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Weiter warten auf ersten Lauberhorn-Sieg

Marcel Hirscher wird auch im Jahr 2015 den Slalom-Klassiker auf dem Lauberhorn nicht zum ersten Mal gewinnen können. Der Salzburger fädelte am Samstag im ersten Durchgang ein und fiel damit erstmals seit März 2012 (Schladming) in einer technischen Disziplin aus. In Val d’Isere 2013 verpasste er die Qualifikation. Im Jänner 2014 blieb er in Kitzbühel als 23. aufgrund des Zeitrückstandes ohne Punkte.

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Für die Veranstalter erwies sich die Vorverlegung des Slaloms auf Samstag als goldrichtig, da dichter Schneefall herrschte und die ursprünglich angesetzte Abfahrt wohl nicht hätte durchgeführt werden können. Für Hirscher erwies es sich indes nicht als glückliche Fügung. Bereits oben hasardierte der Salzburger auf der Piste mit vielen kleinen Schlägen. Hirscher war aber extrem schnell und nahm den Steilhang ohne Rücksicht auf Verluste. Im Vergleich zu Mattias Hargin lag er bei der zweiten Zwischenzeit 0,35 Sekunden vor dem schwedischen Zwischenführenden. Unmittelbar danach kam der Einfädler.

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Marcel Hirscher brachte seinen Lauf nicht bis ins Ziel

„Das war ein eindeutiger Einfädler“

Der Ausfall sei zu 50 Prozent sein Fehler gewesen, die restlichen 50 Prozent seien auf die schwierigen Pistenverhältnisse zurückzuführen. Schließlich hat es in Wengen seit Freitagabend 30 Zentimeter Neuschnee gegeben. „Ich bin eingesunken, habe sehr viel Grip bekommen und bumm. Das war ein eindeutiger Einfädler, mehr geht gar nicht. Es war nicht leicht, aber das soll keine Ausrede sein. Es war für jeden gleich schwierig“, so Hirscher.

Den Ausfall auf dem von ÖSV-Coach Marko Pfeifer gesteckten Kurs nahm der Salzburger aber nicht weiter tragisch. „Ich muss sagen, lieber schnell und ausfallen, als langsamer und Siebenter. Ich muss das Positive mitnehmen, weil ich sehr schnell war. Der Speed passt. Für mich zählt das zehnmal mehr als ein sechster oder siebenter Platz, bei dem ich alles gegeben hab’ und trotzdem weit zurück bin“, sagte Hirscher, der im Gesamtweltcup weiter 212 Punkte vor dem Norweger Kjetil Jansrud liegt. Letzter ÖSV-Sieger im Wengen-Slalom bleibt damit Manfred Pranger im Jahr 2009.

Marcel Hirscher (AUT)

GEPA/Mario Kneisl

Für Marcel Hirscher war in Wengen ungewohnt früh Endstation

Abhaken und auf Kitzbühel vorbereiten

Während Hirscher in Adelboden bereits fünfmal gewinnen konnte, wartet er in Wengen auch nach seinem achten Antreten weiter auf den ersten Sieg. Dass er mit dem Lauberhorn auf Kriegsfuß steht, wollte der Salzburger so nicht stehen lassen. „Ich sehe das nicht so eng mit Wengen, das ist weit hergeholt. Ich war zweimal Zweiter, einmal Dritter und einmal Vierter, so schlecht ist das hier nicht“, so Hirscher, der nun seinen Fokus bereits auf Kitzbühel richtet.

Die Vorbereitung darauf startet unmittelbar. „Mal schauen, wie das Wetter zu Hause ist und wie wir trainieren können. Es heißt gut vorbereiten auf die Kombi, den Slalom-Durchgang gut nützen und dann am Sonntag den Slalom fahren. Jetzt geht es eh Schlag auf Schlag. Mehr oder weniger sitzen wir schon im Flieger Richtung Vail“, sagte Hirscher angesichts des dichten Programms für die Techniker. Unmittelbar nach dem Kitzbühel-Slalom steht auch noch das Nightrace in Schladming auf dem Programm.

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