Glatte Siege in Halbfinale

Rafael Nadal greift beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid nach seinem dritten Titel in Serie. Der zuletzt etwas schwächelnde Spanier gewann am Samstag im Halbfinale gegen den Tschechen Tomas Berdych mit 7:6 (7/3) 6:1 und steht bei der mit 4,19 Millionen Euro dotierten Veranstaltung im Endspiel. In diesem trifft er auf den Briten Andy Murray, der den Japaner Kei Nishikori mit 6:3 6:4 besiegte.

Nadal hatte gegen Berdych nur im ersten Satz einige Mühe. Nach dem gewonnenen Tiebreak war die Gegenwehr des Tschechen aber gebrochen. Nach 1:43 Stunden fixierte der „Sandplatzkönig“ den Sieg. Der Spanier hat heuer bisher erst ein Turnier - Anfang März in Buenos Aires - für sich entschieden.

Nadal beweist vor Paris aufsteigende Form

Nadals Formkurve im Hinblick auf die French Open in Paris scheint rund zwei Wochen vor deren Beginn zu stimmen. Der 28-Jährige bot in der Vorschlussrunde seine bisher beste Leistung im Turnierverlauf und räumte weiter mit den Zweifeln an seiner Stärke auf. Auch nach dem Semifinale ist der 14-fache Major-Champion in Madrid noch ohne Satzverlust.

Wie gut er spielte, belegte auch die Statistik. Dem Mallorquiner unterliefen bei 28 Gewinnschlägen nur elf unerzwungene Fehler. Während sich ihm insgesamt neun Breakchancen boten, erspielte sich Berdych keine Möglichkeit, den Aufschlag Nadals zu durchbrechen. Mit dem Sieg revanchierte sich Nadal auch für die Viertelfinal-Niederlage gegen Berdych bei den Australian Open in Melbourne, als der Tscheche nach zuvor 17 Niederlagen den Iberer wieder einmal hatte bezwingen können.

„Ich glaube, ich habe ein sehr gutes Match gespielt“, sagte Nadal. „Ohne Zweifel, mein bestes in diesem Turnier.“ Seinen 47. Sandplatztitel und den insgesamt fünften Triumph in Madrid kann nun nur noch Olympiasieger Murray verhindern. Der 28-jährige Schotte hatte erst am Montag in München seinen ersten Titel auf Sand gewonnen, nun kann er am Sonntag bereits nachlegen.

Kvitova stürmt zum Turniersieg

Das Damen-Finale in der spanischen Hauptstadt wurde zu einer einseitigen Angelegenheit für die Tschechin Petra Kvitova. Die zweifache Wimbledon-Siegerin entschied das Duell mit Swetlana Kusnezowa in nur 66 Minuten mit 6:1 6:2 für sich. Die Russin konnte nicht mehr an ihre Leistungen der letzten Tage anknüpfen, als sie der Reihe nach fünf im Ranking besser klassierte Spielerinnen bezwungen hatte. Im Halbfinale hatte Kusnezowa ihre Landsfrau und Titelverteidigerin Maria Scharapowa ausgeschaltet.

Für Kvitova war es der zweite Turniersieg auf Sand, der zweite in Madrid nach 2010. Die 25-jährige Tschechin steigerte sich nach einem schwierigen Start ins Turnier von Spiel zu Spiel, fügte im Halbfinale der US-amerikanischen Weltranglistenersten Serena Williams deren erste Niederlage nach 27 Siegen in Folge zu. In diesem Match und im Finale gab sie nur insgesamt acht Games ab. „Das war eine verblüffende Woche“, war Kvitova über ihre Leistungen erstaunt.

4.185.405-Euro-ATP-Turnier in Madrid

4.185.405-Euro-WTA-Turnier in Madrid

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