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Anschluss an Spitzenduo verpasst

Drei Tage nach der Fortsetzung der starken Serie in der Europa League hat es für Rapid wieder einen Dämpfer in der heimischen Bundesliga gesetzt. Beim SV Grödig agierten die Grün-Weißen am Sonntag ohne zündende Ideen und unterlagen nicht unverdient mit 1:2. Rapid-Trainer Zoran Barisic ist einmal mehr froh, dass nun eine Länderspielpause folgt. Dabei misslang auch der „Kaltstart“ danach zuletzt zweimal.

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In der Europa League agierte Rapid höchst erfolgreich und gewann alle vier Gruppenspiele. In den darauffolgenden Ligaspielen verläuft es bei den Wienern aber weiter nicht nach Wunsch. Bereits zum dritten Mal folgte eine Niederlage, gegen Salzburg, Austria und Grödig gab es jeweils ein 1:2. „Es ärgert mich maßlos, dass wir nach der Euro League so oft verlieren“, sagte Barisic nach der Partie am Sonntag.

Philipp Schobesberger (Rapid)

GEPA/Felix Roittner

Für Rapid gab es in Grödig am Sonntag nichts zu holen

Nach dem 1:1 zwischen Austria und Salzburg im Spitzenspiel tags zuvor war es für Rapid angerichtet, den Rückstand auf das Topduo zu verkürzen. Am Ende bauten die beiden ihren Vorsprung auf Grün-Weiß sogar auf sechs bzw. drei Punkte aus. „Es ist jetzt wichtig, in die Länderspielpause zu gehen. Dass wir uns gut erholen und dann mit neuer Energie wieder starten“, meinte Barisic. „Wir haben doch einige verletzte und angeschlagene Spieler und pfeifen zum Teil aus dem letzten Loch“, so der Rapid-Trainer nach der sechsten Saisonpleite.

Kein Rezept gegen konsequente Grödiger

Barisic hofft nun, dass seine Mannschaft besser startet, als es nach den vergangenen beiden Ligapausen der Fall war. Sowohl das Spiel gegen Altach (0:2) als auch das gegen den Wolfsberger AC (1:2) ging verloren. In Grödig standen am Ende für Rapid über 74 Prozent Ballbesitz, aber nur zwei Schüsse aufs Tor. Ohne den verletzten Louis Schaub und die auf der Bank gesessenen Steffen Hofmann und Thanos Petsos fand man kein Rezept, um einen tiefstehenden Gegner auszuhebeln.

Erst abwartend und dann mit schnellem Umschaltspiel brachte Grödig die Gäste immer wieder in Bedrängnis. Lucas Venuto gelang per Foulelfmeter die Führung (34.). Zuvor hatten die Salzburger aber auch Glück, weil Tomi bei seinem Ligadebüt für Rapid die Latte traf (28.). Danach betrieb Rapid „einen irrsinnigen Aufwand, um den Ausgleich zu schaffen“, wie es Barisic ausdrückte. In Abschlussnähe kam man aber selten - Solospitze Matej Jelic hing völlig in der Luft.

Freude beim Rapid-Urgestein

Dennoch gelang der Ausgleich, weil Grödig-Keeper Pirmin Strasser ein Gastgeschenk verteilte und Tomi an seiner alten Wirkungsstätte abstaubte (75.). Aber nur 17 Sekunden nach Wiederanstoß avancierte Venuto mit seinem zweiten Treffer zum Mann des Spiels. „Nicht nur ich, wir alle haben es gemeinsam gut gemacht. Gott sei Dank waren wir hinten so stark“, befand der 20-jährige Brasilianer. Der Siebente brachte den Vorsprung relativ locker über die Zeit. „Beim Schuss von Tomi an die Latte hatten wir Glück, ansonsten habe ich nicht viele Chancen von Rapid gesehen“, so Grödig-Trainer Peter Schöttel.

Trainer Peter Schöttl (Grödig)

GEPA/Mathias Mandl

Peter Schöttel macht beim Underdog der Liga einiges richtig

Beim 1:0-Führungstreffer seiner Grödiger verzog das Rapid-Urgestein keine Miene. Auch nach dem 2:1 jubelte Schöttel verhalten, während Manager Christian Haas seinem frisch gebackenen Präsidenten Helmut Gruber euphorisiert ein „Busserl“ auf die Wange drückte. Nach dem Schlusspfiff kam aber auch bei Schöttel Freude auf. „Es ist uns gelungen, die Mannschaft, die da in Europa für Furore sorgt, zu schlagen. Wir haben gekämpft wie die Löwen“, sagte der Wiener.

Unter dem ehemaligen Rapid-Trainer blieb Grödig das fünfte Heimspiel in Folge unbesiegt. Neun Punkte liegen die Flachgauer vor dem Letzten Ried. Schöttel sprach daher im Anschluss von „extrem wertvollen Punkten“. Gänzlich zufrieden war er aber nicht: „Wir haben nach der Pause teilweise ganz, ganz schlecht gespielt.“

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