Spätes Dopinggeständnis des Dänen Nicki Sörensen
Der ehemalige Radprofi und aktuelle Sportdirektor des Tinkoff-Saxo-Teams, Nicki Sörensen, hat am Montag Doping in der frühen Phase seiner Karriere zugegeben. „Ich habe gedopt, ich habe das voll und ganz gestanden. Ich bin darüber traurig und wünschte, ich könnte zurückgehen und es ungeschehen machen“, sagte der Däne am Montag gegenüber der Zeitung „BT“.
Der Sportdirektor und Trainer im Rennstalls von Giro- und Tour-Sieger Alberto Contador kam mit seiner späten Beichte dem Bericht der Anti-Doping-Agentur Dänemarks (ADD) über Doping im Radsport zwischen 1998 und 2015 zuvor, der am Dienstag veröffentlicht wird.
„Es war in den frühen Jahren meiner Karriere, und das liegt mehr als zehn Jahre zurück. Es war meine eigene Entscheidung, es zu tun“, sagte der im Vorjahr als aktiver Profi zurückgetretene Sörensen. Er bestritt, dass Dopingsünder Bjarne Riis, der später auch sein Teamchef gewesen ist, involviert gewesen sei.
Während Olympischer Spiele 2004 gedopt
Sörensen gab an, dass er gegenüber ADD vollständig über seine Dopingpraktiken ausgesagt zu haben. Laut dänischen Medienberichten soll Sörensen zugegeben haben, während der Olympischen Spiele 2004 gedopt zu haben. Darüber äußerte sich der 40-Jährige gegenüber BT aber nicht und verwies auf den ADD-Bericht.
Der ADD-Report wurde im Vorhinein von Michael Rasmussen, selbst ebenfalls geständiger Dopingsünder und Auskunftsperson der ADD, kritisiert, weil Zeugenaussagen nicht veröffentlicht werden, um Sörensen zu schützen.
Sörensen war während seiner Karriere viermal dänischer Meister und gewann je eine Etappe bei der Tour de France (2009) und der Vuelta a Espana (2005). Nach seinem Karriereende im Vorjahr blieb er als Betreuer beim Tinkoff-Saxobank-Rennstall, für den und seinen Vorgänger CSC er seit 2001 gefahren war.