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„Sehr enttäuschend für mich“

Das Engagement von Österreichs Teamstürmer Marc Janko beim australischen Topclub Sydney FC ist nach einem Jahr zu Ende. Der Vizemeister der A-League entschied sich gegen die Verlängerung des mit Ende Mai auslaufenden Kontrakts des 31-Jährigen. Die Australier begründeten ihre Entscheidung damit, dass der zum Spieler des Jahres gewählte Angreifer wegen seiner Nationalteameinsätze zu oft fehle.

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„Wir waren mit seinen Leistungen sehr zufrieden, er würde aber in der nächsten Saison viele Spiele wegen der Nationalteameinsätze verpassen. Und da wir auch einen dichteren Terminkalender haben wegen unserer Teilnahme an der asiatischen Champions League sind wir nach langen Überlegungen zu dieser Entscheidung gekommen“, verlautete Sydney-Trainer Graham Arnold auf der Club-Website.

Janko erwischte diese Entscheidung unerwartet, hatte er doch erst vor wenigen Wochen ein Angebot über eine Vertragsverlängerung zu den gleichen Konditionen wie in der abgelaufenen Saison erhalten, das er annehmen wollte, was er der Vereinsführung auch mitteilte. Die Formalitäten sollten nach Saisonende abgewickelt und der Kontrakt unterschrieben werden.

Marc Janko im ÖFB-Dress

ORF.at/Dominique Hammer

Die ÖFB-Teameinsätze standen der Vertragsverlängerung im Weg

„Kam völlig überraschend“

Am Sonntag zog der Verein sein Offert plötzlich zurück. „Es kam völlig überraschend“, teilte Janko auf seiner Website mit. „Der Club ist besorgt über meine internationalen Einsätze. Das alles ist sehr enttäuschend für mich und meine Familie.“ Vor allem die respektlose Art, wie die Clubführung die Entscheidung kommunizierte, stieß Janko sauer auf. „Nicht sehr ehrenhaft, aber so ist offenbar das Fußballbusiness.“

Zugleich versuchte Janko positiv nach vorne zu schauen. „Nach einem erfolgreichen Jahr, in dem ich mit dem Club Geschichte gemacht habe, werde ich mir eine neue Aufgabe suchen. Den Fans und Spielern wünsche ich das Beste und viel Glück in der Zukunft. War mir ein Vergnügen, Teil des größten Clubs in Australien zu sein.“

Die nächsten Aufgaben stehen schon bald vor der Türe. Am 14. Juni wird in Moskau gegen Russland die EM-Quali fortgesetzt, Österreich könnte da einen weiteren großen Schritt in Richtung Endrunde 2016 in Frankreich machen. Im Herbst warten dann noch die Duelle mit Moldawien (5. September), Schweden (8. September), Montenegro (9. Oktober) und Liechtenstein (12. Oktober).

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