Ohne Weltmeister Neuer, Özil, Müller
Deutschlands Teamchef Joachim Löw nutzt das vorletzte EM-Testspiel noch einmal, um Spieler aus der zweiten Reihe zu testen. Am Sonntag (17.45 Uhr) gegen die Slowakei in Augsburg werden mit Goalie Bernd Leno, Julian Brandt, Julian Weigl und Joshua Kimmich gleich vier Neulinge ihr Debüt geben. Löw muss seinen aktuellen 27-Mann-Kader bis Dienstag noch auf 23 Spieler verringern.
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Die noch nicht fitten Bastian Schweinsteiger (Knieverletzung), Mats Hummels (Muskelfaserriss), Karim Bellarabi (Muskelzerrung) und Marco Reus (Adduktorenprobleme) werden im Aufeinandertreffen mit Rapid-Goalie Jan Novota und Co. wie auch die Weltmeister Manuel Neuer, Mesut Özil und Thomas Müller nicht dabei sein.

APA/AFP/Patrik Stollarz
Kimmich (l.) ist einer von vier Spielern, die ihr Teamdebüt geben
Sie sollen stattdessen in Ascona drei Trainingseinheiten absolvieren. „Die angeschlagenen Spieler machen täglich Fortschritte“, berichtete Löw. Bellarabi soll schon am Wochenende wieder mit dem Lauftraining beginnen. Auch noch nicht zum Einsatz kommt der türkische Cupsieger Lukas Podolski, der am Sonntag erst zum Team stößt.
Hummels-Rückkehr wohl erst bei EM
Der verletzte Hummels könnte eventuell erst während des EM-Turniers wieder fit werden. „Am besten wäre natürlich das erste Spiel. Aber ich habe für mich persönlich auch kein Problem, wenn es das zweite oder dritte wird - Hauptsache, bei hundert Prozent, anders kann ich der Mannschaft auch nicht helfen“, sagte Hummels in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ auf die Frage, wann er nach seinem Fasserriss in der Wade einsatzbereit sein werde. „Das kommt darauf an, wie ich mich fühle, wie der Trainer mich sieht, wenn ich trainiere.“
Nach einer ersten Trainingslagerwoche am Lago Maggiore, mit der Löw „absolut zufrieden“ war, geht es für den Ex-Trainer der Wiener Austria und des FC Tirol darum, die letzten personellen Fragezeichen zu klären. „Die Besetzung wird Aufschluss geben. Ich möchte einige Dinge sehen. Es ist ein guter Test für uns“, sagte Löw. Das Ergebnis sei gegen die vom Spielstil EM-Auftaktgegner Ukraine ähnlichen Slowaken „völlig zweitrangig“.
Training auf EM-Auftaktspiel abgestimmt
Der 56-Jährige möchte weitere Fortschritte in der mannschaftstaktischen und persönlichen Vorbereitung auf die am 10. Juni beginnende Endrunde in Frankreich erkennen. „Alles ist fokussiert auf den Auftakt am 12. Juni. Auch das Training ist darauf abgestimmt“, betonte Löw. Die Slowaken werden im Gegensatz zum 3:1-Erfolg in Wels gegen Georgien am Freitag mit der besten Formation antreten.
Deutschlands provisorischer 27-Mann-EM-Kader
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Bernd Leno (Bayer Leverkusen)
Abwehr: Antonio Rüdiger (AS Roma), Shkodran Mustafi (Valencia), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Jerome Boateng (Bayern München), Emre Can (Liverpool), Sebastian Rudy (Hoffenheim)
Mittelfeld: Bastian Schweinsteiger (Manchester United), Joshua Kimmich (Bayern München), Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (VfL Wolfsburg), Julian Weigl (Borussia Dortmund), Mesut Özil (Arsenal), Sami Khedira (Juventus Turin), Toni Kroos (Real Madrid), Karim Bellarabi (Bayer Leverkusen), Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul), Marco Reus (Borussia Dortmund), Andre Schürrle (VfL Wolfsburg), Thomas Müller (Bayern München)
Angriff: Leroy Sane (Schalke 04), Mario Götze (Bayern München), Mario Gomez (Besiktas Istanbul)
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