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19-Jähriger als Matchwinner

Kanada bleibt im Eishockey das Maß der Dinge. Der Olympiasieger verteidigte am Sonntag im WM-Endspiel von Moskau mit einem 2:0 gegen die bis dahin ungeschlagenen Finnen den Titel aus dem Vorjahr. Damit krönten sich die Kanadier zum 26. Mal zum Champion. Der erst 19-jährige Connor McDavid (12. Minute) von den Edmonton Oilers schoss die Kanadier, die defensiv eine überragende Leistung zeigten, zum verdienten Sieg. In der Schlusssekunde traf Matt Duchene noch ins leere Tor zum 2:0.

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Das bei dieser WM bisher enorm starke finnische Team um seine 18-jährigen Supertalente Patrik Laine und Sebastian Aho muss sich weiterhin mit seinen bisherigen zwei WM-Titeln von 1995 und 2011 begnügen. Wie schon 1994 und 2007 verloren die Finnen auch das dritte WM-Finale gegen Kanada. Bei den Kanadiern standen mit Ryan O’Reilly, Duchene und Taylor Hall drei Spieler auf dem Eis, die bereits im vergangenen Jahr in Prag den Titel geholt hatten.

„Suomi“ mit eigenen Waffen geschlagen

Ein besonderer Erfolg war der Sieg auch für Kapitän Corey Perry, der durch den WM-Titel in den fiktiven „Triple Gold Club“ einzog. Darin sind alle Spieler erfasst, die in ihrer Karriere mindestens einmal Olympiasieger, Weltmeister und NHL-Stanley-Cup-Sieger wurden.

Kanadische Spieler jubeln

APA/AFP/Alexander Nemenov

Rekordchampion Kanada jubelt über den 26. WM-Titel

Im Endspiel zeigte sich Kanada deutlich entschlossener als noch beim 0:4 gegen die Finnen in der Vorrunde, der ersten WM-Pleite für den Titelverteidiger seit dem Viertelfinale 2014. Der starke Beginn Kanadas wurde durch die Führung von McDavid belohnt. In der Folge glänzte Kanada vor allem durch eine kompromisslose Defensive - bisher eigentlich eine Stärke Finnlands, das mit neun Siegen aus neun Partien ins Finale eingezogen war. Diesmal fanden die Finnen kein Mittel gegen die Kanadier, die kaum Fehler machten.

Viertes Turnier-Shut-out für Talbot

In der 39. Minute vergab Jarno Koskiranta im Powerplay eine Topchance zum Ausgleich. In der 16. Minute war Tampere-Stürmer Laine, der als jüngster Teilnehmer zum wertvollsten Spieler des WM-Turniers gewählt wurde, alleine vor dem kanadischen Keeper Cam Talbot gescheitert. Der Torhüter der Edmonton Oilers feierte das vierte Shut-out bei den Titelkämpfen. Dass der Erfolg der Kanadier verdient war, belegt das Schussverhältnis von 33:16 zu ihren Gunsten.

Im All-Star-Team der WM stehen mit Laine, Mikko Koskinen (Tor) und Mikael Granlund (Sturm) drei Finnen. Weltmeister Kanada ist dagegen nur durch Abwehrspieler Michael Matheson vertreten. Bronzemedaillengewinner Russland stellt Abwehrspieler Nikita Sajzew und Stürmer Wadim Schipatschow, der Topscorer wurde.

Finale

Sonntag:

Kanada - Finnland 2:0

(1:0 0:0 1:0)

Tore: McDavid (12.), Duchene (60./empty net)

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