34 25 4 5 80:18 79
2. VfL Wolfsburg 34 20 9 5 72:38 69
3. Borussia M'gladbach 34 19 9 6 53:26 66
4. Bayer 04 Leverkusen 34 17 10 7 62:37 61
5. FC Augsburg 34 15 4 15 43:43 49
6. FC Schalke 04 34 13 9 12 42:40 48
7. Borussia Dortmund 34 13 7 14 47:42 46
8. TSG 1899 Hoffenheim 34 12 8 14 49:55 44
9. Eintracht Frankfurt 34 11 10 13 56:62 43
10. Werder Bremen 34 11 10 13 50:65 43
11. 1. FSV Mainz 05 34 9 13 12 45:47 40
12. 1. FC Köln 34 9 13 12 34:40 40
13. Hannover 96 34 9 10 15 40:56 37
14. VfB Stuttgart 34 9 9 16 42:60 36
15. Hertha BSC 34 9 8 17 36:52 35
16. Hamburger SV 34 9 8 17 25:50 35
17. SC Freiburg 34 7 13 14 36:47 34
18. SC Paderborn 07 34 7 10 17 31:65 31

Endstand vom 23. Mai

Champions-League-Teilnehmer: Bayern, Wolfsburg, Gladbach
CL-Qualifikation: Leverkusen
Europa-League-Teilnehmer: Augsburg, Schalke, Dortmund
Absteiger: Freiburg, Paderborn
Aufsteiger: Ingolstadt, Darmstadt

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