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Regeländerungen für mehr Spannung

Am 20. März wird in Melbourne beim Grand Prix von Australien die Ampel für die neue Saison auf grün gestellt. Der Formel-1-Zirkus zeigt sich 2016 weitgehend im bekannten Gewand. Einige kleine Änderungen und Neuigkeiten gibt es aber doch. Lautere Motoren, mehr Strecken und ein neuer Modus im Qualifying sollen für mehr Spannung und Attraktivität sorgten.

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Der WM-Titel wird heuer erstmals nach 21 Rennen vergeben. So viele Grands Prix gab es in der Geschichte der „Königsklasse“ noch nie. Grund für die Rekordzahl an Rennen ist einerseits die Rückkehr des Grand Prix von Deutschland in Hockenheim (31. Juli) und die Premiere für den Grand Prix von Europa in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku eineinhalb Monate davor (19. Juni).

Hockenheimring

GEPA/Bildagentur Kraeling

Der Hockenheim-Ring kehrt heuer in den WM-Kalender zurück

Dazwischen wird auch in Österreich wieder um WM-Punkte gefahren. Der Grand Prix in Spielberg steigt heuer am 3. Juli. Worauf sich die Fans von Melbourne bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi am 27. November aber auf alle Fälle freuen dürfen, ist ein mehr Sound an den Rennstrecken.

Warten auf neuen Qualimodus

Die von Zuschauern und F1-Puristen seit der Einführung der Turbo-Hybrid-Motoren kritisierte fehlende Lautstärke kehrt zurück. Zwei separate Rohre neben dem Auspuff, in die das „Wastegate-Ventil“ bläst, sollen für einen aggressiveren Sound und damit klassische Atmosphäre sorgen.

Die V6-Motoren bleiben auch in der neuen Saison gleich. Dafür gibt es bei den Reifen heuer mehr Spielraum. Dank einer vierten, superweichen Reifenmischung haben die Teams noch mehr Auswahl. Bei den Testfahrten in Barcelona wurde die Ultrasoft-Version der Pneus bereits ausreichend getestet. Kimi Räikkönen erzielte an einem Testtag in seinem Ferrari mit dem neuen Reifentyp sogar Bestzeit.

Mit Spannung wird die Auswirkung des neu angedachten Modus im Qualifying erwartet. Wie bisher wird am Samstag in drei Segmenten im K.-o.-Modus aussortiert und die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag ermittelt. Allerdings scheiden die langsameren Fahrer nicht erst am Ende einer Session aus, sondern bereits alle 90 Sekunden. Unumstritten ist das neue Konzept bei Piloten und Fans allerdings nicht. Offen ist auch noch, wann es genau erstmals angewendet wird. Technische Probleme bereiten den Verantwortlichen Kopfzerbrechen.

Reifen

GEPA/XPB Images/Dungan

In den Boxen muss heuer ein zusätzlicher Reifensatz gewaschen werden

Comeback und Premiere

Unabhängig davon, ob beim Grand Prix von Australien bereits der neue Qualifying-Modus angewendet werden kann, werden zwei neuen Teams am Start stehen. Das eine, Renault kehrt nach der Übernahme von Lotus wieder mit einem Werksteam in die Formel 1 zurück. Motorenlieferanten, etwa für Red Bull Racing, bleiben die Franzosen trotzdem. Eine Premiere feiert Team Haas. Mit Rio Haryanto nimmt bei Nachzügler Manor erstmals ein Indonesier an einer WM teil. Ein Neuling ist auch sein deutscher Teamkollege Pascal Wehrlein. Auch der Brite Jolyon Palmer im Renault wird in Melbourne debütieren.

Apropos Wehrlein: Der frühere DTM-Pilot sorgt auch dafür, dass Deutschland weiter die meisten Fahrer im Feld stellt. Nico Rosberg (Mercedes), Sebastian Vettel (Ferrari), Nicolas Hülkenberg (Force India) und eben Wehrlein gehen unter schwarz-rot-goldener Flagge an den Start. Insgesamt sind Fahrer aus 13 Nationen mit von der Partie. Darunter dürfen sich fünf als Weltmeister bezeichnen. Neben Titelverteidiger Lewis Hamilton (3 Titel) sind das Vettel (4), Fernando Alonso (2), Jenson Button (1) und Räikkönen (1).

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