Niederösterreicher steht im Viertelfinale

Der 27-jährige Niederösterreicher Andreas Haider-Maurer ist am Mittwoch überraschend klar ins Viertelfinale des mit 1,5 Millionen Dollar dotierten ATP-Turniers in Rio de Janeiro eingezogen. Der Weltranglisten-74. präsentierte sich gut zwei Wochen vor dem Davis-Cup in Schweden in blendender Form und setzte sich in seinem ersten Duell mit dem Spanier Tommy Robredo in 68 Minuten mit 6:3 6:2 durch.

Haider-Maurer ließ Robredo nie Druck aufbauen, brachte im ersten Satz seine Aufschläge ungefährdet durch und hatte beim Stand von 1:0 bereits drei Breakchancen, die sein 32-jähriger Kontrahent noch abwehren konnte. Im vierten Game nahm der Niederösterreicher dem Weltranglisten-18. Robredo schließlich das Service zur 3:1-Führung ab. Danach gingen die Punkte jeweils an den Aufschläger, wobei sich der Spanier beim letzten Game des Durchgangs heftig wehrte. Haider-Maurer verwertete erst seinen vierten Satzball.

Im zweiten Satz schaffte der Niederösterreicher zunächst das Break zum 2:1, Robredo ließ unmittelbar danach drei Chancen zum Rebreak ungenützt und verlor auch noch ein weiteres Aufschlagsspiel zum 5:2. Danach servierte Haider-Maurer zu null zum Matchsieg aus. „Das ist ein ganz besonderer Sieg, der fühlt sich gut an“, sagte Haider-Maurer im Gespräch mit der APA.

„Das ist sicher einer meiner größten Siege“

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem ganzen Spiel. Ich glaube, Robredo war auch überrascht, dass ich relativ wenige Eigenfehler gemacht habe und aggressiv geblieben bin“, meinte der Niederösterreicher. Der Spanier habe hingegen im Verlauf des Matches selbst einige - für ihn vielleicht nicht so typische - Fehler begangen. „Das ist sicher einer meiner größten Siege“, freute sich der Weltranglisten-74, der mit seinem zweiten Hauptfeld-Matchsieg bei einem ATP-500-Turnier ein neues Karriere-Topranking fix schaffen wird.

Seine bisher beste Weltranglistenposition hatte Haider-Maurer im Juli/August 2011 als 70. innegehabt, nun wird er am Montag auf alle Fälle besser stehen. „Das Ranking zu verbessern war eines meiner heuer großen Ziele. Schön, dass ich es schon so früh in der Saison geschafft habe.“ Sollte es mit dem Semifinale in der Olympiastadt 2016 klappen, würde es sich sogar mit einem Platz um 55 ausgehen.

Im Viertelfinale gegen Souza

Gegner im Match um den Einzug in das Halbfinale wird am Freitag der Brasilianer Joao Souza sein, gegen ihn hat Haider-Maurer noch nie gespielt. Obwohl Souza im Ranking als 88. hinter ihm liegt, warnte Haider-Maurer: „Das ist ein gefährlicher Spieler. Aber wie ich drauf bin, ist da sicher noch was drinnen.“

Nächste Woche wird der 27-jährige Niederösterreicher in Acapulco bei einem weiteren 500er-Turnier spielen, danach geht es von Mexiko aus zur Davis-Cup-Woche. „Der Termin für den Davis-Cup ist sehr ungünstig“, räumte Haider-Maurer ein. „Für mich wird es sehr stressig.“ Er habe sich lange nicht mit der Frage des Antretens in Örebro gegen die Schweden beschäftigt, sich dann aber auch nach einem Kontakt mit dem neuen Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek dafür entschieden.

1.548.755-Dollar-ATP-Turnier in Rio de Janeiro

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