Hart erarbeitetes Geburtstagsgeschenk
Dominic Thiem hat nach schwachem Start an seinem 23. Geburtstag gezeigt, warum er in diesem Jahr in die Top Ten eingezogen ist. Der als Nummer acht gesetzte Niederösterreicher bezwang am Samstag bei den US Open in New York den stark aufspielenden Spanier Pablo Carreno Busta mit 1:6 6:4 6:4 7:5.
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Zum zweiten Mal nach 2014 steht Thiem damit im Achtelfinale der US Open, zum dritten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier insgesamt. Der Weltranglistenzehnte hatte heuer in Paris bei den French Open sensationell das Halbfinale erreicht.
Thiem bezwingt Carreno Busta
Dominic Thiem hat nach hartem Kampf das Achtelfinale der US Open in New York erreicht. Der Niederösterreicher bezwang an seinem 23. Geburtstag den Spanier Pablo Carreno Busta in vier Sätzen.
In der Runde der letzten 16 trifft Thiem am Montag auf den zuletzt wieder erstarkten Argentinier Juan Martin del Potro. Der US-Open-Sieger von 2009 und Olympiafinalist von Rio de Janeiro schlug den als Nummer elf gesetzten Spanier David Ferrer mit 7:6 (7/3) 6:2 6:3.
„Ein sehr starker Gegner“
„Es war mir eine große Freude, an meinem Geburtstag auf dem großen Grandstand zu spielen. Das war ein wirklich sehr starker Gegner und ein enges Match. Das ist natürlich das perfekte Geschenk zu meinem Geburtstag“, sagte Thiem noch auf dem Platz lachend zu den rund 6.000 Zuschauern. Zwischendurch war der Grandstand mit 8.000 Fans auch voll gewesen.
Nach dem Matchball hatten Coach Günter Bresnik und das gesamte Betreuerteam ein „Happy birthday“ für Thiem angestimmt, nach dem Interview tat es ihnen der Platzsprecher mit dem Publikum gleich. „Ich hatte einen schlechten Start. Ich habe mich dann bald auf den zweiten Satz konzentriert. Am Ende war es ein richtig gutes Match mit dem besseren Ende für mich“, sagte der ÖTV-Star, der sich über seine Leistung freute.
Entscheidende Breaks nach Fehlstart
Thiem erwischte in seinem Drittrundenmatch einen kapitalen Fehlstart und lag rasch 0:5 zurück. Nach dem Ehrengame des Weltranglistenzehnten zum 1:5 entschied der 25-jährige Carreno Busta, der zuletzt das ATP-Turnier in Winston-Salem gewonnen hatte, den ersten Satz nach nur 20 Minuten für sich.

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Im ersten Satz ließ Pablo Carreno Busta dem Favoriten keine Chance
Im zweiten Set erfing sich der bis dahin sehr fehleranfällige Thiem. Nach zwei vergebenen Breakbällen zum 2:0 nahm er dem im ATP-Ranking auf Platz 39 liegenden Spanier den Aufschlag zum 3:1 ab. Nach einem mit Mühe gewonnenen Servicegame zum 4:1 vergab er bei 5:3 den ersten Satzball und musste das Rebreak zum 4:5 hinnehmen. Als Rückschläger schaffte der Favorit aber mit Verspätung und auch dank eines Doppelfehlers von Carreno Busta doch noch den Satzausgleich.
Im dritten Satz ging es lange mit dem Aufschlag, Thiem vergab dabei drei Breakbälle zum 4:2. Mit dem einzigen Break - wie im Satz davor zum 6:4 - fixierte der siebenfache Turniersieger die 2:1-Satzführung.

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Dominic Thiem haderte oft lautstark mit seiner Leistung
Im vierten Durchgang zog Thiem zunächst mit einem Break auf 2:0 davon, kassierte aber nach einem Marathongame das Rebreak zum 1:2. Auch nach einem neuerlichen Break Thiems zum 4:2 kämpfte sich Carreno Busta umgehend wieder heran. Beim Stand von 5:5 hatte der mit seiner Leistung sichtlich unzufriedene Thiem einige brisante Situationen zu überwinden, nach zwei abgewehrten Breakbällen und insgesamt 17 Punkten brachte er sein Service schließlich aber doch durch. Nach 2:50 Stunden verwertete er seinen ersten Matchball und beendete die Partie mit einem weiteren entscheidenden Break.
Bresnik lobt Thiems Kampfgeist
Bresnik war im Gespräch mit der APA unmittelbar nach dem Match hochzufrieden: „Man muss die Leistung von diesem Carreno Busta wirklich hervorheben, der war ein ebenbürtiger Gegner. Dass Dominic vor allem nach einem völlig verpatzten ersten Satz das rausspielt, zeigt für mich seine Extraklasse.“
Neben der Bewunderung für die Weltklasseschläge Thiems und auch für seine Fitness gefällt Bresnik der Kampfgeist Thiems. „Es ist ein Wahnsinn, wie sehr er sich in einzelne Punkte, Spiele und Matches verbeißen kann. Das macht auf diesem Niveau den kleinen Unterschied aus. An seinem Geburtstag zu verlieren, das wäre für ihn die absolute Höchststrafe gewesen.“
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