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Erster Mattersburg-Sieg seit August

Drei Tage nach der EL-Gala von Nizza hat Meister Red Bull Salzburg am Sonntag in der 14. Runde der tipico-Bundesliga bei Schlusslicht Mattersburg eine 1:2 (1:2)-Niederlage kassiert. Eine Blitzführung durch Valon Berisha (2.) reichte den „Bullen“ nicht, nach der schnellen Trendwende durch Philipp Erhardt (10.) und Jano (18.) brachte die Vastic-Elf die Führung über die Zeit.

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Salzburg haderte nach einer Wasserschlacht mit den widrigen Umständen. Vor allem nach dem Seitenwechsel vermochte Salzburg seine Qualitäten nicht mehr zur Geltung zu bringen, konnte damit die Niederlage von Tabellenführer Sturm Graz nicht nutzen und liegt nun je vier Zähler hinter dem Leader und den punktegleichen Altachern.

Jubel

GEPA/Christian Ort

Am Ende bejubelte Mattersburg den zweiten Sieg in den letzten 23 Spielen

Für Mattersburg endete eine lange Durststrecke. Saisonübergreifend hatte man in den jüngsten 22 Partien nur einen Sieg geholt, der vom 13. August datiert. Der Rückstand auf die neuntplatzierten St. Pöltner beträgt weiterhin einen Punkt.

Mattersburg - Salzburg 2:1 (2:1)

Pappelstadion, 2.200 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Erhardt (10.), Jano (18.) bzw. Berisha (2.).

Mattersburg schlägt schnell zurück

Erwartungsgemäß verlief im Pappelstadion nur der Beginn. Ein platzierter Kopfball Berishas nach Flanke von Stefan Lainer sorgte für einen Salzburger Auftakt nach Maß, es roch förmlich nach einem klaren Sieg der Gäste. Zwei Standards enttäuschten aber diesbezügliche Erwartungen.

In der zehnten Minute war dafür Erhardt schneller als das Trio Konrad Laimer, Paulo Miranda und Dayot Upamecano und köpfelte aus spitzem Winkel zum Ausgleich ein. Dem nicht genug, fälschte Miranda nur acht Minuten später einen Jano-Freistoß unhaltbar zur Gastgeberführung ab.

Salzburg diktiert Match, Mattersburg passiv

Auf dem regennassen Platz blieb Salzburg zwar das dominante Team, verlor aber schon in der 14. Minute Stürmer Jonatan Soriano mit Verdacht auf eine Muskelblessur im hinteren Oberschenkel. Chancen auf das 2:2 waren vorhanden, doch war Mattersburg-Goalie Markus Böcskör bei den besten Gelegenheiten der „Bullen“ stets am Posten.

Der Ersatzmann des verletzten Markus Kuster hielt gegen Berisha (13.), bei einem Seitfallrückzieher von Mark Rzatkowski (30.) und einem Versuch von „Nizza-Held“ Hwang Hee Chan (40.). Auch nach dem Seitenwechsel diktierte Salzburg das Geschehen, Mattersburg konnte sich kaum aus der Umklammerung der Gäste befreien. Gefährliche Abschlüsse blieben aber Mangelware.

An der Grenze zur Unspielbarkeit

Der immer tiefere Boden spielte den äußerst passiven Burgenländern, die erst im Finish wieder vereinzelte Offensivausflüge wagten, dabei in die Karten. In der letzten halben Stunde verlief das Geschehen an der Grenze zur Unspielbarkeit, das Prinzip Zufall regierte und bescherte den Hausherren schließlich einen glücklichen Erfolg.

Stimmen zum Spiel:

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): „Glückwunsch an Mattersburg. Wir wussten, dass die wenigen Chancen, die sie kreieren werden, über Standards entstehen werden. Nach den zwei Toren von ihnen haben wir besser gespielt. Aber die Bedingungen waren schwierig, um das Spiel zu gestalten. Niemand konnte die zweite Hälfte genießen. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass sie bei Standards nicht vorsichtig genug war.“

Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): „Wir sind glücklich über den Sieg, Salzburg ist früh in Führung gegangen, beim zweiten Tor war auch Glück dabei. Aber gegen Salzburg braucht man Glück. Bis zum Schluss haben wir gekämpft. Das Wetter war auf unserer Seite. Salzburg musste lange Bälle spielen, wir waren aber gut positioniert. Jeder ist ans Limit gegangen, wir haben uns gut an die Bedingungen angepasst.“

Tipico-Bundesliga, 14. Runde

Sonntag

Mattersburg - Salzburg 2:1 (2:1)

Pappelstadion, 2.200 Zuschauer, SR Eisner

Torfolge:
0:1 Berisha (2.)
1:1 Erhardt (10.)
2:1 Jano (18.)

Mattersburg: Böcskör - Farkas, Erhardt, Rath, Maksimenko - Sprangler (85./Grgic), Jano - Höller, Perlak, Ibser (54./Röcher) - Bürger (75./Templ)

Salzburg: Walke - Lainer, Upamecano, Miranda, Ulmer - Rzatkowski, Laimer (78./Minamino), Samassekou, Berisha - Hwang, Soriano (17./Dabbur)

Gelb-Rote Karte: Upamecano (92./Salzburg)

Gelbe Karten: Bürger, Farkas bzw. keine

Die Besten: Böcskör, Erhardt bzw. Berisha, Hwang

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