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„Weiterentwicklung nicht zu erkennen“

Rapid hat sich am Montag sowohl von Trainer Mike Büskens als auch von Sportdirektor Andreas Müller getrennt. Die Hütteldorfer blieben diese Saison in der Bundesliga hinter den Erwartungen zurück, liegen mit 20 Punkten nach 14 Spielen als Fünfter außerhalb der Europacup-Ränge. Ausschlaggebend für die Trennung war die 0:1-Heimpleite gegen den WAC am Sonntag.

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„Verletzungspech und Doppelbelastung können beim breit aufgestellten Kader nicht die einzigen Gründe für diese unzufriedenstellende Bilanz sein. Die Mannschaft spielt zwar überwiegend mit viel Herz, von der erwarteten Weiterentwicklung ist aber auch nach nunmehr 25 Pflichtspielen leider wenig zu erkennen“, erklärte Rapid-Präsident Michael Krammer, der Büskens und Müller die Entscheidung im Rahmen eines gemeinsamen Gespräches am Montagvormittag mitteilte, in einer Aussendung.

Rapid-Trainer Mike Büskens

APA/Hans Punz

Die Trainerära von Büskens bei Rapid ist nach genau fünf Monaten Geschichte

Nachfolger bis Ende der Länderspielpause

Die Nachfolgefrage soll bis Ende der Länderspielpause geklärt sein, vorerst leitet Thomas Hickersberger das Training. „Da derzeit keine dringlichen Vertragsgespräche auf der Agenda stehen, wollen wir uns bei der Suche nach einem Nachfolger, der sowohl aus Österreich als auch aus dem Ausland kommen kann und Deutsch sprechen soll, Zeit lassen“, sagte Krammer, der dem neuen Coach volles Mitspracherecht bei der Zusammenstellung des Betreuerteams versprach.

Fix ist, dass auf den neuen Trainer gleich große Herausforderungen zukommen. Nach der Länderspielpause geht es am 20. November auswärts gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg, am 24. November wartet in der Europa League das wichtige Auswärtsspiel in Genk und am 27. November ist im Allianz Stadion Sturm Graz zu Gast. Die Steirer haben aktuell neun Punkte mehr als Rapid auf dem Konto.

Büskens an „fehlender Effizienz“ gescheitert

Büskens war erst am 7. Juni als Nachfolger von Zoran Barisic geholt worden. „Ich möchte mich beim Verein, vor allem der Mannschaft und dem Trainerteam, für die kurze Zeit bedanken. Schlussendlich sind wir, mit Ausnahme des Auswärtsspiels bei der Admira, an der fehlenden Effizienz gescheitert, nicht aber an der Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben, wie alle anderen Statistiken belegen“, sagte Büskens zu seinem Abschied.

Müller wiederum hatte das Amt des Sportdirektors seit Jänner 2014 bekleidet und war federführend bei der Bestellung von Büskens, mit dem er in seiner aktiven Zeit bei Schalke 04 spielte. Krammer danke Müller für das große Engagement und das Verhandlungsgeschick, mit dem der Deutsche gute und gewinnbringende Transfers für den Club ermöglicht sowie vielversprechende Spieler langfristig an den Verein gebunden habe. „Nunmehr sind wir aber zu dem Entschluss gekommen, dass wir auch auf der obersten Ebene der sportlichen Leitung einen Neuanfang starten möchten“, sagte Krammer.

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