Neuer Anlauf am Sonntag
Die für Samstag geplante Weltcup-Abfahrt der Damen in Crans-Montana ist wegen zu starken Schneefalls auf Sonntag (10.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) verschoben worden. Die alpine Kombination wurde abgesagt. Am Montag geht in Crans Montana noch ein Slalom in Szene.
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Freitagmittag hatte es im Walliser Skiort heftig zu schneien begonnen. Der Schneefall hörte erst spät in der Nacht auf Samstag auf, die Neuschneemenge beträgt jedoch einen halben Meter. Erst war der Beginn der Abfahrt um zwei Stunden auf 12.30 Uhr verschoben worden, doch letztlich blieb der Jury um FIS-Renndirektor Atle Skaardal keine andere Wahl, als das Rennen abzusagen.
„Neuschnee ist auf der einen Seite positiv, aber vor einer Abfahrt eine große Herausforderung. Es war einfach zu viel. Etwa 60 Zentimeter über Nacht. Es war unmöglich, die Piste ordentlich zu präparieren und die Sicherheit der Fahrerinnen zu gewährleisten. Deshalb war die Entscheidung letztlich einfach“, sagte Skaardal.

GEPA/Christian Walgram
Der Einsatz der Hilfskräfte wurde letztlich nicht belohnt
Lawinenabgänge in der Nacht
Hinzu kam die Lawinengefahr. Schon in der Nacht waren zwei Lawinen auf die Rennpiste abgegangen, wobei Sicherheitszäune zerstört wurden. „Das sorgte für zusätzliche Dramatik“, erklärte Skaardal, der für Sonntag auf bessere Bedingungen und eine Abfahrt hofft. „Leicht wird es nicht, aber wir geben unser Bestes.“ Weitere 30 Zentimeter Neuschnee sollen im Verlauf des Tages hinzukommen.
Weil laufend Lawinensprengungen durchgeführt werden mussten, seien die ÖSV-Damen in der Früh gar nicht erst hinaufgefahren, sagte Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum. „Für die Strecke war das einfach zu viel Neuschnee. Und auch für Sonntag wird es schwierig“, wusste der Oberösterreicher: „Obwohl die Veranstalter alles unternehmen und wirklich viel getan wird.“ Über 200 Helfer seien seit Freitag fast rund um die Uhr im Einsatz gewesen.
Vonn in der Favoritenrolle
Ob Samstag oder Sonntag - Favoritin in der Abfahrt ist wie in jedem Rennen Lindsey Vonn, die fünf von bisher sechs Saisonbewerben für sich entscheiden konnte und mit 500 Zählern im Disziplinenweltcup deutlich vor der Kanadierin Larisa Yurkiw (328) und der Steirerin Cornelia Hütter (294) liegt.
Bei optimalem Verlauf könnte sich Vonn auf der für sie neuen Mont-Lachaux-Piste (vor zwei Jahren fehlte sie verletzungsbedingt, 2010 siegte sie auf der „Nationale“) bereits die Abfahrtswertung schnappen - stehen danach doch nur noch die Abfahrten in La Thuile und St. Moritz aus. Es wäre die achte Abfahrtskugel für die 31-jährige US-Amerikanerin, womit sie alleinige Rekordhalterin vor Annemarie Moser-Pröll (7) wäre.
Hütter kommt nicht in Schwung
Österreichs derzeit beste Speed-Pilotin, Cornelia Hütter, musste sich nach vier Top-Vier-Ergebnissen en suite zuletzt mit zwei zwölften Rängen zufrieden geben und kam auch beim Training in Crans-Montana nicht recht in Schwung. Am Freitag hatte sie gleich 4,93 Sekunden Rückstand. Das Training fand bei guten Bedingungen statt.

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Hütter will in der Schweiz in die Erfolgsspur zurückfinden
Nach Trainingsbestzeit von Gut im ersten Training am Donnerstag auf verkürzter Strecke wurde sie am Freitag auf dem Originalkurs über 2.089 Meter nur acht Hundertstelsekunden hinter ihrer Landsfrau Fabienne Suter Zweite. Die 21-jährige Salzburger B-Kader-Athletin Sabrina Maier kam überraschend unmittelbar vor Vonn auf Rang vier, Elisabeth Görgl war als zweitbeste ÖSV-Dame 14.
Comeback von Shiffrin im Slalom
Der Nachtrag des abgebrochenen Maribor-Slaloms am Montag (10.00 bzw. 13.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) soll wie geplant in Szene gehen. Er steht ganz im Zeichen des Comebacks der seit 12. Dezember verletzt gewesenen Olympiasiegerin, -Weltmeisterin und Weltcup-Siegerin Shiffrin.
Sie hatte sich bei einem Sturz beim Einfahren für den Riesentorlauf in Aare einen Riss des inneren Seitenbandes des rechten Knies und einen Haarriss im Knochen zugezogen. „Ich bin stark, mental bereit, habe keine Symptome einer Verletzung“, hatte der US-Superstar mitgeteilt.
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