England im Hit gegen Spanien
Gareth Southgate möchte im Test gegen Spanien noch einmal Werbung für sich machen. Doch schon jetzt läuft alles darauf hinaus, dass der bisherige Interimstrainer das englische Nationalteam bald fest betreuen darf. Spätestens nach dem 3:0 im WM-Qualispiel gegen Schottland am Freitag gilt eine Fixbeschäftigung als sicher, auch weil es an Alternativen mangelt.
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Dennoch fordert Southgate Klarheit: „Für mich ist es wichtig zu wissen, was ich ab Mitte November mache“, sagte der 46-Jährige vor dem Freundschaftsspiel gegen Spanien in London am Dienstag. Dass es für die Engländer schwerer wird als gegen Schottland, ist klar. „Gegen Spanien zu spielen ist eine der größtmöglichen Herausforderungen“, mutmaßte Southgate. „Sie haben eine klare Identität in ihrem Spiel - über alle Altersklassen.“
Mehr als ein Test
Eine solche Identität für England zu finden - das wünscht sich die FA vom Nationaltrainer. Die britische Zeitung „The Independent“ vermutet, dass Southgates bevorzugte Art Fußball zu spielen „der spanischen Methode ähnelt“. „The Guardian“ findet, Spanien komme zur rechten Zeit: „England hat gegen Topteams immer wieder Schwierigkeiten gehabt. Das ist ein perfekter Test, um zu sehen, wie es um die Wembley-Revolution steht.“

Reuters/Eddie Keogh
Von den Spielern wie etwa Daniel Sturridge wird Southgate akzeptiert
Für die Spanier ist die Begegnung mehr als ein Testspiel. "Das Duell gegen England ist sehr wichtig. Die „Seleccion" muss die Autorität zurückerobern, die sie seit der WM in Brasilien verloren hat. Und das ist dafür eine gute Chance“, schrieb die Madrider Sportzeitung „AS“ am Montag. Die Fans erwarteten eine große Leistung, hieß es. Die Spieler der „La Roja“ sind hochmotiviert.
Junge Spanier im Vormarsch
„Das wird eine packende Geschichte in Wembley. Es ist ein Freundschaftsspiel, aber in Wirklichkeit wird es das nicht sein. Das sind Matches, die man als Spieler unbedingt mitmachen möchte. Und an die man sich lange zurückerinnert“, so Real-Spieler Daniel Carvajal. Wie beim 4:0 im WM-Qualispiel gegen Mazedonien muss Trainer Julen Lopetegui wegen Verletzungen auf vier seiner erfahrensten Stützen verzichten: Kapitän Sergio Ramos und das Barcelona-Trio Gerard Pique, Jordi Alba und Andres Iniesta fehlen.
In Wembley wird ein relativ junges und unerfahrenes Team antreten. Besonders wichtig ist das Spiel für die Mittelfeldakteure Thiago und Koke. Der Bayern-Mann muss sich als Iniesta-Ersatz und als „Regisseur der Zukunft“ beweisen. Und Koke muss zeigen, dass er im Spanien-Trikot ähnlich gute Leistungen bringen kann wie bei Atletico Madrid. Lopetegui wird voraussichtlich sein Wechselkontingent ausschöpfen und insgesamt 17 Spieler einsetzen.
Southgate verzichtet auf Harry Kane. Der Tottenham-Stürmer kam gegen Schottland wegen mangelnder Fitness nicht zum Einsatz und kehrte vorzeitig zu seinem Verein zurück, um wieder in Form zu kommen. Kapitän Wayne Rooney wird wohl erneut von Beginn an spielen. Neben Daniel Sturridge, der gegen Schottland traf, haben Marcus Rashford, Theo Walcott und Jamie Vardy Startelfchancen.
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