„Werden wieder voll fokussiert sein“
Für Zlatko Junuzovic hat das Testmatch am Dienstag in Wien (20.30 Uhr, live in ORF eins) gegen Bosnien-Herzegowina eine spezielle Bedeutung. Der ÖFB-Teamspieler kam im heutigen Serbien nahe der bosnischen Grenze zur Welt und war bis zum 15. Lebensjahr im Besitz der bosnischen Staatsbürgerschaft. „Deshalb ist das Spiel natürlich etwas Besonderes, vor allem für meine Familie“, sagte Junuzovic.
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Junuzovic floh mit seinen Eltern als Fünfjähriger vor dem Bosnien-Krieg nach Österreich. An die Zeit vor seiner Ankunft in Kärnten hat der 27-Jährige keine Erinnerungen mehr, von Besuchen in seiner alten Heimat sah er bisher ab. „Meine Wurzeln sind in Bosnien, aber ich fühle mich hauptsächlich als Österreicher, weil ich hier aufgewachsen bin und wenig Bezug zu Bosnien habe“, erklärte der Bremen-Legionär.

APA/EPA/Walter Bieri
Wie in Liechtenstein will Junuzovic auch gegen Bosnien wieder Akzente setzen
Daher geht es für Junuzovic weniger um Sentimentalitäten, als vielmehr um die Fortsetzung des jüngsten Erfolgslaufs. Das 5:0 am Freitag in der EM-Quali in Liechtenstein bedeutete den vierten Auswärtssieg sowie den vierten Pflichtspielsieg in Folge, außerdem war es das 13. Länderspiel en suite mit zumindest einem erzielten Tor. „Wir werden auch gegen Bosnien wieder voll fokussiert sein. So ein Spiel ist sehr wichtig, damit wir noch stärker werden“, betonte Junuzovic.
Rochaden mit Alaba und Baumgartlinger
Der Ex-Austrianer zog auch in Liechtenstein wieder gemeinsam mit Julian Baumgartlinger und David Alaba im Zentrum die Fäden. „Es macht Spaß, mit ihnen zu spielen. Jeder kann jede Position übernehmen - da ist es egal, wer als Sechser, Achter oder Zehner agiert, wir bewegen uns kreuz und quer“, erzählte Junuzovic vor dem Duell gegen Bosnien im Ernst-Happel-Stadion.
In Vaduz entstanden Situationen, in denen der als hängende Spitze aufgebotene Junuzovic plötzlich vor der eigenen Abwehr zu finden war. Dafür rückte Baumgartlinger eine Etappe nach vor, und Alaba ging in den Angriff. Damit diese ständigen Rochaden funktionieren, sei permanent höchste Konzentration gefragt. „Wichtig ist, dass keine Position doppelt besetzt ist. Aber wir sind alle drei schon erfahren genug, dass wir wissen, wo wir hingehen können“, sagte Junuzovic.
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