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Trennung nach sieben Jahren

Borussia Dortmund und Jürgen Klopp gehen ab diesem Sommer offenbar getrennte Wege. Wie die „Bild“-Zeitung am Mittwoch auf ihrer Website vermeldete, soll der 47-jährige Erfolgstrainer, der mit dem BVB zwei Meistertitel und einen Cupsieg gefeiert hatte, Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke um eine Auflösung seines bis 2018 laufenden Vertrags gebeten haben.

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Klopp fühle sich laut dem Bericht nach sieben Jahren in Dortmund ausgelaugt und wolle zunächst einmal eine Auszeit nehmen. Seine Nachfolge soll Thomas Tuchel antreten. Der BVB nahm auf Anfrage zunächst keine Stellung, lud aber für den Nachmittag zu einer Pressekonferenz ein. Tuchel war bis zuletzt auch beim abstiegsbedrohten HSV im Gespräch. Die Norddeutschen präsentierten am Mittwoch Bruno Labbadia als neuen Trainer.

Jürgen Klopp

AP/Frank Augstein

Zweimal stand Klopp mit dem BVB in der deutschen Bundesliga ganz oben

Absturz nach Erfolgsgeschichte

Unter Klopp erlebte der BVB zuvor eine seiner erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) gewannen die Dortmunder seitdem unter Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse.

Klopp hatte im Oktober 2013 seinen Vertrag bis 2018 verlängert. In dieser Saison erlebte der BVB unter dem Coach aber einen schweren Absturz. Mit nur 33 Punkten ist der Club in der Bundesliga noch nicht endgültig gesichert. Die Schwarz-Gelben hatten die Hinrunde nur auf Platz 17 beendet. In dieser Saison haben die Dortmunder nur noch Chancen auf den DFB-Pokal, müssen aber im Halbfinale beim FC Bayern München antreten.

Tuchel übernimmt angeschlagene Borussen

Sein vermeintlicher Nachfolger Tuchel, dem in seinem ersten Jahr als BVB-Coach eine Saison ohne internationale Einsätze droht, soll laut „Bild“ einen Vierjahresvertrag mit einem Gehaltsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro erhalten. Der 41-Jährige hatte von 2009 bis 2014 den FSV Mainz betreut und war danach bei gleich mehreren Clubs im Gespräch. Zuletzt soll Tuchel unmittelbar vor einer Einigung mit dem Hamburger SV gestanden haben, Anfang der Woche aber überraschend abgesagt haben.

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