Titel mit Chelsea-Schützenhilfe möglich
Die Meisterparty von Leicester City ist zumindest aufgeschoben. Das Sensationsteam um ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs erreichte am Sonntag in der 36. Runde der englischen Premier League auswärts gegen Manchester United ein 1:1 und liegt damit acht Punkte vor dem letzten verbliebenen Titelrivalen Tottenham.
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Die „Spurs“ müssen nun am Montagabend beim entthronten Titelverteidiger Chelsea gewinnen, ansonsten hat Leicester die erste Meisterschaft der Clubgeschichte in der Tasche. Doch auch bei einem Erfolg von Kevin Wimmer und Co. an der Stamford Bridge liegt der Vorteil klar bei Leicester. Dann würden den „Foxes“ immer noch zwei Punkte aus den letzten Partien gegen Everton (daheim) und Chelsea (auswärts) reichen.
Leicester-Meisterparty vertagt
Leicester City holte mit ÖFB-Kapitän Christian Fuchs ein 1:1 bei Manchester United. Die „Foxes“ hoffen nun auf Schützenhilfe von Chelsea.
Durch rasches Gegentor nicht schockiert
Die Partie im Old Trafford stand zunächst klar im Zeichen der Hausherren, die bereits in der achten Minute in Führung gingen. Fuchs konnte eine Flanke von Antonio Valencia nicht verhindern, Anthony Martial wurde von der Abwehr sträflich vernachlässigt und bezwang Goalie Kasper Schmeichel, den Sohn von ManUnited-Legende Peter Schmeichel.
Doch die ohne den gesperrten Goalgetter Jamie Vardy angetretenen Gäste schlugen mit ihrer ersten nennenswerten Offensivaktion zurück. Nach einer Freistoßflanke von Danny Drinkwater stellte Wes Morgan (17.) per Kopf auf 1:1.

Reuters/Action Images/Jason Cairnduff
Nicht einmal zehn Minuten nach dem 0:1 glich Wes Morgan für Leicester aus
Referee verweigert beiden Teams Elfmeter
Danach hatte ManUnited zwar deutlich mehr vom Spiel, in zwei Aktionen aber auch Glück: In der 25. Minute übersah Schiedsrichter Michael Oliver einen Ellbogenschlag von Marouane Fellaini gegen Robert Huth, 14 Minuten später gab es nach einer Attacke von Marcos Rojo an Riyad Mahrez wohl zu Unrecht keinen Elfmeter.
In der zweiten Hälfte lauerten beide Teams auf den „Lucky Punch“, der den „Red Devils“ fast gelungen wäre. Doch Referee Oliver gab nach einem Foul von Drinkwater an Memphis Depay Freistoß und nicht Elfer, obwohl das Vergehen eher innerhalb des Strafraums passierte. Drinkwater sah schließlich in der 86. Minute die Gelb-Rote Karte, seine Mannschaft rettete das Remis trotzdem über die Zeit.
Ranieri könnte Titelgewinn verpassen
Leicester-Trainer Claudio Ranieri wird das möglicherweise titelentscheidende Montag-Match wahrscheinlich verpassen. „Ich würde das Spiel gerne schauen, allerdings bin ich auf dem Rückflug aus Italien und werde das Resultat wohl erst erfahren, wenn ich gelandet bin“, berichtete der Italiener, der in seine Heimat reist, um den Geburtstag seiner Mutter zu feiern.
„Meine Mutter ist 96 Jahre alt, und ich möchte mit ihr zu Mittag essen“, sagte der 64-Jährige über seinen Kurztrip. Aufgrund des Rückfluges werde er der letzte Mensch in England sein, der das Ergebnis des Tottenham-Spiels erfahre. Das 1:1 gegen ManUnited sei „ein gerechtes Ergebnis“, meinte Ranieri. „Für uns ist wichtig, jetzt normal weiterzuarbeiten.“
Mane-Triplepack gegen ManCity-B-Elf
Manchester City muss nach einer 2:4-Niederlage bei Southampton um die direkte Champions-League-Qualifikation bangen. Vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Königsklasse bei Real Madrid waren die „Citizens“ am Sonntag mit einer B-Elf chancenlos und rutschten mit drei Punkten Rückstand auf Arsenal auf Rang vier ab.
Überragender Akteur war der Ex-Salzburger Sadio Mane, der dreimal traf (28., 57., 68.) und dem damit schon zum zweiten Mal in der Premier League ein Triplepack gelang. Shane Long (25.) brachte die Gastgeber, die Liverpool von Platz sieben verdrängten, in Führung. Kelechi Iheanacho markierte beide Treffer (42., 78.) für ManCity.
Liverpool muss um EL-Qualifikation bangen
Liverpool erlitt ebenfalls mit einer B-Elf eine 1:3-Niederlage bei Swansea City und damit einen Rückschlag im Kampf um einen Europa-League-Platz. Trainer Jürgen Klopp wechselte im Vergleich zum 0:1 im EL-Halbfinal-Hinspiel bei Villarreal seine Elf auf gleich acht Positionen.
Die Waliser dominierten in der ersten Halbzeit nach Belieben und gingen durch Andre Ayew (20.) und Jack Cork (33.) mit 2:0 in Führung. Kurze Hoffnung kam bei den „Reds“ durch den Anschlusstreffer von Christian Benteke (65.) auf, wenig später sorgte aber Ayew (67.) für die Entscheidung. Liverpools Brad Smith sah zudem Gelb-Rot (76.).
Englische Premier League
36. Runde
Samstag, 30. April: |
Stoke City * |
Sunderland |
1:1 |
Watford ** |
Aston Villa |
3:2 |
West Bromwich |
West Ham |
0:3 |
Everton |
Bournemouth |
2:1 |
Newcastle |
Crystal Palace |
1:0 |
Arsenal |
Norwich City |
1:0 |
Sonntag, 1. Mai: |
Swansea City |
Liverpool |
3:1 |
Manchester United |
Leicester City *** |
1:1 |
Southampton |
Manchester City |
4:2 |
Montag, 2. Mai: |
Chelsea |
Tottenham **** |
2:2 |
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