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Gesamtsieg im Weltcup reicht nicht

Skiolympiasiegerin Anna Fenninger und Fußballstar David Alaba sind erneut zu Österreichs Sportlern des Jahres gekürt worden. Die 25-jährige Salzburgerin und der 22-jährige Wiener verteidigten bei der traditionellen Wahl der österreichischen Vereinigung der Sportjournalisten ihren Titel. Als Mannschaft des Jahres wurden die Seglerinnen Lara Vadlau/Jolanta Ogar ausgezeichnet.

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Während die Super-G-Olympiasiegerin und Gesamtweltcup-Siegerin Fenninger souverän gewann, gab es bei den Herren die knappste Entscheidung der Geschichte. Alaba erhielt bei der von der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria zum 66. Mal durchgeführten Wahl 1.193 Punkte und bei 460 abgegebenen Stimmen einen Zähler mehr als Marcel Hirscher, Gesamtsieger im Skiweltcup. Auf den Rängen drei und vier folgten Slalom-Olympiasieger Mario Matt und der Abfahrt-Goldene von Sotschi Matthias Mayer.

Alaba, Meister und Cupsieger mit Bayern München und Star der ÖFB-Nationalmannschaft, die in diesem Jahr noch ungeschlagen ist und die EM-Qualifikation anführt, war wie im Vorjahr aus München zugeschaltet. Für ihn freuten sich in Wien Vater George und Mutter Gina. „Damit habe ich nicht gerechnet, ich bin total überrascht, auch David“, sagte George Alaba. „Das ist super für David, die Konkurrenz war enorm“. Alaba ist der erste Sportler seit Hermann Maier (Sieger 1998 bis 2001), der seinen Vorjahreserfolg wiederholen konnte.

Anna Fenninger und Annemarie Moser-Pröll

APA/Herbert Neubauer

Annemarie Moser-Pröll (l.) überreichte Fenninger die Trophäe

Fenninger setzt Serie fort

Fenninger setzte sich mit über 750 Punkten vor Snowboardolympiasiegerin Julia Dujmovits und ihrer zurückgetretenen Teamkollegin Marlies Schild durch. Sie ist die erste Sportlerin seit Mirna Jukic 2009, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte. Diesmal konnte sie die Ehrung auch auf der Bühne von Österreichs Jahrhundertsportlerin Annemarie Moser-Pröll, die siebenmal als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden war, entgegennehmen.

Im Vorjahr fehlte sie wegen einer Erkrankung. „Ich bin extrem dankbar. Ich genieße es heute sehr“, sagte Fenninger. Fenninger setzte die Erfolgsserie der ÖSV-Alpin-Damen fort, die zuvor bereits durch Andrea Fischbacher (2010), Elisabeth Görgl (2011) und Marlies Schild (2012) die prestigeträchtige Auszeichnung ins Skilager geholt hatten.

Seglerinnen holen Team-Trophäe

In der Team-Wertung ging die Auszeichnung zum dritten Mal in der Geschichte ins Segellager. 2000 und 2004 waren die Tornado-Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher ausgezeichnet worden. Vadlau/Ogar, Welt- und Europameisterinnen in der 470er-Klasse, gewannen vor den ÖSV-Teams Biathlon und Skispringen. Vadlau/Ogar folgen damit den Beachvolleyballerinnen Doris und Stefanie Schwaiger nach, die im Vorjahr bei der Wahl der österreichischen Sportjournalisten ausgezeichnet wurden.

Standing Ovations gab es für Marlies Schild, die ihre erfolgreiche Karriere beendet hat und den Special Award erhielt. „Ich zittere fast mehr als in jedem Rennen. Das ist die Krönung für mich“, sagte die erfolgreichste Slalom-Läuferin im alpinen Ski-Weltcup. Der dreifache Skisprung-Olympiasieger Thomas Morgenstern, der ebenfalls zurückgetreten ist, wurde an seinem 28. Geburtstag mit einer Torte überrascht.

Marlies Schild

APA/Herbert Neubauer

Marlies Schild wurde zum Abschluss ihrer Karriere noch einmal geehrt

Diethart Aufsteiger des Jahres

Bei den Sportlern mit Behinderung gewannen jeweils Alpin-Skifahrer. Bei den Damen holte sich Claudia Lösch zum vierten Mal die Trophäe, bei den Herren gewann Markus Salcher. Die Sieger gab der Deutsche Samuel Koch bekannt, der seit einem Unfall bei „Wetten dass“ im Rollstuhl sitzt. „Der Preis ist etwas Besonderes, weil es hier nicht mehr etwas Besonderes ist“, sagte Koch. Die Auszeichnung Special Olympics ging an Leichtathlet Alexander Radin.

Aufsteiger des Jahres wurde Skispringer Thomas Diethart. Der Niederösterreicher hatte heuer die Vierschanzentournee für sich entschieden und setzte sich in der Publikumsabstimmung gegen Schwimmerin Lisa Zaiser und Kunstturner Vinzenz Höck durch.

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