Themenüberblick

Rund um die Uhr im Einsatz

Der Fußball hat Österreich und auch den ORF seit Beginn der EM-Endrunde in Frankreich fest in der Hand. Seit 10. Juni dreht sich alles um das Thema Nummer eins: Wer wird Europameister? Bis zum Finale am 10. Juli wird sich daran nichts ändern. Auf den ORF und sein Team wartet demnach noch genügend Arbeit, um auch den Daheimgebliebenen die EM live ins Wohnzimmer zu bringen.

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Jeden Tag seit EM-Start erfreuen sich Fußballfans einer ausführlichen Berichterstattung. Vor allem während der Gruppenphase herrschte Hochbetrieb bei der ORF-Belegschaft. Tägliche Pressekonferenzen aus dem Quartier des österreichischen Teams in Mallemort. Dazu die EM-Studios und Liveübertragungen fast aller Spiele. Nach dem Abpfiff in der Nacht folgte meist noch ein Studio. Pausen wurden mit Dokus zum Thema überbrückt.

Moderatorin Alina Zellhofer in der Maske

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Feinschliff vor der Arbeit - Alina Zellhofer in der Maske

Einzige Ausnahme dabei war die letzte Runde der Gruppenphase, bei der die Spiele einer Gruppe jeweils zur selben Uhrzeit angepfiffen wurden. Das zweite Spiel übertrug dabei der Privatsender ATV, der vom ORF dafür eine Sublizenz erhalten hatte. Im ORF gab es am Ende des Tages Zusammenfassungen der Parallelspiele.

Geschäftiges Treiben in Paris

In Paris werken rund 90 ORF-Mitarbeiter aus Redaktion und Technik, die Präsentatoren Rainer Pariasek und Bernhard Stöhr sowie die Experten Herbert Prohaska, Roman Mählich und Helge Payer. Untergebracht sind alle im Hotel Trocadero - inklusive eigenen ORF-Konferenzraums und nur vier Metrostationen entfernt vom Media Plaza, wo sich auch das ORF-Studio befindet.

Herbert Prohaska in der ORF Außenstelle in Mallemort

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Herbert Prohaska beim Studium der italienischen „Gazzetta dello Sport“

Vom Hotel dorthin gelangen die Kollegen jeden Tag je nach Vorliebe mit dem Roller, zu Fuß oder eben mit der Metro. Die Media Plaza wurde übrigens am Ende der Fanzone am Champ du Mars beim Eiffelturm auf einer 800 Quadratmeter großen Betonfläche auf Stahlrohren erbaut. Nach der EM soll alles wieder abgerissen und die zuvor entwurzelten Bäume sollen wieder eingesetzt werden.

Platz für nur vier TV-Studios

Die Media Plaza bietet zwar den besten Ausblick der Euro, aber nur vier TV-Sendern Studioplatz. Neben dem ORF noch der BBC, dem schwedischen SVT und Globosat aus Brasilien. Vielleicht ginge sich sogar noch ein fünfter Sender aus, wäre das BBC-Studio mit Gary Lineker nicht doppelt so groß wie die anderen drei Studios.

In jedem Fall müssen Prohaska und Co. mehrmals täglich die vier Stockwerke erklimmen, um in das in 16 Meter Höhe gelegene Studio zu gelangen. Dort verfügt der ORF über einen eigenen Regieplatz (Michael Kögler, Werner Mitterer), ein kleines Produktionsbüro mit „vorgelagerter“ Maske und ein geräumiges Redaktionsbüro (Sendungsverantwortliche: Philipp König und Mathias Haiden) - Schauplatz der täglichen Besprechungen.

Redaktionssitzung der in ORF Außenstelle in Mallemort

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Zeit für eine Redaktionssitzung

Von Paris schwärmen auch die mobilen Reporterteams aus, wie etwa Caroline Pflanzl, der es 24 Stunden vor dem Eröffnungsspiel gelungen war, in die Garderobe der Franzosen zu gelangen und zu drehen, wobei es nur eine Reinigungskraft als Wachperson zu überwinden galt. Das dabei gedrehte Material wurde vom Reporterteam (Reporter, Kamera, Ton) als „Rough Cut“ vorgeschnitten und dann nach Wien überspielt, wo es fertiggestellt wurde.

Übertragungswagen in Mallemort

Geschäftig ging es bis zur Abreise des ÖFB-Teams aber auch im ÖFB-Basisquartier in Mallemort in der Provence zu. Hier war der ORF mit zwei Sattelschleppern (Übertragungswagen, Regie: Sepp Friedl), also mit einem eigenen TV-Compound präsent - direkt angrenzend an das Pressezentrum des ÖFB, das wiederum direkt neben dem Trainingsgelände lag.

In Mallemort arbeiteten für den ORF 23 Personen (Redaktionscontainer samt Maske, Produktionscontainer), sie deckten die täglichen ORF-Pressekonferenzen ab, besorgten die „Latest News“ vom Team und bespielten das ORF-Studio in Mallemort mit Alina Zellhofer und Peter Hackmair, der sich im Teamquartier schlau machte und bei den Matches als „Pitch“-Reporter vom Spielfeldrand berichtete. Erste Einsatzbesprechung war täglich um 9.00 Uhr. Nach dem Aus der Österreicher wurde der Standort Mallemort geschlossen.

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