Fragezeichen hinter Altstar Keane
Zum dritten Mal nach 1988 und 2012 hat es Irlands Fußballnationalteam zu einer EM-Endrunde geschafft. Das Losglück war den Grün-Weißen aber zum dritten Mal nicht hold - die in der Qualifikation souveränen Belgier und Italiener sowie Schweden warten in Frankreich auf die Mannschaft von Teamchef Martin O’Neill.
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Fraglich ist, ob das irische Team, das bei den beiden bisherigen EM-Teilnahmen jeweils in der Gruppenphase gescheitert war, in Frankreich auf die Dienste von Altstar und Langzeitkapitän Robbie Keane wird zählen können. Der Stürmer von Los Angeles Galaxy, der sich Ende März einer Operation am rechten Knie unterziehen hat müssen, verletzte sich Ende Mai im Training an der Wade. Obwohl Keane angeschlagen ist, nominierte O’Neill den 35-jährigen Rekordtorschützen und -spieler der „Boys in Green“ für die EM.

Reuters/Action Images/Lee Smith
Irland bangt um seinen Langzeitkapitän Robbie Keane
Sorgenkinder im Teamkader
Keane ist aber nicht das einzige Sorgenkind des Teamchefs, der sein Amt im November 2013 von Giovanni Trapattoni übernommen hat, nachdem dieser die Qualifikation für die WM verpasst hatte. In der Offensivabteilung waren auch Jonathan Walters (Stoke City), Kevin Doyle (Colorado Rapids) und Daryl Murphy (Ipswich) verletzt. Während Walters und Murphy in Frankreich dabei sind, muss Dolye daheim bleiben.
Steckbrief Irland
- Teamchef: Martin O’Neill (NIR/seit 2013)
- Bekannteste Spieler: Robbie Keane (Los Angeles Galaxy), John O’Shea (Sunderland), Shane Long (Southampton), Seamus Coleman, James McCarthy, Aiden McGeady (alle Everton)
- FIFA-Weltrangliste: 33.
- EM-Teilnahmen: 3
- WM-Teilnahmen: 3
- Größte Erfolge: WM-Viertelfinale 1990, WM-Achtelfinale 1994 und 2002
Ebenfalls nicht mit dabei ist Torhüter Rob Elliot (Newcastle United), der sich Ende März beim 2:2 im Freundschaftsspiel gegen die Slowakei eine Kreuzbandverletzung zugezogen hatte. Er kam in der Qualifikation allerdings nie zum Einsatz. In der Finalphase der Quali stand der 28-jährige Darren Randolph von West Ham im Tor. Die Zeichen deuten darauf hin, dass er auch in Frankreich der Einser-Goalie sein wird.
Irland, Gegner des ÖFB-Teams in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland, hatte sich den Startplatz bei der EM im Play-off der Gruppendritten gegen Bosnien-Herzegowina mit dem Gesamtscore von 3:1 gesichert. Einem 1:1 in Bosnien folgte zu Hause ein 2:0. In der Quali war das Inselteam mit starken 18 Punkten in Gruppe D hinter Deutschland (22) und Polen (21) auf Rang drei gelandet. Beachtlich war die Bilanz gegen Deutschland mit einem 1:0-Heimsieg und einem 1:1-Auswärtsremis. Mit fünf Toren musste Irland zudem die wenigsten Gegentreffer in diesem Pool hinnehmen.
EM-Kader Irland
Tor: Darren Randolph (West Ham United/ENG), Keiren Westwood (Blackburn Rovers/ENG), Shay Given (Stoke City/ENG)
Abwehr: Cyrus Christie (Derby County/ENG), Seamus Coleman (Everton/ENG), Richard Keogh (Derby County/ENG), Shane Duffy (Blackburn Rovers/ENG), John O’Shea (Sunderland/ENG), Ciaran Clarke (Aston Villa/ENG), Stephen Ward (Burnley/ENG), Robbie Brady (Norwich City/ENG)
Mittelfeld: Aiden McGeady (Everton/ENG), David Meyler (Hull City/ENG), Jeff Hendrick (Derby County/ENG), Stephen Quinn (Reading/ENG), James McCarthy (Everton/ENG), Glenn Whelan (Stoke City/ENG), Jonathan Walters (Stoke City/ENG), Wesley Hoolahan (Norwich City/ENG), James McClean (West Bromwich Albion/ENG)
Angriff: Shane Long (Southampton/ENG), Robbie Keane (Los Angeles Galaxy/USA), Daryl Murphy (Ipswich Town/ENG)
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