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Zweimal im Tiebreak erfolgreich

Dominic Thiem hat beim Rasenturnier in Stuttgart das Viertelfinale erreicht. Der auf dem Weissenhof als Nummer drei gesetzte Niederösterreicher setzte sich nach einem Freilos zum Auftakt am Donnerstag gegen den Australier Sam Groth mit 7:6 (7/3) 7:6 (7/2) durch und legte damit einen gelungenen Umstieg auf Rasen hin.

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„Vor allem auf Rasen ist es gegen ihn extrem schwer. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. So einen Gegner kann man halt nicht oft breaken auf Rasen“, sagte ein zufriedener Thiem nach der von vielen kurzen Ballwechseln geprägten Partie. Im Kampf um einen Platz im Halbfinale trifft er am Freitag auf den Russen Michail Juschnij.

Eine einzige Breakchance im gesamten Match

Der 1,94 Meter große „Kanonenaufschläger“ Groth konnte sich im Achtelfinale von Beginn an auf sein Service verlassen und produzierte reihenweise Asse und Winner. Aber auch Thiem hatte bei seinen Aufschlaggames dank zahlreichen Varianten keine Probleme. Da Breakbälle auf beiden Seiten ausblieben, musste die Entscheidung des ersten Satzes im Tiebreak fallen. Dort hatte dann der Niederösterreicher überraschend deutlich mit 7/3 das bessere Ende für sich.

Dominic Thiem (AUT)

APA/AFP/Thomas Kienzle

Thiem hat die Umstellung von Sand auf Rasen gut geschafft

Im zweiten Durchgang ging es in ähnlicher Tonart weiter. Bei 3:2 hatte Österreichs Nummer eins dann den ersten - und einzigen - Breakball der Partie, Groth wehrte diesen aber mit seinem 15. von insgesamt 21 Assen ab. Die Folge war Tiebreak Nummer zwei, in dem Thiem zum Auftakt einen Longline-„Sitzer“ vergab und das Minibreak kassierte. Groth leistete sich gleich danach allerdings bei eigenem Service einen Doppel- und einen Netzfehler. Diesen Vorteil gab die Nummer sieben der Welt nicht mehr aus der Hand und verwertete nach 91 Minuten mit seinem elften Ass den ersten Matchball.

„Ich schaue Runde für Runde“

„Wenn ich heute verloren hätte, dann hätte ich mich auch nicht beschweren dürfen. Zweimal Tiebreak, da kann immer alles passieren“, sagte Thiem danach. „Aber ich denke, dass es mit jedem Match mehr auf Rasen besser wird. Ich schaue Runde für Runde, es macht mir großen Spaß, und ich freue mich schon auf morgen.“

In Sachen Fitness fühlt sich Thiem bestens, auch wenn er nach Roland Garros schon etwas müde war. „Rasen ist nicht anstrengend, es ist eine ganz andere Belastung. Ich weiß nicht, ob mein Puls heute einmal über 120 war. Es ist ganz anders, weil so viel vom Aufschlag und Return abhängt. Da gibt es viele Games, wo man links, rechts geht.“

Juschnij nicht zu unterschätzen

Der Niederösterreicher, der am vergangenen Freitag erst im Halbfinale der French Open am späteren Champion Novak Djokovic gescheitert war, trifft nun am Freitag auf den Russen Juschnij, der den Ukrainer Sergej Stachowskij in zwei Sätzen bezwang.

Der 33-jährige Juschnij war schon einmal die Nummer acht der Welt, derzeit liegt er auf Platz 76. Zu unterschätzen ist der Routinier vor allem auf Rasen aber nicht, stand er doch in Wimbledon 2012 im Viertelfinale sowie weitere sechsmal im Achtelfinale. Setzt sich Thiem auch am Freitag durch, könnte es am Samstag ein neuerliches Duell mit einem Top-Ten-Spieler und dem Rasenspezialisten schlechthin geben: dem top gesetzten Schweizer Roger Federer.

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