Nicht alle Titelverteidiger mehr dabei
Bei der WM vor zwei Jahren in Schladming sind sie die großen Stars gewesen und haben sich die Goldmedaillen geholt. Bei der jetzigen WM in Vail/Beaver Creek würden sie das natürlich gerne wiederholen. Doch nicht alle Schladming-Weltmeister sind auch in den USA mit von der Partie.
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Die Weltmeister von Schladming
Ted Ligety (USA, 30 Jahre) - Super-G, Kombination, Riesentorlauf: Mit dreimal Gold war Ligety der ganz große Gewinner der WM 2013 in Schladming. Nach seinem Sensationscoup im Super-G, in dem Ligety nach wie vor ohne Weltcup-Sieg ist, und dem Triumph in der Superkombination holte sich der Mann aus Salt Lake City schließlich auch die Goldene in seiner Paradedisziplin Riesentorlauf ab. Im laufenden Winter hat der 30-Jährige erst ein Rennen gewonnen, das allerdings ausgerechnet in Beaver Creek (Riesentorlauf). Im RTL-Weltcup, den Ligety schon fünfmal gewann, ist der US-Amerikaner derzeit aber nur Nummer zwei hinter dem Salzburger Marcel Hirscher.
Aksel Lund Svindal (Norwegen, 32 Jahre) - Abfahrt: Der WM-Winter war für Svindal eigentlich bereits Mitte Oktober vorzeitig beendet gewesen. Der amtierende Abfahrtsweltmeister riss sich bei einem Jux-Fußballspiel mit seinen Teamkollegen die Achillessehne, die Chancen auf einen WM-Start lagen aus ärztlicher Sicht quasi bei null. Doch der 32-Jährige, der sich zwischendurch auch noch eine Rippe brach, gab nicht auf und steht seit Mitte Jänner wieder auf den Skiern. Svindal hat zuletzt in den USA trainiert, die endgültige Entscheidung über seine WM-Teilnahme steht unmittelbar bevor.

APA/Herbert Neubauer
Ob Svindal seinen Titel verteidigen kann, ist noch offen
Marcel Hirscher (Österreich, 25 Jahre) - Slalom: Mit seiner Slalom-Goldenen bei der WM in Schladming hat Hirscher eine der glanzvollsten Leistungen in seiner bisherigen Karriere vollbracht. Der Salzburger hielt am Schlusstag der Heim-WM dem Druck der ganzen Skination stand und sorgte im Finish für Österreichs erstes und einziges Einzel-Gold. Zwei Jahre später zählt Hirscher im Slalom nach wie vor zu den Favoriten, allerdings ist der vergangene Jänner für seine Verhältnisse recht holprig verlaufen. In Wengen fädelte der 25-Jährige ein, in Schladming landete er nur auf Rang 14.
Die Weltmeisterinnen von Schladming
Tina Maze (Slowenien, 31 Jahre) - Super-G: Einmal Gold (Super-G) und zweimal Silber (Riesentorlauf, Super-Kombination), das war die starke Bilanz von Maze bei der WM 2013. Einen ähnlichen Medaillenregen könnte es auch diesmal für die Slowenin geben. Maze führt derzeit im Gesamtweltcup und ist in diesem Winter bereits in Abfahrt, Super-G, Slalom und Riesentorlauf auf dem Stockerl gestanden.

APA/Hans Klaus Techt
Maze ist auch in diesem Winter wieder ganz vorne mit dabei
Marion Rolland (Frankreich, 32 Jahre) - Abfahrt: Rolland, die Abfahrtsweltmeisterin aus Frankreich, hat sich am 19. Jänner beim Super-G in Cortina d’Ampezzo einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen.
Maria Höfl-Riesch (Deutschland, 30 Jahre) - Superkombination: Nach Olympia in Sotschi war Schluss, Höfl-Riesch beendete im März 2014 ihre Karriere. Die Superkombi-Siegerin von Schladming ist der Szene aber erhalten geblieben: Höfl-Riesch tourt als Expertin für den deutschen TV-Sender ARD weiterhin durch die Skiwelt.
Tessa Worley (Frankreich, 25 Jahre) - Riesentorlauf: Nach ihrem Sieg im WM-Riesentorlauf in Schladming wurde Worley im Dezember 2013 durch einen Kreuzbandriss aus der Bahn geworfen. So richtig erholt hat sie sich davon noch immer nicht. Rang sieben beim Saisonauftakt in Sölden war für die 25-Jährige jedoch ein Lichtblick.
Mikaela Shiffrin (USA, 19 Jahre) - Slalom: Mehr Heim-WM geht kaum. Shiffrin wohnt nur wenige Autominuten von den WM-Strecken entfernt in der kleinen Siedlung Eagle-Vail. Zwei Jahre nach ihrer Slalom-Goldfahrt in der Steiermark greift Shiffrin nun auch als Olympiasiegerin in ihrer Heimat nach Gold in Slalom und Riesentorlauf. Die 19-Jährige liegt jedoch aktuell in beiden Weltcup-Wertungen nicht auf Platz eins. Im Slalom ist die Schwedin Frida Hansdotter die Nummer eins, im Riesentorlauf die Tirolerin Eva-Maria Brem.
Team-Bewerb
Österreich: Das ÖSV-Sextett Michaela Kirchgasser, Nicole Hosp, Carmen Thalmann, Hirscher, Philipp Schörghofer und Marcel Mathis ließ mit Team-Gold die Schladminger Planai beben. Damen-Chefcoach Jürgen Kriechbaum hat angekündigt, diesmal Kirchgasser, Thalmann und Brem ins Rennen zu schicken. Bei den Herren fehlt fix Mathis, der Vorarlberger hat es nicht in den ÖSV-Kader geschafft. Superstar Hirscher ließ mehrfach anklingen, auch diesmal beim Mannschaftsevent mitfahren zu wollen.
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