Vorbereitung auf Sandplatzsaison
Für Dominic Thiem beginnt die Vorbereitung auf die Sandplatzsaison. Nach seinem Aus im Viertelfinale des Masters-1000-Turniers in Miami gegen Andy Murray bereitet sich der Niederösterreicher in der Heimat vor. Aber nicht nur: Denn Thiem wurde von Superstar Roger Federer zum Training in die Schweiz als Sparringpartner eingeladen.
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Unmittelbar nach der Niederlage gegen Murray klingelte bei Thiems Coach Günter Bresnik das Telefon. „Roger hat mich nach dem Murray-Match in Miami angerufen“, so Bresnik. „Das ist sicherlich eine Auszeichnung“, meinte der Trainer dazu. Am Ostermontag macht er sich mit seinem Schützling auf die Reise in die Schweiz.
Nächste Station Monte Carlo
Die Nennung für das anstehende Turnier in Casablanca war damit natürlich kein Thema mehr, auch die Anreise zum Masters-1000-Turnier in Monte Carlo verschiebt sich laut Bresnik nun um etwa zwei, drei Tage auf das kommende Wochenende. Federer hat den von ihm bereits zweimal gewonnenen Event in Miami ausgelassen, hat so schon ein paar Sandplatzsessions hinter sich. Auch davon sollte Thiem profitieren.

APA/EPA/Toussaint Kluiters
Federer ließ das Turnier in Miami zugunsten des Sandplatztrainings aus
Die Turnierplanung des 21-jährigen Niederösterreichers für die nächsten Wochen steht. Nach Monte Carlo geht es nach Barcelona und Ende April anders als 2014 nach München. „Wegen Madrid und Rom müssen wir dann schauen“, sagte Bresnik und meinte damit, dass Thiem derzeit bei diesen 1000er-Turnieren in der ersten Mai-Hälfte nicht im Hauptbewerb stünde. Vor den French Open ist dann noch Nizza fix eingeplant.
Setzung in Paris „unrealistisch“
Ein Platz im Hauptfeld in Madrid und Rom ist aber noch möglich, vor allem wenn Thiem in Monte Carlo kräftig punktet. Im Vorjahr schied er in der ersten Runde aus, Punkte zu verteidigen gibt es also nicht. Etwas anders sieht es beim 500er in Barcelona aus, wo der Niederösterreicher 2014 wie in Madrid ein Achtelfinale erreicht hat. Da heißt es primär, die Zähler zu verteidigen und erst danach, zusätzlich zu punkten.
Sollte das gelingen, darf Thiem auch damit liebäugeln, im Frühjahr ein neues Karrierehoch in der Weltrangliste zu erreichen. Am Montag wird er voraussichtlich auf Position 43 aufscheinen, sein bisher bestes Ranking ist 36. Noch ein bisschen besser, und er könnte bei den French Open Ende Mai sogar gesetzt sein. „Das ist aber eher unrealistisch. Da müsste er jetzt vier, fünf Wochen sehr gut spielen“, dämpfte Trainer Bresnik die Erwartungen. Rund 350 Punkte müsste Thiem in diesem Zeitraum holen.
Thiem trainiert mit Federer
Dominic Thiem bereitet sich auf die bevorstehende Sandplatz-Saison vor. Und das mit einem prominenten Trainingspartner: Roger Federer hat Österreichs Nummer 1 zum Einschschlagen nach Zürich eingeladen.
Oberste Priorität hat für Thiem aber vorerst, in Monte Carlo gut in die Sandplatzsaison zu starten. Das würde natürlich auch viel Spielpraxis bringen, von der er nach durchwachsenem Beginn zuletzt nur in Florida reichlich bekommen hat. Die Krankheitsphase in der Vorbereitung hat Österreichs Nummer eins zwar mittlerweile weggesteckt, im Vergleich zu anderen hänge sie ihm laut Bresnik aber noch immer nach. „Wenn andere da durchtrainieren konnten und seither nicht verletzt oder krank waren, haben sie diesen Vorsprung natürlich noch immer“, sagte Bresnik. Dieser Vorteil würde dann erst mit Fortdauer der Saison kleiner.
Anerkennende Worte von Murray
Der Coach betont auch immer wieder, welch Ausnahmetalent er seit nunmehr 16 Jahren unter seinen Fittichen habe. „Dominic ist sicher der beste Spieler von allen, die da nachkommen“, erläuterte der Betreuer. „Er ist taktisch unglaublich weit und auch charakterlich.“ Das habe auch Murray in der Pressekonferenz nach dem Miami-Viertelfinale indirekt bestätigt, was Bresnik sehr gefreut habe.
„Murray hat gesagt, dass Dominic einer der wenigen Spieler ist, die Punkte konstruieren können“, gab Bresnik die Aussage des Schotten wieder. Andere würden oft ins Blaue spielen, aber nicht Thiem. Bresnik: „Dominic hat kein richtiges Loch in seinem Spiel. Seit einem halben Jahr oder Jahr hat er auch körperlich aufgeholt. Jetzt muss er seinen Körper nur noch so in Schuss bringen, um auch mit den Topathleten mitzuhalten.“
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