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Aufbruchstimmung beim Ex-Weltmeister

Nach der völlig verpatzten letzten Saison hat Fernando Alonso für heuer eine klare Leistungssteigerung im Sinn. „Wir müssen in jedem Rennen in die Punkte kommen und in der zweiten Saisonhälfte um Podestplätze kämpfen“, gibt der McLaren-Pilot etwas mehr als eine Woche vor dem WM-Auftakt in Australien die Marschrichtung vor.

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Im Vorjahr war die Ausbeute der zwei ehemaligen Weltmeister Alonso und Jenson Button, die es gemeinsam auf 47 Grand-Prix-Siege gebracht haben, sehr bescheiden gewesen. 27 Punkte und die WM-Ränge 16 und 17 standen am Ende zu Buche - viel zu wenig für ein Traditionsteam wie McLaren. Nur das punktelose Manor-Team konnte der Gewinner von bisher acht Konstrukteurs- und zwölf Fahrertiteln hinter sich lassen.

Fernando Alonso in seinem McLaren

GEPA/XPB Images/Charniaux

Für Alonso war die vergangene Saison zum Vergessen

Der frustrierte Alonso verglich die Leistungen der neuen Honda-Motoren mit denen in der GP2 und nannte die Geschwindigkeit seines Boliden, mit dem er vergangenes Jahr gleich siebenmal ausschied, „beschämend“. Dazu kamen Rekordrückversetzungen in der Startaufstellung wegen der dauernden Motorprobleme. Allein in Belgien wurden Alonso und Button zusammen um 105 (theoretische) Plätze zurückversetzt. Doch nun soll alles anders werden.

Tests lassen hoffen

An den acht Testtagen, die den Teams heuer zur Verfügung standen, war man bei McLaren jedenfalls sehr fleißig, man drehte mehr Runden als an den zwölf Testtagen des Vorjahres zusammen. Auch wenn das McLaren-Duo nicht bei den Allerschnellsten war, konnte man immerhin die Standhaftigkeit der Motoren unter Beweis stellen. „Der Fortschritt in diesem Segment ist beachtlich“, sagte Button. „Aber wir haben gewusst, dass wir daran arbeiten müssen.“ Das sieht auch Teamchef Eric Boullier so: „Wir wissen, wohin wir müssen, und es wird ein großer Schritt für uns werden.“

„Ich bin ein bisschen in einer ‚Stand-by‘-Situation“, gab sich Alonso trotz der positiven Vorzeichen vorsichtig. „Manchmal scheinen einige der Topteams in Reichweite zu sein, an anderen Tagen wiederum sind sie unerreichbar. Wo wir wirklich stehen, wird man in Australien sehen. Also warte ich auf das Rennen in Melbourne, wenn alle mit den gleichen Reifen und der gleichen Menge Benzin am Start stehen - dann werden wir sehen, wie weit jeder ist.“

Zukunft steht noch in den Sternen

Der Spanier, der seinen letzten von bisher 32 Siegen im Mai 2013 feierte, blickt aber auch schon über diese Saison hinaus. „Ich habe einen Vertrag bis Ende 2017, zumindest bis dann bin ich dabei“, sagte Alonso, der heuer 35 wird. „2017 werden sich die Regeln ändern, und die Autos werden ganz anders sein, vielleicht um fünf Sekunden schneller. Also werde ich 2017 schauen, wie sehr mir das Fahren mit diesen Autos gefällt. Und dann werde ich entscheiden, ob ich in der Formel 1 bleibe oder nicht.“ Das wird wohl auch davon abhängen, wie weit nach vorne McLaren in dieser Saison kommt.

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