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Sturz verhindert Sieg von Karl

Claudia Riegler hat es der jungen Konkurrenz nun auch im Weltcup noch einmal gezeigt. Die 41-Jährige feierte beim Parallel-Slalom in Moskau überraschend ihren fünften Weltcup-Sieg. Riegler setzte sich im Finale gegen die Schweizerin Julie Zogg durch und stand damit erstmals seit dem 14. März 2002 wieder auf dem Siegespodest ganz oben.

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Riegler, die bei der WM auf dem Kreischberg mit Gold im Riesentorlauf bereits für eine Sensation gesorgt hatte, ließ diesmal im Slalom die jüngere Konkurrenz hinter sich und feierte in ihrem 300. Weltcup-Rennen ihren fünften Sieg. Ihr bis dahin letzter Erfolg war der Salzburgerin vor 13 Jahren im finnischen Ruka, ebenfalls im Slalom, gelungen. Das Rennen um Platz drei entschied Patrizia Kummer gegen Ladina Jenny in einem rein schweizerischen Duell für sich. Ina Meschik belegte als zweitbeste Österreicherin den fünften Platz.

Claudia Riegler

APA/EPA/Sergei Ilnitsky

Riegler fand auf dem kurzen Kurs in Moskau die optimale Linie

Eintrag in Geschichtsbücher

Riegler schrieb mit ihrem fünften Weltcup-Sieg außerdem ein neues Kapitel Snowboardgeschichte. Die Salzburgerin ist mit ihren 41 Jahren die älteste Siegerin in der Weltcup-Historie. „Nach dem WM-Sieg war es mir ganz wichtig, auch noch ein Weltcup-Rennen zu gewinnen. Durch den Erfolg am Lachtal habe ich gesehen, dass dies möglich ist. Dieses große Ziel kann ich mit dem heutigen Erfolg jetzt abhaken“, sagte Riegler, die sich im Viertelfinale gegen Marion Kreiner durchgesetzt hatte. „Es ist ein großartiges Gefühl, nach so langer Zeit wieder auf der obersten Stufe des Siegespodests zu stehen.“

Kreiner, die noch Chancen auf den Sieg im Gesamtweltcup hat, musste sich hinter Sabine Schöffmann mit Platz acht begnügen. Olympiasiegerin Julia Dujmovits wurde Zehnte. Die zweitplatzierte Schweierzin Zogg übernahm sowohl in der Parallel-Wertung als auch im Gesamtweltcup vor dem Saisonfinale in Winterberg kommende Woche die Führung. Kreiner liegt 70 Punkte hinter Zogg auf dem zweiten Platz.

Karl im Finale glücklos

Im Herren-Bewerb schaffte Benjamin Karl auf dem kurzen, aber schwierigen Kurs in der russischen Hauptstadt als Zweiter ebenfalls den Sprung auf das Podest. Der Niederösterreicher kam im Finale aber zu Sturz und musste sich daher dem US-Amerikaner Justin Reiter geschlagen geben. Platz drei sicherte sich der Italiener Roland Fischnaller gegen den russischen Lokalmatador Andrej Sobolew.

Karl war mit dem zweiten Platz aber dennoch hoch zufrieden. Zuletzt war der Niederösterreicher vor drei Jahren im Weltcup auf dem Podest gestanden. „Nach drei Jahren im Weltcup wieder einmal auf das Stockerl zu fahren tut richtig gut“, sagte der zweifache Olympiamedaillengewinner, "ich weiß jetzt wieder, was ich zu tun habe, um schnell zu sein, und das ist ein super Gefühl. Johann Stefaner als Achter, Lukas Mathies auf Platz neun und Anton Unterkofler als Zehnter schafften es ebenfalls in die Top Ten.

Gasser Zweite bei US Open

Ein Erfolgserlebnis gab es auch für Slopestyle-Spezialistin Anna Gasser. Die WM-Silbermedaillengewinnerin belegte bei den top gesetzten US-Open in Vail/Colorado, einem der weltweit renommiertesten Snowboard-Events, mit 82,55 Punkten den zweiten Platz belegt und kassierte dafür 20.000 US-Dollar Preisgeld (18.240 Euro). Der Sieg ging an Olympiasiegerin Jamie Anderson (90,95) aus den USA, bei den Herren setzte sich der Japaner Yuki Kadono durch.

Parallel-Slalom in Moskau

Samstag:

Damen

1. Claudia Riegler AUT
2. Julie Zogg SUI
3. Patrizia Kummer SUI
4. Ladina Jenny SUI
5. Ina Meschik AUT
7. Sabine Schöffmann AUT
8. Marion Kreiner AUT
10. Julia Dujmovits AUT

Herren

1. Justin Reiter USA
2. Benjamin Karl AUT
3. Roland Fischnaller ITA
4. Andrej Sobolew RUS
8. Johann Stefaner AUT
9. Lukas Mathies AUT
10. Anton Unterkofler AUT
11. Alexander Payer AUT
13. Sebastian Kislinger AUT

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