Vielseitigkeit spricht für den Wiener
Für David Alaba und den FC Bayern München läuft derzeit die Vorbereitung auf die Mission Titelverteidigung in der deutschen Bundesliga. Und die könnte der ÖFB-Spieler in einer neuen Rolle angehen. Denn geht es nach dem Fachmagazin „kicker“, ist Alaba der Topkandidat auf die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Nach dem Abgang von Schweinsteiger zu Manchester United sieht der „kicker“ Alaba als aussichtsreichsten Anwärter auf den frei werdenden Platz im zentralen Mittelfeld von Bayern München. Alaba hat bei den Bayern links in der Viererkette begonnen, mittlerweile aber viele Positionen eingenommen, weil Trainer Josep Guardiola die Vielseitigkeit des 23-Jährigen schätzt.
Gleiche Position wie im ÖFB-Team
Und daher könnte Alaba wohl auch ohne Mühe die Lücke schließen, die der Wechsel von Schweinsteiger zu den „Red Devils“ hinterlässt. Neu wäre die Rolle als Spielgestalter im Mittelfeld für den Wiener nicht. Im Nationalteam wird Alaba von Teamchef Marcel Koller stets auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld mit Erfolg eingesetzt.

ORF.at/Christian Öser
Im Nationalteam ist Alaba im Mittelfeld schon lange gesetzt
Schon im Vorjahr lobte Guardiola den 23-Jährigen für seine Vielseitigkeit. „David kann überall spielen: linker Verteidiger, im defensiven oder offensiven Mittelfeld. Er ist ein großes Geschenk für den FC Bayern“, sagte der Spanier damals, als er im DFB-Pokal auf die Ausfälle im Mittelfeld reagierte und Alaba als „Sechser“ aufbot.
„Alaba könnte am meisten profitieren“, titelte der „kicker“ auf seiner Website daher und schrieb: „Der Weggang von Bastian Schweinsteiger birgt auf jeden Fall Chancen für die verbliebene Konkurrenz im Mittelfeld. Am ehesten dürfte David Alaba in die Lücke stoßen, die Schweinsteigers Weggang hinterlassen hat. Wenn Juan Bernat links gut funktioniert, könnte Alabas neuer Platz der auf der Sechs oder Acht sein.“ Schon in der vergangenen Saison setzte auch Guardiola Alaba im Mittelfeld ein.
Mehrere Varianten
Ob sich der spanische Bayern-Trainer aber für die Variante mit Alaba entscheidet, ist vorerst noch sein großes Geheimnis. Zudem werden die Bayern bis zum Ende der Transferzeit am 31. August das Mittelfeld möglicherweise mit einem zusätzlichen Spieler aufmagazinieren. Auch intern gibt es andere Varianten, als Alaba vom Flügel ins Zentrum zu ziehen.
Beim Testspiel gegen Augsburg spielte Sebastian Rode an der Seite von Xabi Alonso im Zentrum. Der 24-Jährige entspricht laut „kicker“ vom Spielertypus auch eher Schweinsteiger. Genauso wie Pierre-Emile Höjbjerg, der nach einem halben Jahr bei Augsburg wieder zu den Bayern zurückkehrt und den Schweinsteiger-Part übernehmen möchte. Die Latte liegt jedenfalls hoch. Schweinsteiger erzielte in den vergangenen zwei Jahren 13 Tore und lieferte 13 Vorlagen - kein schlechter Wert für einen defensiven Mittelfeldspieler.
Wie Guardiola seine Aufstellung plant, ist vielleicht schon bei der nächsten Testspielserie zu erkennen. Die absolvieren die Deutschen in China, um auch dort ihre Marke populärer zu machen. Am Samstag trifft der FC Bayern im Olympiastadion von Peking auf den FC Valencia. Drei Tage später ist in Schanghai Inter Mailand der Gegner. Letzte Station der Tour ist die Partie gegen den FC Guangzhou Evergrande (23. Juli).
Links: