Bruch der Halswirbelsäule
Der Österreichische Leichtathletikverband (ÖLV) steht unter Schock. Nach dem Trainingsunfall der Stabhochspringerin Kira Grünberg in Innsbruck wurde eine Querschnittslähmung diagnostiziert. Das teilte der ÖLV am Freitag in einer Aussendung mit.
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„Die Patientin ist am Donnerstag nach einem schweren Trainingsunfall in die Innsbrucker Klinik eingeliefert worden. Es wurde ein Bruch der Halswirbelsäule festgestellt. Nachdem bereits vor der Operation eine Querschnittslähmung diagnostiziert wurde, musste die Patientin zur Stabilisierung der Halswirbelsäule und zur Vermeidung weiterer Schäden sofort von einem Team der Unfallchirurgie operiert worden“, hieß es in einem Communique der Universitätsklinik Innsbruck.

GEPA/Mario Kneisl
Bei der EM 2014 übersprang Grünberg die ÖLV-Rekordhöhe von 4,45 Metern
Die 21-jährige Tirolerin, die seit der EM 2014 in Zürich mit 4,45 Metern ÖLV-Rekordhalterin ist, liegt derzeit auf der traumatologischen Intensivstation. Ihr Zustand ist ernst, aber stabil. Über den weiteren Verlauf würden die Untersuchungen der nächsten Wochen Aufschluss geben, hieß es.
Hoffnungsvolle Karriere zu Ende
Grünberg, die zuletzt bei den European Games in Baku mit dem ÖLV-Team die Silbermedaille gewonnen und als Zukunftshoffnung der österreichischen Leichtathletik gegolten hatte, hatte am Donnerstagvormittag mit ihrem Training gerade erst begonnen, als sie bei einem Sprung über eine eher geringe Höhe kopfüber in den Einstichkasten stürzte. Ihr Vater Frithjof Grünberg, der auch ihr Trainer ist, und ihre Mutter waren anwesend.
Wie Grünbergs Manager Thomas Herzog auf APA-Anfrage mitteilte, sei „primäres Ziel der Operation der Erhalt der Lebensfunktionen“ gewesen. Was die Diagnose der Querschnittslähmung betreffe, sei „von keinem positiveren Verlauf“ auszugehen. Das impliziere das Karriereende. „Der Weg, der auf Kira wartet, ist ein anderer, langer, schwieriger.“ Auf Wunsch der schwer schockierten Familie Grünberg wollte Herzog keine Details zu den Verletzungen bekanntgeben. Die Familie bittet, von einer Kontaktaufnahme abzusehen.
„Die Auswirkung für unsere Leichtathletik ist vollkommen sekundär. Jetzt geht es nur um Kira. Wir hoffen, dass sich ihr Zustand entgegen der Prognose noch bessern wird“, sagte ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber.
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