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Rot gegen Grödig als Vorentscheidung

Die SV Ried hat ihren leichten Aufwärtstrend in der Bundesliga fortgesetzt. Die Oberösterreicher gewannen am Samstag in der 15. Runde beim SV Grödig mit 1:0. Das entscheidende Tor gelang „Joker“ Julius Perstaller in Überzahl in der 83. Minute. Ried überholte damit in der Tabelle Admira Wacker Mödling und verbesserte sich auf Rang acht.

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Ried-Trainer Oliver Glasner war ohne vier wichtige Spieler in die Partie gegangen. Harald Pichler, Bernhard Janeczek und Oliver Kragl fehlten wegen Gelbsperren, Thomas Murg fiel verletzt aus. Thomas Fröschl, Denis Streker und Thomas Reifeltshammer rückten dafür neu in die Startelf. Bei Grödig fehlte der gesperrte Christoph Martschinko, Coach Michael Baur holte für ihn Maximilian Karner in die Mannschaft und ersetzte Timo Brauer und Sandro Djuric durch Simon Handle und Sunday Emmanuel.

Wenige Höhepunkte

Sichtbaren Erfolg brachten diese Umstellungen jedoch nicht. Grödig kam offensiv von Anfang an überhaupt nicht die Gänge. Bei Ried lief in einem an Höhepunkten armen Match etwas mehr zusammen, wirklich torgefährlich waren jedoch auch die Innviertler nicht. Fröschl schoss in der siebenten Minute aus gut 25 Metern daneben, Denis Thomalla brachte die Kugel nach Möschl-Stanglpass nicht Richtung Tor (21.). Etwas weniger harmlos war der Freistoß von Marcel Ziegl, der knapp vorbeistrich (26.).

Matthias Maak und Goalie Cican Stankovic (beide Grödig) beim 0:1 für Ried

APA/Barbara Gindl

Grödig-Goalie Stankovic zog in der Schlussphase gegen Perstaller den Kürzeren

Nach dem Seitenwechsel war Ried bemüht, den Druck zu erhöhen. Thomalla prüfte Cican Stankovic nach einem Fehler von Robert Strobl aus spitzem Winkel (50.), wenig später verpasste Patrick Möschl nach Fröschl-Flanke den Ball vor dem Tor (58.). Auf der Gegenseite bekam Ried-Goalie Thomas Gebauer in der 62. Minute erstmals ernsthaft zu tun, er musste beim Schuss von Marvin Potzmann eingreifen.

Unschöner Tritt von Strobl

Grödig konnte dadurch keinen Schwung mitnehmen, die aktivere Mannschaft blieb Ried. In der Schlussphase half den Gästen der Ausschluss von Robert Strobl in der 80. Minute. Der Innenverteidiger sah wegen eines Tritts in die Weichteile von Stefan Lainer die Rote Karte, Trainer Baur wurde daraufhin wegen heftiger Kritik auf die Tribüne geschickt.

Kurz darauf schlug Perstaller zu, der in der 66. Minute eingewechselt worden war: Nach einem idealen Zuspiel in die Tiefe von Thomalla ließ er Stankovic aus rund elf Metern keine Chance (83.). Die nun folgende Grödiger Schlussoffensive war zu wenig und kam zu spät. Die Salzburger, die davor drei Spiele ohne Niederlage überstanden hatten, rangieren in der Tabelle unverändert auf Platz sechs.

Stimmen zum Spiel:

Michael Baur (Grödig-Trainer): „Nach so einem Ergebnis ist es schwer. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute nicht ins Spiel gefunden, konnten überhaupt nicht an die Form der letzten Spiele anschließen. Ried war im Zweikampfverhalten besser, aktiver und wollte den Sieg mehr. Für mich hat aber auch die Rote Karte das Spiel entschieden, sonst wäre es wahrscheinlich unentschieden ausgegangen.“

Oliver Glasner (Ried-Trainer): „Ich denke, wenn man die ganzen 90 Minuten anschaut, waren wir doch die verdienten Sieger. Wir waren einen Tick näher dran, Grödig hat bis zur 60. Minute keinen einzigen Torschuss abgegeben. In der ersten Hälfte haben wir selbst viel liegen gelassen, in der zweiten Hälfte haben wir diese Chance toll genutzt.“

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Samstag:

Grödig - Ried 0:1 (0:0)

DAS.GOLDBERG Stadion, 1.518 Zuschauer, SR Ouschan

Tor: Perstaller (83.)

Grödig: C. Stankovic - Handle (65./Brauer), Strobl, Karner, Potzmann - Maak, Nutz - Huspek, Tomi, Emmanuel (65./Wallner) - Reyna

Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Streker - Lainer, Ziegl, Elsneg (92./Vastic), Fröschl (79./Burghuber) - Walch (66./Perstaller), Thomalla, Möschl

Rote Karte: Strobl (80./Tätlichkeit)

Gelbe Karten: Maak, Wallner, Tomi bzw. Fröschl, Thomalla, Vastic

Die Besten: keiner bzw. Perstaller

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