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Plötzlicher Herztod am Silvestertag 1994
Der Vorarlberger gilt trotz seines frühen Todes als eine der prägenden Figuren des österreichischen Fußballs. Pezzey war Mitglied der Nationalmannschaft, die bei der WM 1978 in Argentinien Titelverteidiger Deutschland mit 3:2 besiegte. Insgesamt 84-mal trug der 1,88 Meter große Abwehrspieler den Teamdress und erzielte neun Tore.
Auch seine Vereinskarriere war von vielen Höhepunkten geprägt: Pezzey errang unter anderem 1980 den UEFA-Cup mit Eintracht Frankfurt und vier österreichische Meistertitel mit Innsbruck (1975, 1977, 1989, 1990). In der deutschen Bundesliga, in der er 255 Spiele für die Eintracht und Werder Bremen bestritt, wurde er zum besten Legionär gewählt und in Welt- und Europaauswahlen einberufen.

GEPA/Witters /Wilfried Witters
Bruno Pezzey war jahrelang ein Schlüsselspieler im ÖFB-Nationalteam
Einer der beliebtesten Sportler Österreichs
Im Juli 1990 beendete Pezzey seine 17 Jahre dauernde Profikarriere in Innsbruck. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb er dem Fußball erhalten. Nachdem er 1993 als Assistent von Teamchef Herbert Prohaska das ÖFB-Team betreut hatte, trainierte er bis zu seinem Tod das U21-Nationalteam. Er galt als völlig gesund, als er fünf Minuten vor Ende der Eishockeypartie einer Firmenauswahl mit den Worten „Ich fühle mich müde“ zur Bande fuhr und dort zusammenbrach.
Wiederbelebungsversuche durch den Notarzt und anschließend in der Innsbrucker Uniklinik blieben erfolglos. Pezzey hinterließ eine Frau und zwei Töchter und auch eine tief betroffene große Freundes-, Kollegen- und Fangemeinde. Der Vorarlberger war nicht nur ein großartiger Fußballer, sondern zählte auch aufgrund seines freundlichen Charakters, seiner Fairness und Bescheidenheit zu den beliebtesten Sportlern des Landes.
Pezzey-Turnier und Bruno-Gala
Das im Dezember veranstaltete Bruno-Pezzey-Gedächtnis-Hallenturnier mit den Größen vergangener Zeiten und die Bruno-Verleihung der Spielergewerkschaft für die aktuellen Besten erinnern auch heute noch alljährlich an die österreichische Fußballlegende.
In Österreich setzt sich die Heartbeat Foundation für mehr Herzsicherheit im Sport ein, um auf die tückische Todesursache plötzlicher Herztod hinzuweisen. Sie führt seit dem Vorjahr Herzsicherheitsprojekte durch. Kooperationspartner sind unter anderem die Fußball-Bundesligisten Rapid und Grödig, als Botschafter fungieren Alexander Antonitsch, Stephan Eberharter und Toni Polster.
In Österreich stirbt alle 30 Minuten ein Mensch an den Folgen von Herz-Kreislauf-Problemen. Die Heartbeat Foundation bemüht sich deshalb über lokale Herzsicherheitsprojekte, die Vereine und den Sport an sich dauerhaft herzsicher zu machen, um damit die Wichtigkeit der Laienreanimation in der Bevölkerung zu verankern.
Links:
- Bruno Pezzey (Wikipedia)
- Heartbeat Foundation