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Geldregen für Hoffenheim

Der brasilianische Teamstürmer Roberto Firmino beschert mit seinem Wechsel zu Liverpool 1899 Hoffenheim und der deutschen Bundesliga einen Rekordtransfer. Über die Höhe der Ablösesumme für den 23-Jährigen machten zwar beide Clubs keine Angaben, sie liegt nach britischen Medienangaben aber bei etwa 29 Millionen Pfund (40,7 Mio. Euro). Die „Bild“ schreibt ebenfalls von bis zu 41 Mio. Euro.

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Sowohl der englische Premiere-League-Club als auch die Hoffenheimer bestätigten am Mittwoch den Transfer. Firmino hat nach einer Mitteilung der „Reds“ einen langfristigen Vertrag unterschrieben, im Gespräch ist ein Kontrakt über fünf Jahre. Der Vertrag Firminos in Hoffenheim endete ursprünglich erst 2017.

Roberto Firmino im Hoffenheim-Dress

GEPA/Witters/Thorsten Wagner

Firmino entwickelte sich in Hoffenheim zum Führungsspieler

Fitnesstest steht noch aus

Allerdings muss Firmino, der derzeit bei der Copa America in Chile im Einsatz ist und dort mit der „Selecao“ im Viertelfinale am Samstag auf Paraguay trifft, zunächst noch den Medizincheck bestehen.

Als teuerster Bundesliga-Transfer gilt bisher der Wechsel von Javi Martinez 2012 von Athletic Bilbao zu Bayern München, für den der Rekordmeister 40 Millionen Euro ausgab. Für den Wechsel von Edin Dzeko 2011 zu Manchester City kassierte der VfL Wolfsburg geschätzte 37 Millionen. Die Verpflichtung des Dortmunders und späteren WM-Finaltorschützen Mario Götze kostete Bayern München ebenso viel.

Auch Manchester United war interessiert

Firmino war 2011 von Figueirense nach Hoffenheim gekommen und hatte damals vier Millionen Euro gekostet. Sportchef Alexander Rosen hatte zuletzt von Angeboten mehrerer europäischer Spitzenclubs gesprochen, auch Manchester United galt als Interessent. Firmino erzielte in 140 Bundesliga-Spielen 38 Tore, in der vergangenen Saison kam er aber nur auf sieben Treffer.

Der Angreifer hatte sich zuletzt über seine Zukunft stets ausgeschwiegen. Als jedoch U21-Kapitän Kevin Volland seine Vertragsverlängerung bis 2019 bekanntgab, war klar, dass damit der Abgang von Firmino bevorsteht. „Dass wir Roberto irgendwann einmal nicht mehr halten können, war angesichts seiner Qualität und der Entwicklung, die er gerade in den vergangenen 24 Monaten genommen hat, abzusehen“, sagte Sportchef Rosen.

Neustart nach verpatzter Saison

Liverpool baut sein Team nach einer sportlich enttäuschenden Saison in der Premier League um. Die „Reds“ hatten die angestrebte Champions-League-Qualifikation klar verpasst und nur Rang sechs belegt.

„Liverpool hat am schnellsten gehandelt und einen Deal mit Firmino abgeschlossen, damit er seine faszinierenden Fähigkeiten ab August an der Anfield Road zeigen kann“, hieß es seitens des Clubs. Firmino hatte sich zuletzt in Hoffenheim zu einem vielseitig einsetzbaren Spieler entwickelt und war im Vorjahr erstmals in die brasilianische Nationalmannschaft berufen worden.

Bei der Copa America erzielte er zum Abschluss der Gruppenphase den 2:1-Siegestreffer gegen Venezuela, der der „Selecao“ den Gruppensieg bescherte. Auch in Österreich zeigte er schon sein Können, beim 2:1-Sieg Brasiliens im November im Freundschaftsspiel in Wien gegen das ÖFB-Team wurde er mit einem Traumtor aus 20 Metern zum Matchwinner der Gäste.

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