Leader muss nach Liverpool
Der traditionelle Spieltag am „Boxing Day“ ist für Leicester City diesmal ein besonderer. Erstmals in der 131-jährigen Geschichte des Clubs stehen die „Foxes“ als Tabellenführer am 26. Dezember auf dem Platz. Auf ÖFB-Kapitän Christian Fuchs und Co. warten zudem richtungsweisende Tage. Nach dem Gastspiel am „Boxing Day“ beim FC Liverpool wartet zwei Tage später daheim Manchester City.
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Spätestens beim Heimspiel gegen die Millionentruppe aus Manchester im King Power Stadium sollte offensichtlich sein, ob Leicester diese Saison tatsächlich um den Titel mitspielen kann. Laut Statistik ist ein Titelgewinn durchaus realistisch, fünf der jüngsten sechs Tabellenführer zu Weihnachten holten am Ende auch die Meisterschaft. Auch die bisherige Saisonbilanz spricht für Leicester. In 17 Partien gab es nur eine Niederlage. Unbesiegt ist der Spitzenreiter zudem seit zehn Partien, in denen es gleich acht Siege, darunter zuletzt drei in Folge, zu bejubeln gab.

Reuters/Action Images/Paul Childs
Ranieri und die „Foxes“ haben bereits ein Stück Clubgeschichte geschrieben
Bei den „Foxes“ nimmt man das Wort Meistertitel aber trotzdem nicht in den Mund. „Es läuft sehr gut für uns, aber wir haben noch nichts erreicht“, bleibt Leicester-Trainer Claudio Ranieri nach wie vor bescheiden. Auf die zu Saisonbeginn als Ziel ausgegebene 40-Punkte-Marke - die auf alle Fälle zum Klassenerhalt reichen sollte - fehlen jedenfalls nur noch zwei Zähler. Geht der Erfolgslauf auch beim FC Liverpool und gegen ManCity weiter, darf man sich in Leicester neue Saisonziele überlegen.
„Spieler können es einfach genießen“
Dass es dazu kommt, ist nicht unwahrscheinlich. Fuchs und seine Kollegen strotzen nur so vor Selbstvertrauen und können gelassen in die Partien gehen. „Warum sollten wir Druck haben? Letzte Saison hatten wir Stress, dieses Jahr nicht. Die Spieler können es einfach genießen und müssen versuchen, den Lauf fortzusetzen“, sprach Ranieri Klartext. Viel hängt dabei von den Goalgettern Jamie Vardy und Riyad Mahrez ab, die bisher 15 bzw. 13 Tore erzielt haben und damit gemeinsam für 28 der 37 Leicester-Treffer verantwortlich sind.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg und können diese Saison etwas Spezielles erreichen“, hat Mahrez aber bereits Lunte gerochen. Ein Erfolgsgarant ist aber auch Fuchs, der nach 13 Pflichtspielen für Leicester noch immer ungeschlagen ist. Liverpool ist demgegenüber auf dem absteigenden Ast, in den jüngsten drei Spielen gab es nur einen Punkt. Leicester ist für den Neunten damit schon 14 Punkte entfernt. Im Duell mit Leicester muss Jürgen Klopp jetzt auch noch auf Martin Skrtel verzichten, der diese Saison in allen Ligaspielen dabei war. Der slowakische Abwehrspieler fällt verletzt sechs Wochen aus.
Hiddink-Debüt bei Chelsea
Noch-Meister Chelsea hofft, zuvor gegen Watford den zweiten Sieg in Serie einzufahren. Guus Hiddink gibt dabei sein Comeback auf der Chelsea-Bank. „Ich habe der Mannschaft gesagt: Ich will, dass ihr in den Spiegel schaut. Nicht nur zwei Sekunden, sondern länger, damit ihr seht, wie ihr euch auf unserem Weg nach oben einbringen könnt“, erklärte der 69-Jährige vor seinem ersten Spiel als Chelsea-Coach seit 2009. Die Londoner sind nur 15. und haben schon 20 Punkte Rückstand auf Leicester.
Arsenal, erster Verfolger von Leicester City in der Tabelle, ist beim Zwölften Southampton zu Gast und hat dort drei Punkte fix eingeplant. Die „Saints“ suchen derzeit ihre Form. Southampton ging in vier der jüngsten fünf Spiele als Verlierer vom Platz. Der Dritte Manchester City steht bei der Generalprobe vor dem Duell mit Leicester vor einem Pflichtsieg gegen den Vorletzten Sunderland.
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