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Kräftiges Lebenszeichen vom Meister

Red Bull Salzburg hat am Sonntag in der tipico-Bundesliga ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Nach fünf sieglosen Pflichtspielen feierte der Meister mit dem 5:1 beim Vorletzten SKN St. Pölten seinen höchsten Ligasaisonsieg. Der Abstand auf Leader Sturm Graz wurde auf sieben Punkte verringert, auch dank Doppeltorschütze Hwang Hee-Chan, der mit einer Vertragsverlängerung belohnt wurde.

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Der Südkoreaner steht nun statt wie bisher bis 2019 bis Ende Juni 2020 unter Vertrag. „Ich spüre das Vertrauen des Trainers und des gesamten Teams und bin überzeugt, dass die professionellen Rahmenbedingungen beim Club ideal für meine sportliche Weiterentwicklung sind“, sagte Hwang.

Über Liefering schaffte der 20-Jährige den Sprung nach Salzburg, wo er nach 22 Pflichtspielen bei drei Toren hält. Zwei davon, seine ersten beiden in der Bundesliga-Oberhaus, erzielte der Angreifer am Sonntag. „Spieler wie er sind die Zukunft unseres Clubs“, so Salzburgs Sportlicher Leiter Christoph Freund.

Salzburg „cooler und effizienter“ als zuletzt

Hwang brachte seine Truppe mit einem Heber (17.) und per Kopf (45.+1) auf die Siegerstraße. Marc Rzatkowski (52.), ebenfalls Liga-Premierentorschütze, Stefan Lainer (59.) und Fredrik Gulbrandsen (77.) fixierten den Kantersieg. „Die Leistung war nicht anders als bei den anderen Spielen. Der Unterschied war, dass wir vor dem Tor einfach cooler und effizienter waren“, nannte Salzburgs Coach Oscar Garcia das Erfolgsrezept.

Jubel von Hee Chan Hwang (Salzburg)

APA/Hans Punz

Doppeltorschütze Hwang wurde mit einer Vertragsverlängerung belohnt

Die Spieler sahen das ähnlich. „Wir wussten auch von den letzten Spielen, dass wir Chancen kreieren können. Wir mussten nur zusehen, die Dinger reinzumachen, und das hat gut geklappt“, sagte Rzatkowski. Darüber freute sich auch Außenverteidiger Andreas Ulmer nach seinem 200. Ligaspiel im Salzburg-Dress: „Ich denke, dass die letzten Spiele auch in Ordnung waren, heute haben wir die Chancen besser und zum richtigen Zeitpunkt verwertet. Die drei Punkte tun uns allen sehr gut.“

Garcia mit Leistung sehr zufrieden

Beim jüngsten 0:1 am Donnerstag gegen Nizza in der UEFA Europa League hatten die Salzburger noch viele Topchancen ausgelassen, damit auch das dritte Gruppenspiel verloren. Garcia hatte seine Mannschaft im Vergleich dazu an vier Positionen verändert. „Die Spieler haben ihre Aufgabe sehr gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden, denn wir haben den Sieg unbedingt gebraucht“, erläuterte der Spanier. Zuvor hatte es für seine Elf in drei Ligaspielen nur zwei Punkte gegeben.

Einer der Aufsteiger der jüngsten beiden Partien ist Marc Rzatkowski, der da zum ersten Mal von Beginn an spielen durfte. „Es war keine einfache Zeit für mich, aber ich habe einfach versucht dranzubleiben“, sagte der 26-jährige Mittelfeldspieler nach seiner Liga-Startelfpremiere.

St. Pölten bereits zehn Spiele sieglos

Die St. Pöltner haben hingegen wenig Grund zur Freude. Die sieglose Serie der Niederösterreicher in der Bundesliga erhöhte sich auf zehn Partien, und das verdient. Der Aufsteiger war mit dem Tempo der Gäste überfordert und bekam keinen Zugriff auf die Salzburger Kombinationen.

In der Offensive war mit Ausnahme des Ehrentors von Kevin Luckassen (73.) wenig zu sehen. „Wir waren im gesamten Spiel chancenlos, der Unterschied war zu groß. Wir sind schwer enttäuscht“, sagte Trainer Karl Daxbacher. Und Innenverteidiger Daniel Petrovic ergänzte: „Das war viel zu wenig, heute haben alle geschlafen.“

Das einzig Positive für die Niederösterreicher ist, dass es in der Liga auch noch Mattersburg gibt, das einen Zähler dahinter im Besitz der roten Laterne ist. „Vielleicht ist es gar nicht so gut, dass wir nicht Letzter sind. Vielleicht haben dadurch einige nicht begriffen, wie ernst die Lage ist“, so Mittelfeldspieler Lukas Thürauer.

Daxbacher rechnet mit zähem Herbstfinish

Auf Coach Daxbacher trifft das sicher nicht zu. „Wir machen uns schon Sorgen. Wenn man hinten drinsteht, dann ist es schwer und wir werden alle Kräfte bündeln müssen, um besser in die Spur zu kommen“, so der 63-Jährige, der mit einem zähen Herbstfinish rechnet.

Zeit zum Durchatmen bleibt nicht, schon am Mittwoch (16.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) wartet das Achtelfinale im ÖFB-Samsung-Cup zu Hause gegen Sturm Graz. Salzburg steht mit dem Heimspiel gegen den Erste-Liga-Club FAC (16.00 Uhr) vor einer leichteren Aufgabe.

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