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Erster Saisonsieg für Wolfsberger

Der RZ Pellets WAC hat am Samstag in der tipico-Bundesliga ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. In der fünften Runde setzten sich die Wolfsberger daheim gegen den SV Grödig nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 durch. Es war der erste Sieg für die Truppe von Trainer Dietmar Kühbauer, die sich in der Tabelle auf Platz acht verbesserte.

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Die 3.450 Zuschauer in der Lavanttal-Arena erlebten die torreichste erste Hälfte in der noch jungen Saison. In den ersten 20 Minuten dominierten die Gäste und lagen nach Treffern von Roman Wallner (7.) und Daniel Schütz (21.) voran. Anschließend drehten die Kärntner den Zwischenstand in nur acht Minuten um. Silvio (25.), Christopher Wernitznig (29.) und Boris Hüttenbrenner (33.) nützen Unachtsamkeiten in der Grödiger Hintermannschaft eiskalt aus.

Jubel von Boris Hüttenbrenner und Daniel Drescher (WAC)

GEPA/Wolfgang Grebien

Hüttenbrenner traf in der 33. Minute zum 3:2 für den WAC

Guter Start für Grödig

Die Devise von Grödig-Trainer Peter Schöttel war, mit schnellem Umschaltspiel zu Chancen kommen. Das klappte bereits nach sechs Minuten hervorragend, als Schütz Wallner bediente, der mit einem satten Rechtsschuss ins kurze Eck staubtrocken vollendete. Das zweite Tor folgte einer sehenswerten Kombination der Salzburger, die den WAC lehrbuchhaft ausspielten. Schütz konnte sich den Ball sogar noch herrichten, ehe er am geschlagenen Alexander Kofler vorbei einnetzte.

Wende mit Triplepack in acht Minuten

Doch gerade in der Phase, in der nichts für ein schnelles Comeback der „Wölfe“ sprach, erzielte Silvio das 1:2. Nach einer Hereingabe von Thomas Zündel köpfelte Wernitznig an die Latte, von dort hüpfte der Ball an die Brust des Brasilianers und dann aus kürzester Distanz über die Linie. Vor dem Ausgleich flankte Manuel Seidl von rechts auf Wernitznig, der volley mit dem Fuß abschloss. Hüttenbrenner traf wenig später nach Seidl-Ecke per Kopf. Die Kärntner hatten damit aus drei Chancen ebenso viele Tore gemacht.

Nach der Pause kam auf beiden Seiten nur ansatzweise ein Spielfluss zustande. Es entwickelte sich eine zerfahrene, wenig ansehnliche Partie mit durchaus harten Zweikämpfen - zwingende Möglichkeiten blieben aus. Auch aus seiner numerischen Überlegenheit nach der Gelb-Roten Karte für Fabio Strauss (70.) konnte der WAC kein Kapital schlagen. Hüttenbrenner traf in der 91. Minute noch die Stange.

So blieb es beim 3:2, das wie Balsam auf der Seele von Trainer Kühbauer wirken muss. In der kommenden Woche gastiert der WAC in seinem ehemaligen „Wohnzimmer“, dem Pappelstadion in Mattersburg. Für Grödig war es die zweite Niederlage in dieser Saison nach dem 2:3 am Mittwoch gegen die Admira. Zum vierten Mal brachten die Salzburger, nachdem sie in Führung gegangen waren, den Vorsprung nicht über die Zeit. In der nächsten Woche wartet der schwere Gang nach Wien zu Tabellenführer Rapid - für Schöttel eine emotionale Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte als (Rekord-)Spieler und Trainer.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): „Die drei Punkte sind daheim. Es ist sicher ein großer Druck von der Mannschaft gefallen. Obwohl es nicht das beste Spiel war - es war auch aufgrund der Schiedsrichterleistung sehr zerfahren - ziehe ich den Hut vor der Mannschaft. Ich bin echt happy, dass wir jetzt wieder einmal eine Woche ausspannen und uns auf den nächsten Gegner vorbereiten können.“

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): „Die ersten 20 Minuten waren natürlich gut. Der Spielverlauf war gut, wir haben schöne Tore erzielt. Nur haben wir dann in 15 Minuten drei Tore bekommen, wo wir wieder ungeordnet waren. In der zweiten Hälfte war es ein offener Schlagabtausch. Wir waren zwar ein Mann weniger, das hat man trotzdem nicht gemerkt. Ich kann meinen Spielern nicht viel vorwerfen, außer dass wir in dieser Phase in der ersten Hälfte viel zu sorglos Fußball spielen.“

Tipico-Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

WAC - Grödig 3:2 (3:2)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.450 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Torfolge:
0:1 Wallner (7.)
0:2 Schütz (21.)
1:2 Silvio (25.)
2:2 Wernitznig (29.)
3:2 Hüttenbrenner (33.)

WAC: Kofler - Standfest, Sollbauer, Drescher, Berger - Hüttenbrenner, Putsche (46./Tschernegg) - Zündel (71./Jacobo), Seidl (84./Zulj), Wernitznig - Silvio

Grödig: Schlager - Itter, Maak, Strauss, Strobl - Brauer (84./Derflinger), Rasner - Venuto, Kerschbaum (65./Gschweidl), Schütz (72./Denner), Wallner

Gelb-Rote Karte: Strauss (70./Foul)

Gelbe Karten: Berger, Tschernegg, Sollbauer, Zündel, Jacobo bzw. Strobl, Schütz

Die Besten: Hüttenbrenner, Seidl, Wernitznig bzw. Schütz

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