Lauda verpasst Sieg mit Pech
Porsche hat gleich im zweiten Jahr nach der Rückkehr zu den 24 Stunden von Le Mans einen Doppelsieg gefeiert. Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy (GER/NZL/GBR) beendeten im 919 Hybrid die fünfjährige Vorherrschaft von Audi. Ex-F1-Pilot Mark Webber (AUS), Brendon Hartley (NZL) und Timo Bernhard (GER) machten auf Platz zwei mit einer Runde Rückstand den Triumph für Porsche perfekt.
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Für Porsche war es der 17. Sieg bei dem Langstreckenklassiker in Frankreich. Die Titelverteidiger Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer (GER/SUI/FRA) kamen im Audi R18 als Dritte ins Ziel. „Ich bin sprachlos. Es ist gewaltig, hier gleich beim ersten Mal zu gewinnen“, sagte Hülkenberg. Der Deutsche ist der erste aktuelle F1-Pilot (Force India) seit 1991, dem ein Le-Mans-Triumph gelang. Zuletzt hatte das der Luxemburger Bertrand Gachot geschafft.

AP/David Vincent
Die beiden Porsche ließen sich eine gemeinsame Zieldurchfahrt nicht nehmen
Insgesamt legte das Siegertrio 395 Runden und eine Gesamtdistanz von 5.383,455 Kilometern zurück. „Ich bin stolz auf das ganze Team“, sagte Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, der das Trio für seinen „Nullfehlerjob“ lobte. Der drittplatzierte Audi hatte am Ende zwei Runden Rückstand auf den siegreichen Porsche. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber im Sport muss man auch Niederlagen akzeptieren und daraus lernen. Es war ganz einfach nicht unser Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ulrich.
Doppelsieg für Porsche in Le Mans
Rekordsieger Porsche hat schon im zweiten Anlauf nach der Rückkehr zum 24-Stunden-Klassiker mit dem 17. Sieg die fünfjährige Audi-Dominanz gebrochen.
Platz sechs für Wurz
Der zweifache Gewinner Alexander Wurz (Toyota) hatte diesmal mit dem Kampf um den Sieg nichts zu tun und wurde mit seinem Team mit acht Runden Rückstand auf die Sieger bei der 83. Auflage des Traditionsrennens Sechster.
Wurz, der Sieger von 1996 und 2009 (mit Peugeot), hatte sich auf dem 13,629 km langen Circuit de la Sarthe bei seinem neunten Antreten keine Siegchance ausgerechnet. Der Rückstand des Toyota TS 040 Hybrid gegenüber den Konkurrenten Audi und Porsche war schon in den bisherigen Saisonrennen der Langstrecken-WM offenkundig gewesen - Wurz begründete es mit geringeren Ressourcen der Japaner.

GEPA/Christian Walgram
Alexander Wurz musste sich diesmal mit Platz sechs begnügen
Mathias Lauda im Pech
Das ebenfalls in der LMP1-Klasse fahrende Rebellion-Team des Salzburgers Dominik Kraihamer hatte durch eine unverschuldete Kollision schon in der Anfangsphase viele Runden verloren. Am Ende gab es den 18. Platz (+53). Der Niederösterreicher Richard Lietz (Porsche 911 RSR) landet in der GTE-Pro-Klasse auf dem fünften Rang (Gesamt-30.).
Großes Pech hatte Mathias Lauda in der GTE-Amateur-Klasse. Der 34-jährige Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda lag mit seinem Team im Aston Martin mit Paul Dalla Lana und Pedro Lamy (CAN/POR) in der Gran-Turismo-Amateur-Kategorie auf Erfolgskurs. Das Trio lag in dem 56 Autos umfassenden Feld auf dem 19. Gesamtrang, als Autobesitzer Dalla Lana knapp 50 Minuten vor Schluss in die Streckenbegrenzung krachte.
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