Themenüberblick

Hoffnungen ruhen auf Ballsportarten

Für das fußballverrückte Brasilien zählt bei den Heimspielen in Rio de Janeiro nur Gold. Superstar Neymar und Co. wollen ihre Landsleute zwei Jahre nach der Heim-WM-Halbfinal-Schande gegen Deutschland mit dem ersten Turniersieg im Zeichen der Fünf Ringe versöhnen. Die Fußballerinnen sowie die Volleyballteams in der Halle und auf Sand sind ebenfalls große Hoffnungsträger der Gastgeber.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Vor vier Jahren in London hatte Brasilien 17 Medaillen, darunter drei in Gold erobert. Das brachte im Medaillenspiegel Rang 22. Für die Olympiasiege sorgten die Volleyball-Damen - sowie der Ringe-Turner Arthur Zanetti und Judoka Sarah Menezes, die auch im August wieder zuschlagen sollen.

In der Vorbereitung auf die Heimveranstaltung hat der 200-Millionen-Staat nicht nur kräftig in die nötige Infrastruktur investiert, sondern auch sportlich aufgerüstet. Förderprogramme und etliche ausländische Trainer sollen dafür sorgen, dass die Ausbeute vor Heimpublikum deutlich gesteigert wird. Traditionellerweise schneiden Gastgeberländer stets besser ab als im Durchschnitt - auch weil viele Sportler automatisch qualifiziert sind. Diesmal wird mit rund 400 brasilianischen Aktiven gerechnet, die rund 25 Medaillen holen sollen.

Augen auf Neymar und Co. gerichtet

Die meisten Augen im Gastgeberland werden auf Neymar und seine Kollegen gerichtet sein. Der 24-jährige Barcelona-Star, einer von drei erlaubten Ü-23-Spielern, soll die Mannschaft von Trainer Rogerio Micale vier Jahre nach der Finalniederlage gegen Mexiko in London endlich zum ersten Olympiatriumph führen.

Neymar

APA/AFP/Josep Lago

Barcelona-Star Neymar soll Brasiliens Fußballer zum Olympiasieg führen

Zumindest Edelmetall erwartet man sich auf dem Zuckerhut auch von den Volleyballteams, den Handball-Frauen und den erfolgsverwöhnten Beachvolleyball-Duos. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen beispielsweise Brasiliens Rekord-Olympionike Robert Scheidt im Segeln, Stabhochspringerin Fabiana Murer und der erst 18-jährige Bogenschütze Marcus D’Almeida.

Nicht qualifizieren konnte sich der ursprüngliche Hoffnungsträger Cesar Cielo. Seine ebenfalls hoch gehandelte Schwimmkollegin Etiene Medeiros nahm sich unlängst mit einem Dopingvergehen selbst aus dem Rennen.

Link: