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Die Ski-WM 2015 Tag für Tag

Fünf Gold-, drei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille sowie fünf vierte Plätze haben die ÖSV-Asse rund um Anna Fenninger, Marcel Hirscher und Hannes Reichelt bei der 43. alpinen Ski-WM vom 2. bis 15. Februar in Vail/Beaver Creek eingefahren. Hier ein Rückblick auf die vierterfolgreichste Ski-WM der ÖSV-Geschichte.

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Montag, 2. Februar: Eröffnung

Das erste Damen-Abfahrtstraining findet wegen des ersten Neuschnees seit einem Monat mit dreistündiger Verspätung statt. Bei heftigem Wind ist Stacey Cook (USA) die Schnellste, Lindsey Vonn wird Vierte. „Ich war wegen des Windes so langsam, dass ich fast im Stehen umgefallen bin“, erklärt Elisabeth Görgl nach Platz 26. Am Abend wird die WM in Vail offiziell eröffnet.

Dienstag, 3. Februar: Damen-Super-G

Der Super-G der Damen muss wegen des anhaltenden Windes verkürzt und um eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden. Als Anna Fenninger mit Startnummer 22 als Letzte der Favoritinnen drei Hundertstel vor Tina Maze abschwingt ist klar: Österreich hat im ersten Rennen das erste Gold gewonnen, Fenninger als Erste überhaupt gleich nach Olympia- auch WM-Gold im Super-G geholt.

Anna Fenninger

APA/AP/Marco Trovati

Anna Fenninger eröffnete die Ski-WM für den ÖSV perfekt mit Super-G-Gold

Lindsey Vonn ist über Bronze nur bedingt happy und klagt über Gegenwind. Als Sensationsvierte verpasst Cornelia Hütter Bronze um nur elf Hundertstel - mehr dazu in Damen-Super-G.

Mittwoch 4. Februar: Absage

Der Super-G der Herren muss wie befürchtet wetterbedingt abgesagt und auf Donnerstag verschoben werden. Das zweite Damen-Abfahrtstraining ist wegen des absehbaren Schneefalls schon am Vortag abgeblasen worden.

Donnerstag 5. Februar: Herren-Super-G

Wie Fenninger holt auch Hannes Reichelt Gold im Super-G auf dem Kurs des eigenen Trainers, Florian Winkler. Der Kanadier Dustin Cook überrascht auf weicher Piste als Zweiter. Aksel Lund Svindal und Bode Miller geben nach Operationen ihre Saisondebüts und Renncomebacks. Der Norweger wird sensationell Sechster.

Miller schneidet sich bei einem wilden Sturz kurz vor dem Ziel das Bein auf. Für den 37-Jährigen ist die WM und damit eventuell auch die Karriere vorbei - mehr dazu in Herren-Super-G.

Hannes Reichelt

APA/APAlessandro Trovati

Hannes Reichelt legte im zweiten Bewerb das zweite ÖSV-Gold nach

Freitag 6. Februar: Damen-Abfahrt

Tausende Amerikaner kommen, um Lindsey Vonn siegen zu sehen. Stattdessen erleben sie einen Thriller, den diesmal Tina Maze zwei Hundertstelsekunden vor Fenninger für sich entscheidet. Bronze holt Lara Gut (SUI), Vonn wird hinter der stark fahrenden ÖSV-„Qualifikantin“ Nicole Schmidhofer Fünfte - mehr dazu in Damen-Abfahrt.

Samstag, 7. Februar: Herren-Abfahrt

Das Red-Tail-Stadion ist voll, obwohl Bode Miller nicht dabei ist. Wind und Wolken sorgen für unterschiedliche Bedingungen, mit dem Schweizer „Qualifikanten“ Patrick Küng gibt es vor Travis Ganong (USA) einen Überraschungsweltmeister. Auch Platz drei geht mit Beat Feuz an die Schweiz.

Österreichs Herren kassieren mit Olympiasieger Matthias Mayer auf Platz zwölf ein historisches Debakel, so etwas hat es in der ÖSV-Geschichte noch nie gegeben - mehr dazu in Herren-Abfahrt.

Sonntag, 8. Februar: Herren-Kombination

Hirscher überwindet seine wochenlange Skepsis und übertrifft alle Erwartungen mit nur 3,16 Sekunden Rückstand in der Abfahrt. Dann hat der Salzburger auch noch Glück. Weil der in der Abfahrt schwer gestürzte Tscheche Ondrej Bank disqualifiziert wird, rutscht Hirscher auf Platz 30 vor und startet mit Nummer eins in den Slalom.

Marcel Hirscher

APA/APAlessandro Trovati

In der Kombination ließ es Marcel Hirscher in Abfahrt und Slalom „krachen“

Mit Bestzeit sichert er sich 0,19 Sek. vor Kjetil Jansrud (NOR) sein erstes Gold. Ted Ligety (USA) wird Dritter, Romed Baumann holt als Vierter das bereits vierte „Blech“ für den ÖSV - mehr dazu in Herren-Kombination

Montag, 9. Februar: Damen-Kombination

Österreich hat gleich vier Medaillenanwärterinnen im Rennen. Letztlich bleiben hinter Favoritin Maze Silber und Bronze für Nicole Hosp bzw. Michaela Kirchgasser. Letztere verzeichnet nach der „Abfahrt meines Lebens“ auch noch Slalom-Bestzeit. Fenninger fährt erneut stark, muss sich aber mit Platz vier begnügen. Es ist schon das fünfte ÖSV-„Blech“. Die erkrankte Kathrin Zettel wird Sechste, damit dürfen alle vier ÖSV-Damen am Abend zur Siegerehrung - mehr dazu in Damen-Kombination.

Dienstag, 10. Februar: Teambewerb

Der Mannschaftsparallelslalom in Vail wird zu einer Werbeveranstaltung für Olympia. Angeführt vom souveränen Hirscher besiegt Österreich mit Christoph Nösig, Kirchgasser und Eva-Maria Brem der Reihe nach Argentinien, Norwegen, die Schweiz und am Ende auch den Überraschungsfinalisten Kanada.

Österreichs Ski-Team

APA/EPA/John G. Mabanglo

Österreichs Skifahrer unterstrichen im Teambewerb ihre Favoritenstellung

Philipp Schörghofer und Hosp erhalten keine Einsätze, aber natürlich auch Gold. Die Tirolerin schließt mit ihrer bereits zwölften Medaille zu Annemarie Moser-Pröll auf - mehr dazu in Teambewerb.

Mittwoch, 11. Februar: Rennfreier Tag

Donnerstag, 12. Februar: Damen-RTL

Weiterhin strahlender Sonnenschein und Warmwetter. Fenninger deklassiert schon im ersten Riesentorlauf-Durchgang die Konkurrenz und holt trotz eines kapitalen Fehlers (schulmäßiger Pflugbogen) im Finaldurchgang ihr zweites Gold mit 1,4 Sekunden Vorsprung auf Viktoria Rebensburg, die nach einer Aufholjagd von elf auf zwei für die erste deutsche Medaille sorgt.

ÖSV-Mitfavoritin Brem scheitert in Lauf eins, die zur Halbzeit sensationell zweitplatzierte Kirchgasser fällt auf Platz sechs zurück. Fenningers dritte Medaille erhöht das ÖSV-Konto nach acht Bewerben auf acht Stück Edelmetall, fünf davon in Gold - mehr dazu in Damen-RTL.

Freitag, 13. Februar: Herren-RTL

Hirscher sorgt bei „Kaiserwetter“ für die Halbzeitführung im Riesentorlauf. Benjamin Raich und Nösig scheitern schon in Lauf eins. Im Finale ist Hirscher gegen den „Hausherrn“ Ligety aber chancenlos. Dem Amerikaner gelingt eine perfekte zweite Fahrt, und er siegt zum sechsten Mal auf der „Birds of Prey“, holt seinen vierten großen Titel seit 2011 in Folge und schenkt den USA das erste Gold bei der Heim-WM.

Silber für den schon etwas erschöpften Hirscher ist die neunte ÖSV-Medaille im neunten Bewerb, Österreich ist vor den beiden abschließenden Slaloms nicht mehr einzuholen - mehr dazu in Herren-RTL.

Samstag, 14. Februar: Damen-Slalom

Während die Damen in Beaver Creek um Slalom-Medaillen kämpfen, wird Fenninger schon zu Hause in Adnet geehrt. Nach Durchgang eins führt US-Jungstar Mikaela Shiffrin, Kirchgasser (4.), Carmen Thalmann (7.) und Zettel (9.) liegen aussichtsreich im Rennen.

Mikaela Shiffrin

APA/EPA/Jean-Christophe Bott

Mikaela Shiffrin bewies im Slalom einmal mehr ihre Sonderklasse

Nach einem Nickerchen in der Mittagspause macht sich Olympiasiegerin Shiffrin einen Monat vor ihrem 20. Geburtstag auch zur Doppelweltmeisterin, sie siegt vor Frida Hansdotter (SWE) und Sarka Strachova (CZE). Kirchgasser scheidet aus, Zettel wird Fünfte, Thalmann Siebente. Das letzte Rennen ist damit das erste ohne Medaille für die ÖSV-Damen - mehr dazu in Damen-Slalom.

Sonntag, 15. Februar: Herren-Slalom

Titelverteidiger Hirscher verpasst den Sieg im Slalom zum Abschluss der Ski-WM in Vail/Beaver Creek bei dichtem Schneetreiben mit einem Einfädler im Finale. Auf dem Weg zu möglichem Gold und seiner vierten Medaille bei der WM 2015 fällt der 25-jährige Salzburger am Sonntag als Halbzeitleader aus.

Sensationsgold geht an den Franzosen Jean-Baptiste Grange, der nach dem ersten Durchgang noch Fünfter gewesen war. Silber und Bronze holten die Deutschen Fritz Dopfer und Felix Neureuther. Bereits im ersten Durchgang fallen die Routiniers Mario Matt und Raich aus. Es dürfte der letzte Auftritt der beiden bei einer WM gewesen sein - mehr dazu in Herren-Slalom.

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