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Warten auf Schnee

Der Kreischberg ist für die Weltmeisterschaften im Snowboard und Ski-Freestyle vom 15. bis 25. Jänner 2015 bereit. „Wir warten auf Schnee, alles andere ist angerichtet. Kreischen tun wird schon, wir hoffen, es hören alle“, sagte OK-Chef Hello Haas am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit Snowboard Austria beim Wiener Riesenrad. Die Topathleten fiebern indes dem Saisonauftakt entgegen.

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Christian Galler, der Sportliche Leiter für Snowboard im Österreichischen Skiverband, spricht von „fünf Medaillen als meinen Wunsch“. Doch bevor es bei den Welttitelkämpfen um Medaillen geht, gilt es, sich bei den Bewerben im Vorfeld zu qualifizieren. Und da gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten, denn das Großereignis ist relativ früh in der Saison, in allen Sparten sind bis dahin insgesamt nur fünf Weltcup-Stationen im Kalender. Und in manchen Disziplinen sind sogar weniger als eine Handvoll FIS-Weltcups in der Saison angesetzt.

Julia Dujmovits

GEPA/Hans Osterauer

In zweieinhalb Monaten kämpfen Julia Dujmovits und Co. um WM-Medaillen

Österreichs Raceboarder mit dem neuen Cheftrainer Bernd Krug fliegen am Samstag zum Training nach Colorado, dort stehen auch vier NorAm-Rennen auf dem Programm. Der Weltcup-Auftakt der Parallel-Fahrer mit Olympiasiegerin Julia Dujmovits, Weltcup-Gesamtsieger Lukas Mathies und Benjamin Karl an der Spitze erfolgt am 13. Dezember mit einem Riesentorlauf in Carezza (Italien), danach steht noch der Slalom am 9. Jänner in Bad Gastein auf dem Programm. Dort wird erstmals auch ein Teambewerb in Szene gehen.

Vorfreude steigt

„Ich sehe ein Riesenpotenzial in der Mannschaft, da ist viel drinnen“, sagte Krug. „Wir sind ein sehr starkes Team und pushen uns sehr im Training“, meinte Dujmovits. Karl peilt seine nächste Medaille an, seit 2009 hat er bei jedem Großereignis zugeschlagen. „Das wollen alle wissen, wie ich das mache. Aber das kann ich erst sagen, wenn ich meine Karriere beende“, sagte der Olympia-Bronzene von Sotschi. Enorm ist die WM-Vorfreude auch bei Marion Kreiner, die als Steirerin in der Steiermark ihre Heimstärke ausspielen will.

Die Raceboarder tragen ihre Bewerbe im Lachtal aus. Anders als bei den Olympischen Spielen dürfen bei der WM je vier Athleten für Riesentorlauf und Slalom nominiert werden, so dass jeweils auch die absoluten Spezialisten am Werk sein werden. Thomas Greil ist nach wie vor Cheftrainer bei den Crossern, nach der Verletzungsserie im Vorjahr ist sein Lächeln wieder befreiter geworden. „In der vergangenen Saison hat es jeden erwischt, das ist vom ersten bis zum letzten Rennen so gegangen. Alle haben sich mittlerweile super erholt, alle sind fit, jetzt gibt es keine Ausreden mehr“, sagte Greil.

Neue Ära bei Freestylern

Vor der WM steht nur der Weltcup im Montafon auf dem Programm, deshalb will man auch das Abschneiden bei den Europacup-Rennen im Montafon und Cortina für die Qualifikation heranziehen. Während bei den Herren, angeführt von Montafon-Vorjahressieger und 2009-Weltmeister Markus Schairer, alle vier Startplätze bei der WM besetzt werden, ist bei den Damen der Nachwuchs hinter Maria Ramberger und Susanne Moll vermutlich noch nicht so weit.

Im Freestyle-Lager gab es großflächigere Änderungen: Christian Scheidl übernahm das Zepter als Cheftrainer, Weltcup- und Europacup-Mannschaft trainieren zusammen. Die Slopestyler mit der Olympiazehnten Anna Gasser haben keinen Weltcup vor der WM, sind aber beim „Pleasure Jam“ auf dem Dachstein engagiert. Das ist vom 14. bis 16. November zugleich der Saisonauftakt. Am 21. November folgt der Big-Air-Contest „Fridge Festival“ auf der Wiener Donauinsel, am 20. Dezember geht in Istanbul ein Weltcup in Szene. Im Halfpipe gibt es Anfang Dezember einen Weltcup in Copper, in dieser Disziplin wird der ÖSV bei der WM nicht vertreten sein.

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