Ried holt Punkt mit zehn Mann
SV Josko Ried und RZ Pellets WAC haben sich am Sonntag in der zweiten Runde der tipico-Bundesliga 0:0 getrennt. In der Tabelle liegen die Clubs, die jeweils ihren ersten Punkt eroberten, nun auf den Rängen sieben und acht und ließen damit Meister Red Bull Salzburg hinter sich.
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Vor allem für die überlegenen Gäste aus Wolfsberg waren es verlorene Punkte. Das Team von Dietmar Kühbauer trat zwar über das gesamte Spiel dominant auf, aber Unvermögen und Pech bei zwei Lattentreffern verhinderten eine gelungene Generalprobe vor dem Europa-League-Rückspiel in Dortmund. Ried schwächte sich mit einer Gelb-Roten Karte für Petar Filipovic (58.) selbst.
Torflaute bei Ried gegen WAC
Ohne Sieger und ohne Tor endete am Sonntagnachmittag das Bundesliga-Spiel Ried gegen WAC.
WAC offensiv ambitioniert
Die Kärntner, die im Vergleich zum 0:1 gegen Borussia Dortmund gleich fünf Änderungen in der Startelf vornahmen, wirkten offensiv ambitionierter. Jacobo, der den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig traf (9.), und Peter Tschernegg, der es von knapp außerhalb des Strafraums probierte (12.), konnten mit ihren ersten Versuchen das Tor von Ried-Goalie Thomas Gebauer nicht gefährden.
Kurz darauf hätte es aber 1:0 für die Gäste stehen müssen. Tadej Trdina eroberte den Ball auf der linken Seite in der Vorwärtsbewegung der Rieder und bediente Peter Zulj mustergültig. Allerdings konnte Gebauer seine Klasse ausspielen und vereitelte den Rückstand seines Teams. Danach neutralisierten sich beide Mannschaften für eine gute Viertelstunde.
Oberösterreicher wachen auf
Danach wachte Ried aber auf und fand erste Chancen vor. Thomas Murg versuchte es zweimal aus der Distanz. Richtig gefährlich wurde es vor dem Seitenwechsel nur noch einmal, als ein Schuss von Rieds Gernot Trauner aus gut 25 Metern von Roland Putsche abgefälscht wurde und sich gefährlich senkte. Zum Glück für den WAC verhinderte die Querlatte ein Tor unmittelbar vor dem Pausenpfiff.
Nach der Pause waren es erneut die Kärntner, die zunächst mehr vom Spiel hatten. Zudem schwächte sich Ried mit der Gelb-Roten Karte für Filipovic (58.) wegen Handspiels selbst. Doch den Riedern stand das Glück zur Seite, als Joachim Standfest (60.) und Boris Hüttenbrenner (71.) mit Kopfbällen jeweils nur die Latte trafen.

GEPA/Felix Roittner
Ried beendete das Spiel nach dem Ausschluss von Filipovic zu zehnt
In der Schlussphase warf der WAC noch einmal alles nach vorne, aber das Rieder Bollwerk hielt. In der Nachspielzeit hatten die Kärntner bei einem Konter der Oberösterreicher sogar noch Glück, das Spiel nicht zu verlieren. Damit blieben zwar beide Teams weiter torlos, holten aber immerhin den ersten Punkt.
Stimmen zum Spiel:
Helgi Kolvidsson (Ried-Trainer): „Wir haben uns vorgenommen, schnell zu spielen und hohe Ballzirkulation zu betreiben. Das haben wir aber nicht umgesetzt. In den ersten 20 Minuten haben wir sie förmlich eingeladen und sind erst dann besser ins Spiel gekommen. Nach dem Ausschluss war es klar, dass der WAC mehr Chancen haben würde. Generell war das zu wenig, was wir gezeigt haben. Da ist noch viel Luft nach oben.“
Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): „Ich bin schon verärgert. Ich will, dass wir in Überzahl mehr für das Spiel tun. Heute nicht drei Punkte zu machen ist schon fast eine Kunst. Die Spieler haben geglaubt, in Überzahl schießen wir das Tor automatisch. Der letzte Wille hat gefehlt, die Leidenschaft. Es nutzt nichts, die Chancen zu haben. Man muss die Semmel auch irgendwann reinhauen, egal mit welchem Körperteil. Wir sind in Österreich zu lieb. Heute war ich ruhig. Eigentlich schon zu ruhig, das ist fast schon bedenklich. Es ist an uns und an unserer Einstellung gelegen, nicht an der Müdigkeit.“
Tipico-Bundesliga, zweite Runde
Sonntag:
Ried - WAC 0:0
Keine Sorgen Arena, 3.831 Zuschauer, SR Lechner
Ried: Gebauer - Bergmann, Janeczek, Filipovic, Prada -Ziegl (17./Streker), Elsneg - Walch (87./Polverino), Murg, Trauner - Sikorski (71./Cavilan)
WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Hüttenbrenner, Baldauf (76./Palla) - Putsche, Tschernegg - Zündel, Zulj (67./Seidl), Jacobo - Trdina
Gelb-Rote Karte: Filipovic (58.)
Gelbe Karten: Janeczek, Gebauer bzw. Putsche, Tschernegg
Die Besten: Gebauer, Murg bzw. Zulj, Sollbauer
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