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„Es war ein perfekter Moment“

Diskuswerfer Gerhard Mayer hat mit einem neuen ÖLV-Rekord das Ticket für einen Start bei der WM in Peking gelöst und das Olympialimit für Rio 2016 erbracht. Der 34-jährige Niederösterreicher verbesserte am Dienstag bei einem Einladungsmeeting in Schwechat die von ihm selbst gehaltene ÖLV-Bestmarke auf 67,20 Meter. Die Weite gilt aktuell auch als Jahresweltbestleistung.

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Der Este Martin Kupper hatte diese mit 66,67 Metern gehalten. Mayers Rekord lag zuvor bei 65,24 Metern, aufgestellt im Juni 2010 in Rom. „Ich habe gleich beim Abwurf gemerkt, dass der Diskus richtig super weggegangen ist. Dazu ist eine Windböe gekommen, es war ein perfekter Moment. Mit einer solchen Weite habe ich nur in Träumen spekuliert“, sagte der HSZ-Athlet nach erbrachter Leistung.

Diskuswerfer Gerhard Mayer

GEPA/Florian Ertl

Mit einem Wurf hat Mayer gleich mehrere Rekorde und Limits aufgestellt

In Rio würde Mayer zum dritten Mal bei Olympischen Sommerspielen teilnehmen. Vor Peking 2008 musste er 62,50 Meter überbieten, für London 2012 waren 63,00 Meter als Qualifikation gefragt. Nun ging der Weltverband erneut nach oben und forderte 66,00 Meter. Die Anlage in Schwechat wurde deshalb eigens auf die Limiterbringung getrimmt.

Neuer Wurfkreis für ideale Bedingungen

So hatte der ÖLV für das Stadion in Schwechat einen neuen Wurfkreis angeschafft, dieser wurde ideal zur vorherrschenden Windrichtung hineingelegt. „Der Südostwind war heute perfekt für große Weiten“, erklärte Trainer Gregor Högler. „Als die Limits für Weltmeisterschaften und Olympia immer höher hinaufgesetzt wurden, war mir klar, dass wir es nur mit Windunterstützung schaffen können. Deshalb haben wir eine Wettkampfserie in Schwechat ausgeschrieben, um bei guten Bedingungen werfen zu können“, so Högler.

Mayer erzielte die neue Rekordweite im fünften von sechs Versuchen. Bereits in den ersten beiden Würfen war der HSZ-Athlet über die Marke von 64 Metern gekommen. „Diese Weite ist ein Produkt von sehr viel Arbeit“, kommentierte Högler. „Grundlegend war, dass wir in der Südstadt den ganzen Winter in der Halle im Warmen werfen konnten.“

Weitere Wettkämpfe wird Mayer in der nächsten Zeit unter anderem bei den Österreichischen Vereinsmeisterschaften am 14. Mai in der Südstadt, beim Liese Prokop Memorial in St. Pölten am 4. Juni und bei den erstmals durchgeführten European Games in Baku (21./22. Juni) absolvieren.

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