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Auswärtssieg in Ried

Die Austria hat ihre Bundesliga-Negativserie beendet. Mit einem 2:0 (0:0) bei der SV Ried holten die Wiener in der vorletzten Runde am Sonntag den zweiten Sieg in den jüngsten neun Runden unter Trainer Andreas Ogris. Die Austria hielt damit die Chance aufrecht, Ried noch von Platz sechs zu verdrängen. Einen Punkt liegen die Innviertler vor dem Saisonfinale noch vor den Violetten.

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Austria-Trainer Andreas Ogris

APA/Alois Furtner

Seltenes Erfolgserlebnis für Andreas Ogris und die Wiener Austria

Der eingewechselte Marko Kvasina erzielte in einem Spiel im Niemandsland der Tabelle in der 76. Minute den vorentscheidenden Treffer. Alexander Gorgon legte kurz vor Schluss nach (90.). Die Austria durfte sich auch darüber freuen, die drohende schlechteste Platzierung in der Clubgeschichte abgewendet zu haben. Die kommenden Tage dürften dennoch spannend werden. Nach wie vor ist die Nachfolge von Ogris offen, eine Entscheidung soll bald fallen.

Der Sieg der Austria war aufgrund der besseren Leistung in der zweiten Spielhälfte verdient. Ried fand in dieser überhaupt nicht mehr ins Spiel. Die Partie vor 5.200 Zuschauern hatte für die Austria bereits verheißungsvoll begonnen. Mario Leitgeb zwang Ried-Torhüter Thomas Gebauer in der zweiten Minute zur Parade.

„Best of“ ohne Spektakel

Die Austria war von Ogris nach dem blamablen 0:1 gegen die Admira erneut auf sieben Positionen verändert worden. Der Coach der Violetten hatte mit Blick auf das Cupfinale gegen Salzburg ein „Best of“ seines Teams versprochen. Nach dem anfänglichen Elan der Gäste kamen die Rieder besser ins Spiel. Der ehemalige Austrianer Thomas Murg traf den Ball vor dem wieder von Heinz Lindner gehüteten Austria-Gehäuse aber nicht voll (14.).

Auch nach Seitenwechsel versprühte das Spiel zunächst wenig Klasse. David de Paula sorgte in der 55. Minute immerhin für ein kleines Highlight. Austrias Bester tankte sich rechts durch, den Abschluss von Alexander Grünwald klärte Gernot Trauner aber vor der Linie. Bei Ried ging der gegen Altach zuletzt als Hattrick-Torschütze erfolgreiche Thomas Fröschl danach für Clemens Walch vom Spielfeld. Besser wurden die Hausherren dadurch nicht.

Zwei späte Tore bringen Entscheidung

Erst der künftige Salzburg-Profi Stefan Lainer brachte die Torsperre der Wiener mit einem Fernschuss in Gefahr (72.). Bei der Austria stach hingegen ein „Joker“. Nach Koch-Flanke beförderte der zehn Minuten zuvor eingewechselte Kvasina den Ball halbvolley über die Linie. Gorgon machte den ersten Auswärtssieg der Austria im Jahr 2015 in seinem 100. Bundesliga-Spiel komplett.

Auf die Austria wartet vor dem Cupfinale am 3. Juni auch noch der Ligavergleich mit Salzburg am kommenden Sonntag. Ried ist zum Saisonfinale zeitgleich bei Sturm Graz im Einsatz.

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner (Ried-Trainer): „Die letzten Wochen sind nicht spurlos an uns vorbeigegangen. In der zweiten Halbzeit waren wir physisch nicht mehr in der Lage, dagegenzuhalten. Wir wollten, aber es war nicht mehr drin. Wenn der Großteil des Kaders fit ist, haben wir eine konkurrenzfähige Mannschaft, aber viele haben in den letzten Monaten kaum regelmäßigen Trainingsbetrieb gehabt.“

Thomas Gebauer (Ried-Torhüter): „Wir müssen noch einmal Gas geben, denn wir wollen Sechster bleiben.“

Andreas Ogris (Austria-Trainer): „Mit der ersten Spielhälfte waren wir nicht zufrieden, wir haben den Riedern zu viele Räume zwischen den Linien gegeben. In der zweiten Spielhälfte haben wir es besser gemacht und sind kompakter gestanden. Nach der Einwechslung von Kvasina hat sich die Verkrampfung etwas gelöst. Wir haben wieder viele Erkenntnisse gewonnen. Wir müssen uns jetzt hinsetzen und das Spiel analysieren, Fehler abstellen und gute Aktionen fertigspielen.“

Franz Wohlfahrt (Austria-Sportdirektor): „Der Sieg ist für uns nach all den Problemen der letzten Wochen sehr wichtig, auch wenn es in der Tabelle um nicht mehr viel geht.“

Tipico-Bundesliga, 35. Runde

Sonntag:

Ried - Austria 0:2 (0:0)

Keine Sorgen Arena, 5.200 Zuschauer, SR Eisner

Torfolge:
0:1 Kvasina (76.)
0:2 Gorgon (90.)

Ried: Gebauer - Janeczek, Trauner, Pichler - Ziegl - Lainer, Elsneg (76./Kragl), Murg (64./Streker), Filipovic - Fröschl (57./Walch), Thomalla

Austria: Lindner - F. Koch, Rotpuller, Stronati, Suttner - M. Leitgeb, Holland - De Paula, Grünwald (82./Royer), T. Salamon (66./Kvasina) - Gorgon (91./Ramsebner)

Gelbe Karten: Trauner bzw. Rotpuller

Die Besten: Trauner, Thomalla bzw. De Paula, Grünwald

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