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„Das war etwas Besonderes hier“

Eishockey-Superstar Jaromir Jagr ist aus der tschechischen Nationalmannschaft zurückgetreten. „Diese Karriere zu Hause zu beenden, in meinem Heimatland, das ist etwas Besonderes“, sagte der 43-Jährige nach dem 0:3 gegen die Auswahl der USA bei der Weltmeisterschaft in Prag.

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„Ich liebe dieses Spiel immer noch. Aber es ist hart, mit Jungs zu spielen, die 20 Jahre jünger sind. Ich werde keinesfalls 2016 nach Russland zur WM fahren“, erklärte Jagr. Wie im Vorjahr hatten sich die Tschechen im Spiel um Platz drei geschlagen geben müssen. „Auch wenn wir keine Medaille geholt haben, das war etwas Besonderes hier“, sagte Jagr am Sonntag. „Unsere Leute sind verrückt, wenn es ums Eishockey geht. Ich denke nicht, dass ich das toppen kann.“

Jubel von Jaromir Jagr

AP/Petr David Josek

Jaromir Jagr hört zwar im Team auf, in der NHL hat er aber noch viel vor

Große Erfolge

Der Stürmer hatte auch nach der WM 2014 in Minsk seine internationale Karriere für beendet erklärt, sich dann aber für die Heim-WM für eine Rückkehr entschieden. Er gehört zu den wenigen Spielern auf der Welt, die den Stanley Cup in der Nordamerika-Liga NHL (1991 und 1992) gewonnen haben und zusätzlich mindestens einmal Olympiasieger (1998) und Weltmeister (2005 und 2010) mit ihrem Land geworden sind. Jagr steht derzeit in der NHL bei den Florida Panthers unter Vertrag und hat noch immer ehrgeizige Ziele. „Ich will im kommenden Jahr den Stanley Cup gewinnen - oder in zwei Jahren“, sagte er.

Zum besten WM-Spieler gewählt

Als letzte Ehre wurde Jagr zum besten Spieler der WM gewählt. Wie der Weltverband IIHF nach dem Finaltriumph der Kanadier bekanntgab, bekam der 43-Jährige, der Tschechien mit sechs Toren und drei Assists bis ins Halbfinale geführt hat, die meisten Stimmen der Journalisten und gehört auch zum All-Star-Team.

Neben Jagr schafften es drei Spieler von Weltmeister Kanada in die Riege der besten sechs WM-Akteure. Der kanadische Verteidiger Brent Burns ist ebenso dabei wie Topscorer Jason Spezza und Sturmkollege Taylor Hall. US-Goalie Connor Hellebuyck und Schwedens Verteidiger Oliver Ekman-Larsson komplettierten das All-Star-Team.

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