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Keeper Schwolow Held des Abends

Arminia Bielefeld hat sein Pokal-Märchen fortgesetzt und die Hoffnungen von Borussia Mönchengladbach auf den ersten Titel seit 20 Jahren beendet. Der Drittliga-Tabellenführer setzte sich am Mittwoch im Viertelfinale mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den deutschen Bundesligisten, bei dem ÖFB-Legionär Martin Stranzl verletzt fehlte, durch.

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Manuel Junglas (26. Minute) und Max Kruse (32./Handelfmeter) sorgten mit ihren Treffern vor 26.140 Zuschauern in der ausverkauften SchücoArena von Bielefeld für das 1:1, das bis zum Ende der Verlängerung hielt. Dann wurde Bielefelds Keeper Alexander Schwolow zum Helden, als er den letzten Elfmeter von Ibrahima Traore parierte.

Die Bielefeld-Spieler jubeln mit Tormann Alexander Schwolow

APA/EPA/Friso Gentsch

Bielefelds Keeper Schwolow wurde in einem dramatischen Spiel zum Helden

Zuvor hatte das Team von Trainer Norbert Meier schon die Erstligisten Hertha BSC und Werder Bremen ausgeschaltet. Die im Angriff planlosen und in der Defensive wackeligen Gladbacher verpassten es, zum elften Mal in die Vorschlussrunde einzuziehen. Bielefeld erreichte indes zum dritten Mal nach 2005 und 2006 das Halbfinale des DFB-Pokals.

Junglas trifft zur Führung der Gastgeber

Die Gladbacher hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wirkten in der Offensive aber zunächst zu umständlich. Christoph Hemlein hatte auch die erste Chance der Gastgeber, als er mit einem Fernschuss Borussen-Keeper Yann Sommer prüfte (16.). Kurz darauf verhinderte Sommer nach einem Vorstoß von Sebastian Schuppan mit einem Reflex ein Eigentor von Roel Brouwers.

Dann aber war auch Sommer machtlos. Seine Vorderleute ließen Dennis Mast gewähren, dessen Pass schlenzte Junglas von der Strafraumgrenze fein ins linke Toreck. Es war der verdiente Lohn für einen mutigen Auftritt der Arminia, die mit ihren giftigen Vorstößen immer wieder Fehler in der Defensive des Favoriten provozierte.

Blackout sorgt für glücklichen Ausgleich

Auf der Gegenseite musste erst ein Blackout von Bielefelds Hemlein helfen, der eine Flanke im Strafraum klar mit der Hand stoppte. Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied zu Recht auf Elfmeter, Kruse erwies sich wieder einmal als sicherer Schütze. Die seit 17 Heimspielen unbesiegten Bielefelder ließen sich auch vom schnellen Ausgleich nicht beirren und brachten den Erstligisten auch nach der Pause immer wieder in Verlegenheit.

Während das Angriffsspiel der Gladbacher weiter lahmte, zwang der eingewechselte Daniel Brinkmann Gästeschlussmann Sommer zu einer weiteren Rettungstat (57.). Klos hatte in der 75. Minute die dicke Chance zur erneuten Führung, sein Abschluss aber war zu schwach. So musste die Verlängerung her.

Traore wird zur tragischen Figur

Die ersten Bielefelder wurden von heftigen Krämpfen geplagt, aber die Gladbacher fanden weiter kein Mittel. Stattdessen hätte Klos per Kopf (114.) fast für die Entscheidung gesorgt. Am Ende musste das Elfmeterschießen entscheiden. Dort verschossen zunächst Raffael und der eingewechselte Marc Lorenz, ehe Traore zur tragischen Figur wurde.

Viertelfinale im DFB-Pokal

Dienstag, 7. April:
VfL Wolfsburg SC Freiburg 1:0
Borussia Dortmund 1899 Hoffenheim 3:2 n.V.
Mittwoch, 8. April:
Arminia Bielefeld Mönchengladbach 1:1 n.V. 5:4 i.E.
Bayer Leverkusen Bayern München 0:0 n.V. 3:5 i.E.

Halbfinale im DFB-Pokal

Dienstag, 28. April:
Bayern München Borussia Dortmund 1:1 n. V. 0:2 i. E.
Mittwoch, 29. April:
Arminia Bielefeld VfL Wolfsburg 0:4

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