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Sieg an Weltmeister Norwegen

Vizeweltmeister Österreich ist beim Weltcup-Team-Bewerb auf der Großschanze in Lahti nicht über Platz fünf hinausgekommen. Der Sieg ging wie bei der WM an Norwegen, das sich klar vor Olympiasieger Deutschland und Japan durchsetzte. Auch Polen lag noch deutlich vor den dem ÖSV-Quartett mit Gregor Schlierenzauer, Manuel Poppinger, Michael Hayböck und Stefan Kraft.

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Hauptverantwortlich für den großen Rückstand auf die Podestplätze war ein völlig misslungener Sprung von Manuel Poppinger auf 92 Meter im ersten Durchgang, der das ÖSV-Team zwischenzeitlich auf Platz neun zurückwarf und gut 40 bis 50 Punkte kostete. Schlierenzauer (123,5/124), Hayböck (118/126) und Kraft (131/120,5) präsentierten sich dagegen schon eher auf Augenhöhe mit den Besten.

Gregor Schlierenzauer

GEPA/Daniel Goetzhaber

Gregor Schlierenzauer war hinter Stefan Kraft zweitbester Österreicher

Poppinger steigerte sich im Finaldurchgang immerhin noch auf 119 Meter. Die Podestplätze waren da aber schon längst außer Reichweite. Auf Platz drei fehlten den WM-Zweiten schlussendlich mehr als 20 Punkte, Sieger Norweger lag fast 60 Zähler vor Rot-Weiß-Rot. Am Sonntag steht am WM-Schauplatz von 2017 ein Einzel-Bewerb auf dem Programm.

„Zufrieden sind wir natürlich nicht“

ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin hatte sich mehr erwartet. „Zufrieden sind wir heute natürlich nicht. Von den Trainingsleistungen her waren wir ganz klar in der Lage zu sagen, dass wir hier um den Sieg mitspringen. Das wäre auch drinnen gewesen“, meinte der Kärntner. Allerdings sei Poppinger beim ersten Versuch am Absprung viel zu früh dran gewesen.

„Die Tendenz im zweiten Durchgang war sehr stark nach oben steigend. Wir haben aber noch ein paar Kleinigkeiten drinnen gehabt, um den Sprung nach vorne nicht ganz zu schaffen“, sagte Kuttin. Beim finalen Sprung von Stefan Kraft seien die Bedingungen enorm schwierig gewesen. „Er hat aber trotzdem noch einen sehr guten Sprung zusammengebracht“, lobte Kuttin den Tournee-Sieger.

Auch Kraft war mit seiner Leistung zufrieden. „Es war nicht einfach heute. Man hat wieder einmal keinen Fehler machen dürfen. Wir haben leider ein, zwei dabei gehabt“, erklärte der Salzburger, der bereits am Sonntag im Einzel zurückschlagen will. Kraft: „Es ist schon mein Ziel, dass ich wieder vorne um die Podestplätze mitspringe. Ich werde voll angreifen, damit ich vielleicht um den Gesamtweltcup mitfighten kann.“ 57 Punkte fehlen ihm auf Spitzenreiter Peter Prevc aus Slowenien.

Team-Bewerb in Lahti

Endstand:
1. Norwegen 1.069,1
Anders Bardal 127,5/129,5
Anders Jacobsen 119,0/124,5
Anders Fannemel 121,5/127,5
Rune Velta 119,5/123,0
2. Deutschland 1.040,2
Richard Freitag 123,5/124,0
Marinus Kraus 121,0/120,5
Markus Eisenbichler 121,0/122,5
Severin Freund 127,5/125,0
3. Japan 1.031,7
Shohei Tochimoto 117,5/110,5
Taku Takeuchi 112,5/123,5
Daiki Ito 122,0/128,0
Noriaki Kasai 125,5/126,0
4. Polen 1.019,4
Piotr Zyla 124,0/128,0
Klemens Muranka 118,0/123,5
Jan Ziobro 115,5/112,5
Kamil Stoch 124,0/119,0
5. Österreich 1.010,1
Gregor Schlierenzauer 123,5/124,0
Manuel Poppinger 92,0/119,0
Michael Hayböck 118,0/126,0
Stefan Kraft 131,0/120,5
6. Slowenien 1.001,6
Jernej Damjan 111,5/115,5
Jurij Tepes 115,0/123,0
Nejc Dezman 114,5/121,5
Peter Prevc 124,0/129,5
7. Tschechien 917,8
Antonin Hajek 111,5/112,5
Jakub Janda 113,0/114,0
Jan Matura 105,0/117,0
Roman Koudelka 117,5/119,0
8. Russland 859,0
Ilmir Hasedinow 109,0/118,0
Denis Kornilow 115,5/114,0
Dimitri Wassiliew 109,5/108,5
Michail Maksimoschkin 114,5/113,5
Nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert:
9. Finnland 379,7
Jarkko Määttä 120,0
Harri Olli 110,5
Janne Ahonen 81,0
Lauri Asikainen 116,5
10. Frankreich 368,9
Ronan Lamy Chapuis 111,5
Sebastien Lacroix 96,0
Nicolas Mayer 99,0
Vincent Descombes Sevoie 109,0
11. Korea 343,1
Hyun-Ki Kim 100,5
Chil-Ku Kang 91,5
Heung-Chul Choi 104,5
Seou Choi 107,5
12. USA 336,5
Kevin Bickner 91,0
Anders Johnson 100,5
Michael Glasder 106,5
William Rhoads 95,0

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